- Rüstungsplanung
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Ein Schalplan ist ein Werkplan für Bauwerke die ganz oder teilweise aus Beton bestehen. Im Schalplan wird maßstäblich und mit allen Details das spätere Bauteil dargestellt. Nach diesen Plänen wird die Schalung hergestellt, die selbst aber nicht dargestellt ist.
Die Schalung ist die Negativform, in die auf einer Baustelle der flüssige Beton gegossen wird und in der er erhärtet.
Schalpläne zeigen die Untersichten von Decken (im Gegensatz zum Architekten der die Draufsicht auf den Fußboden darstellt) und Draufsichten (Grundriss), Ansichten (Seitenrisse) und ggf. mehrere Schnitte der herzustellenden Beton- oder Stahlbetonbauten mit Bemaßung.
Schalpläne wurden früher von Bauzeichnern mit Bleistiften oder Tusche auf transparentem Papier (zum Vervielfältigen durch Pausen) gezeichnet, heute meist am Computer mit CAD-Programmen.
Sichtbare Bauteilkanten und Schnittkanten werden in verschiedenen Strichstärken gezeichnet, wobei geschnittene Bauteilkanten dicker gezeichnet sind; dahinter liegende (unsichtbare) Kanten werden gestrichelt gezeichnet.
Aussparungen werden mit bestimmten Symbolen gekennzeichnet. Für Schalpläne gilt die DIN 1356-1 "Bauzeichnungen" (Arten, Inhalte und Grundregeln der Darstellung). Die Blattgrößen sind genormt (nach DIN 476 und DIN 823) und auch wie man das Blatt falten muss, ist genormt (DIN 824).
Manchmal sind bei komplizierten Betonbauten zur Verdeutlichung dreidimensionale Zeichnungen erforderlich (Isometrien).
Neben dem Schalplan wird auf einer Baustelle für die Betonierarbeiten auch der Bewehrungsplan benötigt. Deswegen werden Schal- und Bewehrungspläne meistens zusammen erstellt.
Bei der Verwendung von Systemschalung ist es zum wirtschaftlichen Einsatz der Schalung notwendig, eine Schalungsplanung vorzunehmen. In der Schalungsplanung werden alle Schalungselemente, Anker und sonstige Teile dargestellt, die zum Aufbauen der Schalung benötigt werden. Ergebnis der Schalungsplanung sind Schalungspläne, in der die Schalung dargestellt wird, und Stücklisten. Die Schalungsplanung wird heute meistens durch EDV-Programme unterstützt, die von Schalungsherstellern angeboten wird. Voraussetzung der Schalungsplanung ist eine Einteilung des Bauteils in Betonierabschnitte. Ziel der Schalungsplanung ist, die einmal auf die Baustelle transportierten Schalungselemente möglichst oft und möglichst kontinuierlich einzusetzen.
Bei Bauteilen, die in großer Höhe betoniert werden, weit gespannt (z. B. Brückenbau) oder besonders schwer (z. B. Industriebau) sind, ist zusätzlich zur Schalungsplanung eine Rüstungsplanung notwendig. In den Rüstungsplänen, meistens nur als Rüstpläne bezeichnet, werden vergleichbar zur Schalung alle Elemente der Rüstung (Schalungsgerüst) dargestellt.
Ein Schalplan hat absolut nichts mit einem "Schaltplan" zu tun, wird aber von Nicht-Fachleuten gern damit verwechselt.
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