Safi ad-Din Ardabili

Safi ad-Din Ardabili
Grabmal von Scheich Safī ad-Dīn in Ardabil

Safi ad-Din Ardabili auch Safī ad-Dīn Is'haq Ardabilī[1] (persisch ‏شیخ صفیالدین اردبیلی‎; Šeyḫ Safī ad-Dīn Ardabilī; * 1252; † 1334 in Ardabil) war ein wichtiger Geistlicher aus dem Iran. Er war Vorfahre und Namensgeber der Safawiden-Dynastie. Gemäß der Chronologie des Silsilat al-Nasab Safawiyya, des überlieferten Stammbaums der Safawiden (entstanden im 17. Jahrhundert), war Safī ad-Dīn Nachkomme eines gewissen Firūz Schah Zarrīn-Kullah al-Kordī al-Gilanīs[2] und somit kurdisch-persischer Abstammung.[3][4]

Safī ad-Dīn beschloss im Alter von zwanzig Jahren nach Schiraz zu gehen, um dort bei Scheich Nadjib al-Din Buzghusch als Murid in die Lehre zu gehen. Als er dann aber in Schiraz eintraf, erfuhr er, dass der Scheich gestorben war. Auf der Suche nach einem geistlichen Lehrmeister wurde er auf den Sufigeistlichen Scheich Zāhed Gīlānī aufmerksam. 1276/1277 fand er Zāhed Gīlānī in einem Dorf am Kaspischen Meer und ging bei ihm in die Lehre.

Safī ad-Dīn wurde später zum Schwiegersohn des Zāhed Gīlānī und heiratete dessen Tochter Bibi Fatima. Safī ad-Dīn war ebenso der Erbe von Zahed Gilani und übernahm nach dessen Tod 1301 die Führung des Sufi Ordens der Zahediyya, die er später in Safawiyya umbenannte. Diese Nachfolge erregte unter den Anhängern Zāhed Gīlānīs und besonders seinen Söhnen großen Unmut.

Werke

Von Safī ad-Dīn sind einige Gedichtsammlungen erhalten, von denen besonders die "Dobayt" ("Doppelverse") Sammlung heute auch linguistische Bedeutung hat. Sie wurden größtenteils in der altaserbaidschanischen Sprache verfasst, die zu den mitteliranischen Sprachen gehörte, sowie zu einem geringeren Teil in Persischer Sprache.[5][6]

Anmerkungen und Quellen

  1. Andere Schreibweisen von Safī ad-Dīn sind u.a. Safi al-Din, Safi ad-Dîn, Safi Eddin, Safi od-Din, Safi El-Din, Safioddin oder Safieddin
  2. Barry D. Wood, The Tarikh-i Jahanara in the Chester Beatty Library: an illustrated manuscript of the "Anonymous Histories of Shah Isma'il", Islamic Gallery Project, Asian Department Victoria & Albert Museum London, Routledge, Volume 37, Number 1 / März 2004, ff: 89 - 107.
  3. Meyers Konversations-Lexikon, Vol. XII, S. 873, " Persien (Geschichte des neupersischen Reichs)", (LINK)
  4. "Ebn Bazzaz", in Encyclopedia Iranica: [1]
  5. E. Yarshater, in Encyclopaedia Iranica, Vol. 1, S. 240
  6. E. Yarshater, in Encyclopaedia Iranica, "The Iranian Language of Azerbaijan"

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