- Römerturm (Köln)
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Der Römerturm war der nordwestliche Eckturm der Stadtmauer der römischen Kolonie Colonia Claudia Ara Agrippinensium (dem heutigen Köln) aus dem 2. und 3. Jahrhundert und ist der besterhaltene Teil der römischen Stadtbefestigung. Damals gab es insgesamt 19 Türme.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Auffallend ist seine reiche ornamentale Ausschmückung mit Hilfe unterschiedlicher Gesteine. Verwendet wurden weißer Kalkstein, roter Sandstein, grauer Trachyt und dunkle Grauwacke. Auffällig ist dabei weiterhin, dass sich die mosaikartige Verblendung im unteren von der im oberen Teil des Turms unterscheidet. Der Unterteil reicht bis zur Höhe von 4,5 Meter über dem Boden, der Oberteil ist nochmals 1,25 Meter hoch. Die obere Zone ist offenbar erst nach einer Zerstörung entstanden. Den Turm schließt eine Zinnenkrone ab.
Baugeschichte
Der Turm wurde ab dem 14. Jahrhundert als Abfallort des Franziskanerinnenklosters St. Klara benutzt. Nach dem Umbau, 1833, zu einem mehrstöckigen Wohnhaus, wurde er 1874 Eigentum der Stadt. Die Anbauten wurden wieder entfernt, doch als 1898/1899 das angebaute neugotische Gebäude (Dombauverwaltung von 1904 bis 1948) entstand, wurde die oberste Zone mit den sichtbaren Zinnen ergänzt. Heute ist der Turm wieder in Privatbesitz.
Weitere Reste von römischen Türmen
- Etwa 100 m weiter südlich steht die Ruine des Helenenturms, eines weiteren, allerdings schmucklosen Turms der römischen Stadtbefestigung an gleichnamiger Straße (Koordinaten50.9399550956.9464799727778).
- Der Lysolphturm bei St. Maria ad Ortum.
- Das Ubiermonument oder „Hafenturm“, welches bis auf das Oppidum Ubiorum zurückgeht.
Literatur
- Werner Schäfke (Hrsg.): Am Römerturm. Zwei Jahrtausende eines Kölner Stadtviertels. Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums. Band 7, Köln 2006, ISBN 3-927396-99-0
- Werner Schäfke: Kölns romanische Kirchen. Köln 1984. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 205, Abb. 124
Weblinks
50.9409111111116.9466638888889Koordinaten: 50° 56′ 27″ N, 6° 56′ 48″ O
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