- SPK (Band)
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SPK waren eine einflussreiche australische Industrial-Band. Die Abkürzung SPK interpretierte die Band mit fast jeder Veröffentlichung anders: System Planning Korporation, Surgical Penis Klinik, SePpuKu oder Socialistisches Patienten Kollektiv (siehe Sozialistisches Patientenkollektiv).
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Band wurde 1978 in Sydney von Graeme Revell, der als Pfleger in einer psychiatrischen Klinik arbeitete, Neil Hill, einem Patienten dieser Anstalt, und Sinan, der späteren Frau Graeme Revells, gegründet.
Neil Hill, der seinen Namen in Ne/H/il änderte, beging Anfang der 1980er Selbstmord. Außer den drei Gründungsmitgliedern spielten eine Reihe anderer Musiker in der Band, so z.B. der im Bereich der Industrial Musik sehr bekannte Lustmord oder der Multiinstrumentalist John Murphy (oft auch Jonh Murphy genannt). Nach und nach wurde SPK aber immer mehr zum Soloprojekt Revells.
Stil
Legendär sind die Live-Auftritte von SPK aus der Anfangszeit, bei denen z.B. Filmaufnahmen aus der Pathologie gezeigt wurden, was für gewöhnlich eine außerordentliche Schockwirkung beim Publikum hervorrief.
Die ersten Veröffentlichungen bis hin zu Leichenschrei sind überwiegend verstörende, monotone, lärmige Klangcollagen, unterlegt mit Stimmen und Schreien. Die Inhalte in dieser Phase drehen sich oft um geistige und körperliche Krankheiten, Tod und menschlichen Verfall. Ihre subversive, nihilistische Philosophie publizierten sie in radikalen Manifesten als Beilage zu ihren Alben, darunter z.B. The Post-Industrial Strategy oder The Administration of Death.
Die folgenden Alben werden mit zunehmendem Einsatz von Synthesizern melodischer, bis hin zum tanzbaren Synthie-Pop von Oceania, der letzten Veröffentlichung.
Dazwischen liegt das Album Zamia Lehmanni - Songs Of Byzantine Flowers aus dem Jahr 1986, ein Werk voller mystischer, pathosreicher Klangstrukturen. Hier zeigte sich Graeme Revells kompositorisches Können, das ihn später zu einem erfolgreichen Filmkomponisten in Hollywood werden ließ.
Sonstiges
Im Jahr 1981 spielte SPK gemeinsam mit der deutschen Avantgardeband Die Tödliche Doris im Berliner Club SO36 und veröffentlichte als gemeinsames Projekt die Vertonung der Kompositionen des Schweizer Künstlers Adolf Wölfli.
Diskografie
- No More/Kontakt/Germanik - Single - 1979
- Factory/Retard/Slogun - Single - 1979
- Mekano/Kontakt/Slogun - Single - 1979
- Meat Processing Section EP (Slogun/Mekano) - Single – 1980
- See Saw/Chambermusik - Single - 1981
- Information Overload Unit - LP/CD - 1981
- SoliPsiK - Single - 1981
- At the Crypt - Cassette - 1981
- Leichenschrei - LP/CD - 1982
- Last Attempt at Paradise - Cassette - 1982
- Dekompositiones - 12" EP - 1983
- Auto-da-Fe - LP - 1983
- From Science To Ritual - Cassette - 1983
- Metal Dance - Single - 1984
- Junk Funk - Single - 1984
- Machine Age Voodoo - LP - 1984
- Flesh & Steel – Single - 1985
- In Flagrante Delicto - Single – 1986
- Zamia Lehmanni - LP - 1986
- Off the Deep End - Single - 1987
- Breathless - Single - 1987
- Digitalis Ambigua: Gold & Poison - Single - 1987
- Digitalis Ambigua: Gold & Poison - LP - 1988
- Oceania - LP - 1988.
Weblinks
- Webpräsenz von Graeme Revell
- Webpräsenz von Lustmord
- Wolfgang Sterneck: SPK und die psychische Veränderung. In: Die Industrial Culture
- SPK bei Laut.de
- SPK bei Discogs (englisch)
Normdaten: GKD in der DNB: 10283384-9Kategorien:- Industrial-Band
- Australische Band
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