SMS Friedrich der Große (1877)

SMS Friedrich der Große (1877)
Dieser Artikel behandelt das Panzerschiff SMS Friedrich der Große von 1877. Zum Großlinienschiff gleichen Namens aus dem Ersten Weltkrieg siehe SMS Friedrich der Große (1912).
Schiffsdaten
Baubezeichnung Panzerschiff König Friedrich der Große
Schiffstyp Zentralbatterie-Panzerschiff
Schiffsklasse Preußen-Klasse
Kiellegung: 15. April 1871
Stapellauf (Schiffstaufe): 20. September 1874
Bauwerft: Kaiserliche Werft Kiel
Besatzung: 46 Offiziere und 454 Mann
Baukosten: 7,303 Mio Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Preußen SMS Großer Kurfürst
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 6.821 t
Maximal: 7.718 t
Länge: KWL: 94,5 m
über alles: 96,59 m
Breite: 16,3 m
Tiefgang: 7,12 - 7,18 m
Segelfläche: 1.834 Quadratmeter
Maschinenanlage:
Anzahl der Schrauben: 1 vierflügelig Ø 6,6 m
Wellenumdrehung: 72,8 U/min
Leistung: 4.998 PSi
Höchstgeschwindigkeit: 14 kn unter Dampf
Fahrstrecke: 1.690 sm bei 10 kn
Brennstoffvorrat: ca. 565 t Kohle
Panzerung
Gürtelpanzer: 102 mm vorne und hinten,
228 mm in der Schiffsmitte
Deck: 51 - 69 mm
Türme: Decken: 25 mm
Seiten: 203 mm
Fronten: 254 mm
Kommandostand:
ab Umbau 1890
horizontal: 30 mm
vertikal: 50 mm
Bewaffnung
Rk 26 cm L/22: 6 (400 Schuss, 50 hm)
Rk 17 cm L/25: 4 (200 Schuss, 50 hm)
Kommandanten

Die SMS Friedrich der Große war ein Zentralbatterie-Panzerschiff der Kaiserlichen Marine. Das Schiff wurde am 15. April 1871 bei der Kaiserlichen Werft in Kiel auf Kiel gelegt und lief dort am 20. September 1874 vom Stapel – als zweites Schiff seiner Klasse nach SMS Preußen (1873, Stettin) und vor SMS Großer Kurfürst (1875, Wilhelmshaven).

Die Schiffe dieser Klasse waren ursprünglich als Kasemattschiffe geplant worden und wurden deshalb als Panzerfregatten bezeichnet. Aber noch vor Baubeginn wurde entschieden, sie als Turmschiffe zu bauen. Die Bezeichnung wurde deshalb auf Panzerschiffe geändert.

Die Schiffe waren die ersten in Deutschland gebauten gepanzerten Schiffe mit drehbaren Türmen zur Aufnahme der Geschütze, gebaut zu einer Zeit, als die Kaiserliche Marine sich aus ihrer Abhängigkeit von ausländischen Werften zu lösen begann. Die Schiffe waren 96,59 Meter lang und verdrängten, bei einem Konstruktionsgewicht von 6.821 Tonnen, voll ausgerüstet 7.718 Tonnen. Sie hatten eine schmiedeeiserne Panzerung, die auf Teakholzplanken (sogenannte Hinterlage) montiert war. Die Eisenplatten der Zitadelle und der Türme waren 203 mm dick, die des Gürtelpanzers, der die Schiffseiten in der Wasserlinie schützte, maßen vorn und achtern 102 mm, in der Schiffsmitte 228 mm. Die Schiffe besaßen 1.834 Quadratmeter Segelfläche in Vollschiff-Takelung sowie Dampfmaschinen und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit (unter Dampf) von 14 Knoten. Die Besatzung bestand aus 46 Offizieren und 454 Mann.

Die Friedrich der Große war im Flottendienst bis 1891, wurde dann im Hafendienst und später als Kohlenbunker verwendet und 1920 in Rönnebeck abgewrackt.

Zum Großlinienschiff gleichen Namens siehe SMS Friedrich der Große.


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