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Sun Microsystems Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1982 Unternehmenssitz Santa Clara, Kalifornien, USA Unternehmensleitung Jonathan I. Schwartz, CEO
Mitarbeiter ca. 33.400[1] (2009) Deutschland: 1.653 (Juli 2006); Stellenstreichung 2006/07 = 120 Umsatz 13,880 Mrd. $ (2008)[2] Branche Computer-Hardware, Software Produkte Computer (Server und Arbeitsplatzrechner), Java, Solaris (Betriebssystem), MySQL (Datenbank) etc.
Website Sun Microsystems [ˌsʌn ˈmaɪkɹoʊˌsɪstəmz] ist ein in Santa Clara ansässiger Hersteller von Computern und Software.
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
Sun wurde am 24. Februar 1982 von dem Deutschen Andreas von Bechtolsheim und den Amerikanern Bill Joy, Vinod Khosla und Scott McNealy gegründet, die offizielle Eintragung als Firma erfolgte jedoch erst am 16. Mai. Der Name Sun leitet sich von Stanford University Network ab, einem damaligen Projekt zur Vernetzung der Bibliotheksrechner an der Stanford University.
Sun entwickelte 1984 mit NFS ein unter Unix dominierendes Netzwerkdateisystem. Dieses wurde unter eine Open Source-Lizenz gestellt, wodurch es in der Unix-Welt einen großen Erfolg erzielte und auch heute noch sehr wichtig ist. Andere Projekte für den Unix-Bereich wie NeWS, gedacht als Alternative zum X Window System, hatten aufgrund des nichtöffentlichen Quellcodes kaum Erfolg.
Die frühen Computer der Baureihen Sun-1, Sun2 und Sun3 waren mit Prozessoren der 68000er-Familie von Motorola (CISC-CPU) bestückt und liefen unter dem Betriebssystem SunOS, einem BSD-4.3-Abkömmling. Mit dem Sun-SPARC-Prozessor entwickelte Sun eine sehr leistungsfähige RISC-CPU für die eigenen Workstations und Server der Sun-4-Baureihe, auf denen die Betriebssysteme SunOS und später Solaris liefen.
Mit Java schuf Sun 1995 eine objektorientierte, systemunabhängige Programmierplattform, die schnell sehr viele Anhänger fand.
1999 kaufte Sun die Firma Star Division mit dem Office-Paket StarOffice, das 2000 unter einer freien Lizenz (LGPL) als OpenOffice.org veröffentlicht wurde und sehr schnell von Entwicklern aus der Open-Source-Gemeinde angenommen wurde. Im Mai 2005 übernahm Sun das Softwareunternehmen Tarantella. Im April 2006 schloss Sun Deutschland die Übernahmen von StorageTek und SeeBeyond ab. Am 24. April 2006 teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende Scott McNealy durch Jonathan I. Schwartz ersetzt wird, der nach der Übernahme von Lighthouse Design 1996 zu Sun gekommen war.
Anfang 2008 übernahm Sun für rund eine Milliarde Dollar die Firma MySQL AB, die bis dahin die Open-Source-Datenbank MySQL entwickelte und kommerziell vermarktete.[3] Kurz darauf folgte Innotek, der Hersteller der Virtualisierungslösung VirtualBox.[4]
Nach einem Bericht des The Wall Street Journal plante IBM, Sun Microsystems für 6,5 Milliarden US-Dollar zu übernehmen[5], die Verhandlungen schlugen allerdings fehl.
Am 20. April 2009 kündigte Sun die Übernahme durch Oracle für 7,4 Milliarden US-Dollar an.[6]
Modellreihe (Auszug)
Jahr Bezeichnung Prozessor Taktung Leistung Betriebssystem Bemerkungen 1982 Sun 1 Motorola 68000 6 MHz Unisoft V7 UNIX 1983 Sun 2 Motorola 68000 10 MHz SunOS 1.0 bis 4.0.3 1986 Sun 3/50 Motorola 68020 15,7 MHz 1,5 MIPS SunOS 3.0 bis 4.1.1_U1 1987 Sun 3/60 Motorola 68020 20 MHz 3,0 MIPS SunOS 3.0 bis 4.1.1_U1 1988 Sun386i/150 „Roadrunner“ Intel 80386 20 MHz SunOS 4.0 bis 4.0.3 Sun386i/250 „Roadrunner“ Intel 80386 25 MHz SunOS 4.0 bis 4.0.3 1989 Sun 4/60 „SPARCstation 1“ Sun SPARC 20 MHz 1,4 Mflops SunOS 4.0.3 bis Solaris 7 ||
Sun 4/40 „SPARCstation IPC“ Sun SPARC 25 MHz 1,7 Mflops SunOS 4.0.3 bis Solaris 7 1990 Sun 4/20 „SPARCstation SLC“ Sun SPARC 20 MHz 1,2 Mflops SunOS 4.0.3 bis Solaris 7 Sun 4/65 „SPARCstation 1+“ Sun SPARC 25 MHz 1,7 Mflops SunOS 4.0.3 bis Solaris 7 Sun 4/75 „SPARCstation 2“ Sun SPARC 40 MHz 4,0 Mflops SunOS 4.1.1 bis Solaris 7 1991 Sun 4/25 „SPARCstation ELC“ Sun SPARC 33 MHz 3,3 Mflops SunOS 4.1.1 bis Solaris 7 Sun 4/50 „SPARCstation IPX“ Sun SPARC 40 MHz 4,1 Mflops SunOS 4.1.1 bis Solaris 7 Sun 4/80 „SPARCstation 10“ Sun SuperSPARC 50 MHz 7,0 Mflops SunOS 4.1.3 bis Solaris 9 32–512 MB RAM Sun 4/670 „SPARCserver 670MP“ Cypress CY7C601 (4×) 40 MHz 16,8 Mflops oder 28,9 MIPS SunOS 4.1.2 bis Solaris 2.5.1 1992 Sun 4/15 „SPARCclassic“ Sun microSPARC 50 MHz 4,6 Mflops SunOS 4.1.3c bis Solaris 9 16–96 MB RAM 1993 SPARCstation 5 Sun microSPARCII 110 MHz 23 Mflops SunOS 4.1.3_U1B bis Solaris 9 1994 SPARCstation 20 Sun hyperSPARC 150 MHz 84 Mflops SunOS 4.1.3_U1B bis Solaris 9 SPARCultra1 Sun ultraSPARC 167 MHz 101 Mflops Solaris 2.5 1997 SPARCultra5 Sun ultraSPARCIIi 270 MHz 114 Mflops Solaris 2.5.1HW1297 1998 SPARCultra10 Sun ultraSPARCIIi 333 MHz 253 Mflops Solaris 2.5.1HW1297 2001 Sun Blade 1000 Model 1900 UltraSPARC III 900 MHz 467 SPECint2000 Solaris 8 update 2 2003 Sun Blade 2000 UltraSPARC III Cu 1,2 GHz 722 SPECint2000 Solaris 9 12/02 2004 Sun Fire V440 UltraSPARC IIIi 1,6 GHz 743 SPECint2000 Solaris 10 Sun Fire V20z AMD Opteron x86-64 2,4 GHz 1521 SPECint2000 SLES 8.0/64 Linux 2005 Sun Fire X4200 AMD Opteron x86-64 2,8 GHz 1829 SPECint2000 Solaris 10 3/05 HW1 Sun Fire E25k UltraSPARC IV+ (max. 72×) 1,5GHz 1644 SPECint_rate2000 Solaris 8 bis 10 max. 576 GB RAM 2006 Sun Fire X4600 AMD Opteron 885 x86-64 (dual core, max. 8×) 2,6 GHz 279 SPECint_rate2000 Solaris 10 max. 32 GB RAM 2008 Sun SPARC Enterprise T5440 UltraSPARC-T2+, 4 Chips je 8core, zus. 256 Threads 1,4 GHz 301 SPECint_rate2006 Solaris 10 max. 512 GB RAM Trivia
Sun Microsystems ist bekannt dafür, kreativ mit Versionsnummern umzugehen. Zum Beispiel wurde die Java-Version 1.2 nicht als 1.2 vermarktet, sondern als „Java 2 Plattform“. Intern blieben die Versionsnummern bei dem 1.x-Schema, so dass sich Produktnamen wie „Java 2 Standard Edition 1.4.2“ ergaben. Mit Java 6 wurde mit diesem Missstand zumindest in den Produktnamen aufgeräumt. Das Produkt heißt jetzt „Java Standard Edition 6“, die interne Versionsnummer ist jedoch weiterhin 1.6. Ähnlich sieht es bei den Versionsnummern von Solaris aus: Solaris 10 heißt intern SunOS 5.10.
Einzelnachweise
- ↑ sun.com – Company Profile
- ↑ sun.com – Company Profile
- ↑ Blogpost zur Übernahme von MySQL AB auf mysql.com
- ↑ Sun übernimmt VirtualBox-Hersteller Innotek
- ↑ IBM in Talks to Buy Sun in Bid to Add to Web Heft (18. März 2009)
- ↑ http://www.sun.com/third-party/global/oracle/index.jsp
Siehe auch
- HotJava
- Sun Public License
- SISSL
- Sun Ray
- Solaris (Betriebssystem)
- OpenSolaris
- ZFS
- SPARCstation
- JavaOS
- SBus
- Berkeley Software Distribution
- MySQL
- QFS
Weblinks
- www.sun.de
- www.sun.com
- java.sun.com
- www.SUN-Heimanwender-Forum
- Gesprächsrunde mit den Gründern von SUN, Computer History Museum (englisch, mit Webcast, 11. Januar 2006)
37.393725-121.95325555556Koordinaten: 37° 23′ 37″ N, 121° 57′ 12″ W
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