- SUN-AREA
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Zur LöschdiskussionBegründung:
Ich bezweifele die Relevanz dieses Projektes, in der Form außerdem ziemlich viel Werbung dabei -- Joschi Sprich mit mir 13:38, 26. Apr. 2009 (CEST)
SUN-AREA ist ein prämiertes System der Standortanalyse für Photovoltaik- und thermische Solaranlagen durch hochauflösende flugzeuggetragene Laserscannerdaten.
Sun-Area ist ein Projekt der Fachhochschule Osnabrück. Es berechnet das solare Energiepotenzial jeder Dachfläche einer Stadt oder eines Landkreises und stellt diese auf Karten über ein WebGIS dar. Durch die Entwicklung einer vollautomatischen Algorithmenkette, die die Form und Größe, Neigung, Exposition und Verschattung jeder Dachfläche ermittelt, werden optimale Standorte für Solaranlagen selektiert. Pilotregion war die Stadt Osnabrück mit 120 Quadratkilometern.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
Auf der Intergeo 2008, der internationale Fachmesse für Geodäsie, Geoinformatik und Landmanagement wurde unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel erstmals der mit 5.000 Euro dotierte GIS Best Practice Award für herausreagende Leistungen auf dem Gebiet von GIS-Projekten vergeben. Diesen Kriterien stellte sich auch das Forscherteam um Frau Prof. Dr. Klärle[1]. Unter Berücksichtigung sämtlicher Bewertungskriterien fiel die Wahl der Jury für den 1. Platz des `GIS Best Practice Award 2008´ auf das Forschungsprojekt Sun-Area der Fachhochschule Osnabrück um Martina Klärle und ihrem Team Dipl.-Ing. (FH) Dorothea Ludwig und Dipl.-Geoinf. Sandra Lanig. Die Jury kam zu der Überzeugung, dass sich das ausgewählte Projekt in hervorragender Weise dazu eignet, die enge Verbindung zwischen Geoinformation, Umwelt- und Klimaschutz deutlich zu machen[2].
Ziele
Sun-Area zeichnet sich durch die ausschließliche Nutzung vorhandener Daten (Höhe = Laserscannerdaten, Lage = Automatisierte Liegenschaftskarte) aus. Damit stellt das Forschungsprojekt ein Glied in der Wertschöpfungskette zur wirtschaftlichen Nutzung vorhandener Fernerkundungsdaten dar.
Sun-Area ermöglicht die Beurteilung, ob, wie stark und in welcher Form, Gebäude, Anlagen und Freiflächen für Solar- und Photovoltaikanlagen geeignet sind. Sun-Area erlaubt eine Beurteilung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und erlaubt somit einen effizienten Mitteleinsatz der Subventionen. Sun-Area ist ein Bewertungstool für genehmigende Behörden zur zielorientierten Zuweisung von Fördergeldern. Die durch Sun-Area entwickelten mathematischen und rechnergestützten Algorithmen können auch für weiterführende automatisierte Geländeanalysen eingesetzt werden. Sun-Area entwickelt ein Datenverknüpfungsmodell, das ausschließlich mit bereits vorhandenen Datengrundlagen auskommt. Zur Bewertung des Landschaftsbildes ermöglicht Sun-Area auf der Basis digitaler Geländemodelle Sichtanalysen der potentiellen Standorte.
Ergebnisse - Umgesetzte Projekte
Die Modellregion Osnabrück
Pilotregion ist das Stadtgebiet von Osnabrück. Die Stadt gab 2005 eine Laserbefliegung mit einer Aufnahmedichte von vier Punkten pro Quadratmeter in Auftrag. Dies ermöglichte die Entwicklung und erste Anwendung der Methode anhand des insgesamt circa 70.000 Gebäude umfassenden Stadtgebietes mit einer Flächengröße von 120 Quadratkilometer. Im Zuge der Befliegung am 12. und 13. Juli 2005 wurden 630 Millionen Rohpunkte in 600 Meter Höhe über Grund aufgenommen. Das Potenzial auf Osnabrücks Dachflächen ist groß. Auf 27.500 Gebäuden sind zwei Quadratkilomter Dachfläche für die Photovoltaik-Nutzung optimal geeignet. Über diese Fläche könnten 249.000 MWh/a Strom gewonnen werden, die den derzeitigen Strombedarf aller Privathaushalte von Osnabrück (233.000 MWh/a, Stand 2006) mehr als vollständig decken würden. Die Ergebnisse stehen über einen Web-Server im Internet jedermann zur Verfügung gestellt[3].
Gelsenkirchen
Der Förderverein "Solarstadt Gelsenkirchen e.V." wurde 2004 gegründet. Als Informations- und Kooperationsplattform der Solarstadt-Akteure bündelt er die Aktivitäten zur Umsetzung des Leitbildes "Solarstadt Gelsenkirchen" und will das Bewusstsein und die internationale Zusammenarbeit rund um Fragen von Energie und Klimaschutz stärken. Im Rahmen dieser Initiative erfolgte die Entwicklung einer Internetplattform rund um das Thema `Solar´ und die Solardachenergiepotenzialberechnung[4] für Gelsenkirchen.
Braunschweig
Braunschweig bietet mit dem Projekt Sun-Area die Möglichkeit für jeden Bürger, sich über das Internet zu informieren, ob das eigene Dach für eine Solaranlage geeignet ist. Die interaktive Karte[5] informiert für jede Teilfläche eines Daches über die solare Eignung. Dabei wurde zwischen der Eignung für Photovoltaik-Anlagen zur Stromproduktion und Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung unterschieden. Für Photovoltaik-Anlagen wurden zusätzlich auch der potenzielle Stromertrag und die CO2-Einsparung sowie das daraus resultierende mögliche Investitionsvolumen berechnet.
Das Forschungsprojekt
Das Projekt lief von 2006 bis Februar 2008. Es wurde gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, Arbeitsgruppe Innovative Projekte (AGIP). Die Projektleitung liegt bei Frau Prof. Dr. Martina Klärle (Professur für Landmanagement, Fachhochschule Frankfurt am Main), wissenschaftliche Mitarbeiterinnen waren Dipl.-Ing. (FH) Dorothea Ludwig sowie Dipl.-Geoinf. Sandra Lanig.
Weblinks
- Das Forschungsprojekt SUN-AREA
Einzelnachweise
- ↑ Fachhochschule Osnabrück: INTERGEO 2008 in Bremen, Verleihung des GIS BEST PRACTICE AWARD, gesehen 1. Mai 2008.
- ↑ Fachhochschule Osnabrück: INTERGEO 2008 in Bremen, Verleihung des GIS BEST PRACTICE AWARD, gesehen 1. Mai 2008.
- ↑ http://www.osnabrueck.de/sun-area
- ↑ http://geo.gkd-el.de/Website/solar/viewer.htm
- ↑ http://geoportal.braunschweig.de/ASWeb33/ASC_Frame/portal.jsp
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