Saatgutbeizung

Saatgutbeizung
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Mit Beizen oder Beizung bezeichnet man in der Land- und Forstwirtschaft und im Gartenbau die Behandlung von Saat- und Pflanzgut mit Pflanzenschutzmitteln, meist Fungiziden, um es im Boden zu schützen oder die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten zu verhindern, deren Erreger am Saatgut haften.

Das Beizen von Saatgut ist eine uralte Technik, welche schon im alten Ägypten Anwendung fand, um die Oberfläche der Saatkörner zu desinfizieren und damit vor Krankheitserregern zu schützen.

Moderne Beizmittel sind giftige Insektizide, mit denen das Saatgut getränkt wird, damit es die schützenden Wirkstoffe aufnimmt. Nach der Saat gibt der junge Keimling den gebeizten Stoff an die unmittelbare Umgebung ab. Es entsteht der Beizhof, also ein mit dem Stoff gesättigter Raum, welcher die Schädlinge fern der Pflanze hält. Zusätzlich kommt es durch den Saftstrom zur Verteilung des Wirkstoffes im Gewebe der Pflanze. Vorteil der Saatgutbeize ist der gezielte Einsatz des Wirkstoffes genau an dem Ort, wo er gebraucht wird. Das Beizen ist also wirksamer und weniger aufwändig als das ungenaue Spritzen des gesamten Feldes.

Die verwendeten Beizen sind oft auch vergällt und auffällig gefärbt, damit Wildvögel und -tiere davon abgehalten werden, die Saat zu fressen und Menschen das gebeizte Saatgut als solches erkennen.

Eine Sonderform des Beizens ist das Pillieren, dabei wird das Saatgut mit einer Hülle aus Pflanzenschutzmitteln und Dünger umgeben, sodass jedes Saatkorn ein einheitliches Gewicht und eine einheitliche Größe hat. Pilliertes Saatgut ist für die Einzelkornsaat von z. B. Zuckerrüben nötig, damit das arbeitsaufwändige Hacken zum Vereinzeln der Rüben im Frühjahr entfallen kann. Das Verfahren ist arbeits- und mittelsparend sowie in gewisser Hinsicht gut umweltverträglich, denn 100 Gramm Wirkstoff können ausreichen, um das Saatgut für einen Hektar zu behandeln.


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