- SAP Web Application Server
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SAP Web Application Server Entwickler: SAP AG Aktuelle Version: 7.1 Betriebssystem: diverse Kategorie: Applikationsserver Deutschsprachig: ja www.sap.com Der SAP NetWeaver Application Server früher auch SAP Web Application Server ist Teil von SAP NetWeaver und stellt die Basis der meisten SAP-Produkte dar. Er unterteilt sich in einen ABAP- (früher: SAP R/3-Basis) und einen Java EE-Applikationsserver. Beide Teile (Stacks) sind sowohl einzeln als auch gemeinsam installierbar. Im Falle einer integrierten Installation (ABAP und Java) verwendet der Java-Stack das Benutzermanagement des ABAP-Stacks. Außerdem werden automatisch Kommunikationsverbindungen zwischen den Stacks erstellt. Hier spricht man von Java Connector, bzw. abgekürzt von JCo.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Namen
- SAP-BASIS (bis 4.6D)
- SAP Web Application Server 6.20
- SAP Web Application Server 6.30 (ABAP + J2EE, Neuerung: eigenes DB-Schema für die J2EE-Instanz), nicht ausgeliefert
- SAP Web Application Server 6.40 (ABAP, JAVA)
- SAP NetWeaver Application Server 7.00 (ABAP, JAVA)
- SAP NetWeaver Application Server 7.10 (JAVA)
SAP Web Application Server 6.40 Java
Der SAP Web Application Server 6.40 Java hat die folgenden Merkmale:
- basiert auf und unterstützt das Java-Referenzmodell in der Version 1.3
- Web Dynpro-Technologie zur Erstellung von Web-Frontends
- Open SQL for Java – Entwickler können SQL-Statements ohne Kenntnis der dem SAP Web Application Server zugrundeliegenden Datenbanksysteme (bzw. der einzelnen Datenbankschemata) schreiben.
- NetWeaver Development Infrastructure (NWDI):
- Design Time Repository (Verwaltung der Quellcodes)
- Component Build Service (zentraler Buildservice)
- Change Management Service (Transport von Entwicklungen innerhalb eines sog. Development-Tracks)
- System Landscape Directory (technische Systemlandschaft, Softwarekatalog)
- Enqueue-Server zur zentralen Verwaltung von logischen Sperren, während der Ausführung von Transaktionen
- Message-Server für die Cluster-Verwaltung und Verteilung von Anfragen
- SAP NetWeaver Developer Studio (auf Eclipse basierende Entwicklungsumgebung)
- Basis für viele Java-basierte Anwendungen der SAP (z. B. SAP NetWeaver Portal)
SAP Web Application Server 6.40 ABAP
Der SAP Web Application Server 6.40 ABAP hat die folgenden Merkmale:
- Applikationsserver (und damit Ablauf- und Entwicklungsumgebung) für die SAP-eigene Programmiersprache ABAP und die darin geschriebenen Anwendungen
- direkter Nachkomme der SAP Basis, die wiederum den abgetrennten technischen Anteilen (Abstraktion von Datenbanksystem, Betriebssystem und Netzwerk; Entwicklungsumgebung, Transportwesen usw.) des SAP R/3 entspricht (genau genommen: zuzüglich der modulübergreifenden Funktionsanteile, wie sie im R/3 zu finden sind)
- daher Grundlage für viele SAP Applikationen (z. B. SAP ERP, speziell der Komponente SAP ECC)
- Unterstützung für Web-Services (insbesondere durch Integration des ITS)
- Support für Adobe Print Forms und Adobe Offline Forms
Administration
- Transaktionen via SAP GUI (nur ABAP)
- Profildateien (ABAP und Java)
- Datenbankadministration (ABAP und Java), Datenbanksystem-abhängig
- Visual Administrator (Java, bei gestartetem Applikationsserver)
- Configtool (Java, auch bei gestopptem Applikationsserver)
- Netweaver Administrator (Java, Administrations-Weboberfläche seit NW04 SPS12)
- System Landscape Directory (u. a. zur Pflege von verbundenen Systemen, Softwarekomponenten und Namensräumen)
- JCo – zur Verbindung von Web Dynpro-Anwendungen mit SAP R/3 Systemen
- CMS (Java, Einrichtung der Transportlandschaft für Entwicklungen)
- SAP Solution Manager (separates System zur Verwaltung)
Funktionsweise (Web-Zugriffe)
- Anfragen (sog. Requests) an den SAP Web Application Server können eingehen
- von HTML-basierten Seiten, die mit Hilfe von Web Dynpro erstellt wurden,
- von XML-basierten Messages
- von Webservices
- und von einer Reihe weiterer Quellen
- SAP Web Application Server akzeptiert die Informationen aus diesen Anfragen und übergibt sie an Java- oder ABAP-basierte Programme die innerhalb des Servers laufen.
- Diese Programme können dann die empfangenen Daten verarbeiten mit Hilfe von Werkzeugen und Komponenten, die Funktionen unterstützen wie z. B. Workflows, Archivierung u. a.
- Der Web Application Server fragt und legt Daten mit Hilfe von OpenSQL ab. Dies ermöglicht die einmalige Entwicklung von Software, die alle großen Datenbank-Hersteller gleichermaßen unterstützt.
vorausgesetzte Ablaufumgebung
Der SAP Web AS kann auf einer großen Anzahl von Plattformen (Kombination aus Datenbanksystem und Betriebssystem) betrieben werden.
Datenbanken:
- Oracle
- DB2
- MaxDB
- MS SQL-Server
- Informix (nur ABAP, Unterstützung auslaufend)
Betriebssysteme:
- die Unix-Derivate AIX, HP-UX, Linux (verschiedene CPU-Plattformen), Solaris und Tru64
- Windows 2000 Server und dessen Nachfolger
- IBM System i5, eServer i5, eServer iSeries
- sowie z/OS für IBM-Großrechner
Lizenzen
Der SAP Web AS ist eine zentrale Komponente in diversen SAP-Systemtypen, deren mehrere im Rahmen von Komplett-Paketen an Unternehmen vertrieben werden. Für Privatpersonen sind diese Pakete nicht käuflich. Es gibt jedoch einige Auslieferungen (unter Namen wie Mini-WAS oder Mini-Web-AS), die u.a. als Buch-Beigabe (und damit zu geringen Kosten) verteilt wurden. Diese können für bestimmte Zwecke genutzt werden, natürlich ohne die übliche Wartung und Unterstützung. Eine Alternative zu den ABAP Buchbeigaben ist das kostenlose Anmelden im SDN (SAP Developer Network). Im Download Bereich gibt es kostenlose SAP Entwicklungsumgebungen vom ABAP Stack bis zur JAVA Standalone Umgebung zum Testen. Diese Umgebungen sind 6 Wochen gültig und können dann verlängert werden.
Literatur
- Frederic Heinemann, Christian Rau: Webentwicklung in ABAP mit dem SAP Web Application Server, Galileo Press, 2004, ISBN 3-89842-523-1
- Karl Kessler, Peter Tillert, Panayot Dobrikov: Java Programmierung mit dem SAP Web Application Server, Galileo Press, 2005, ISBN 3-89842-317-4
Weblinks
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