- Río Aguarico
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Der (Río) Aguarico (spanisch für Reiches Wasser) ist ein Fluss in Ecuador.
Der Aguarico entsteht aus dem Zusammenfluss des Río Chinguales mit dem Río Cofanes. Der Chinguales entspringt im äußersten Norden des Landes in den Anden nahe der ecuadorianisch-kolumbianischen Grenze zwischen Tulcán und Ipiales. Von dort fließt er in der Provinz Carchi zunächst vorwiegend nach Süden die Anden hinunter, bevor er in der Provinz Sucumbíos den ecuadorianischen Teil des Amazonasbeckens erreicht, wo er mit dem Cofanes zusammenfließt, dessen Quellflüsse weiter südlich an den Osthängen der Anden an der Grenze der Provinzen Imbabura und Sucumbíos entspringen. In der Provinz Sucumbíos fließt der Aguarico mit leichter Nord-Süd-Orientierung vor allem Richtung Osten. Er passiert unter anderem El Dorado de Cascales und Nueva Loja, die Hauptstadt von Sucumbíos.
Im letzten Teil seines Verlaufs bildet er zunächst die Südgrenze des Provinz Sucumbíos zur Provinz Orellana, bevor er nach der Einmündung des Lagartococha nach Süden abbiegt und die Staatsgrenze zu Peru bildet. Auf selbiger mündet er westlich der peruanischen Stadt Pantoja in den Napo ein, dessen Wässer seinerseits in den Amazonas fließen.
Insgesamt ist der Aguarico ungefähr 390 Kilometer lang. Wichtige Zu- und Nebenflüsse sind der linksseitig der Río Dorado (der in den Cofanes mündet), der Río Dureno, der Río Cuyabeno (mit seinen Nebenflüssen Aguas Negras und Balatayacu) und rechtsseitig der Río Dué, der Río Eno, der Shushufindi und der Yanayacu (kurz vor der Mündung).
In der Provinz Orellana trägt ein Kanton den Namen des Aguarico. Dessen Hauptort Nuevo Rocafuerte liegt allerdings am Napo. Der Kanton wird nach Norden und Osten vom Aguarico begrenzt. Auch ein Apostolisches Vikariat der römisch-katholischen Kirche für das sehr dünn besiedelte Amazonastiefland trägt den Namen Aguarico.
Entlang des Aguarico und seiner Nebenflüsse leben viele indigene Gemeinschaften Amazoniens, darunter Cofanes und Secoyas. Die tropischen Wälder, die der Aguarico durchfließt, sind sehr artenreich, im Fluss selbst leben unter anderem Delfine. In zahlreichen Gebieten um den Aguarico befinden sich Erdölvorkommen, bei deren Ausbeutung es in der Vergangenheit mehrfach zu Unfällen kam, die den Fluss verschmutzten. Auf einer Länge von etwa 85 Kilometern verläuft im Amazonasbecken eine Erdölpipeline, die zum Teil zur ersten nationalen Ölleitung Oleoducto Transecuatoriano gehört, parallel zum Flusslauf.
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