- Ardabil (Stadt)
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Ardabil Basisdaten Staat: Iran Provinz: Ardabil Koordinaten: 38° 15′ N, 48° 18′ O38.24611111111148.2951351Koordinaten: 38° 15′ N, 48° 18′ O Höhe: 1.351 m Fläche: 18,011 km² Einwohner: 421.248 (2006) Bevölkerungsdichte: 23.388 Einwohner je km² Vorwahl: 0451 Zeitzone: UTC+3:30 Ardabil (persisch اردبيل /ærdæˈbiːl; Aseri: اردبيل /Ərdəbil/erdɛˈbɪl) ist eine der größten und wichtigsten Städte historischen Aserbaidschans, die heute im Nordwesten des Iran in der gleichnamigen Provinz liegt.
Die Stadt Ardabil ist bekannt für ihre traditionelle Seiden- und Teppichherstellung. In der Umgebung wird ferner Bewässerungsfeldbau betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ardabil liegt auf einem Plateu in einer Höhe von 1351 Metern und ist von Bergen umgeben. Der bekannteste Berg ist der Sabalan, auch Kūh-e Sabalān genannt, westlich der Stadt. Die Stadt liegt am Fluss Baleq-Su, der im islamischen Mittelalter den Namen Nehr Ardabil trug. Der Fluss entspringt südlich des Sabalan und mündet in den Aras. Wegen des trockenen Klimas ist für Landwirtschaft künstliche Bewässerung nötig. In der Nähe der Stadt gibt es Thermalquellen.
Geschichte
Ardabil ist eine sehr alte Siedlung – der Name wird auf avestisch Artavil „Heiliger Platz“ zurückgeführt. Durch ihre Lage an wichtigen Handelsrouten war Ardabil seit dem Mittelalter von Bedeutung. Doch durch die Nähe zum Kaukasus wurde Ardabil oft zum Ziel von Angriffen durch Völker aus dem Kaukasus und Südrussland.
Seit der Zeit der Ausbreitung des Islam im Iran (ca. 633–652) war Ardabil die größte Stadt im Nordwesten des Landes. Es war wahrscheinlich die Hauptstadt der Provinz Āzarbāydschān. Erst die Invasion der Mongolen im 13. Jahrhundert setzte der Stadt schwer zu. Ardabil konnte zwei Angriffe abwehren, beim dritten Mal fiel die Stadt in die Hände der Mongolen. Diese richteten ein großes Massaker an und töteten nicht nur die Stadtbevölkerung sondern auch die Bewohner der umliegenden Dörfer. Überfälle durch Mongolen und Georgier verhinderten fast drei Jahrhunderte einen Wiederaufbau.
Erst mit der Safawiden-Dynastie konnte sich die Stadt erholen. Ismail I., der Begründer der Safawiden-Dynastie begann von Ardabil aus seinen Vorstoß zur Nationalisierung und Zentralisierung der persischen Regierungsgeschäfte. Zur Hauptstadt seines entstehenden Reiches ernannte Ismail I. zwar um 1500 Täbris, dennoch konnte Ardabil wieder zu einer wichtigen Stadt, wirtschaftlich wie politisch, aufsteigen.
Sehenswürdigkeiten
Die Stadt beherbergt das Grab des Scheich Safi Al-Din Ardebili, der der Safawiden-Dynastie den Namen gab.
Bevölkerungsentwicklung [1]
- 1976 - 147.846
- 1986 - 281.973
- 1991 - 311.022
- 1996 - 340.386
- 2005 - 410.753
- 2006 - 421.248
Söhne und Töchter der Stadt
- Ali Daei (*1969), Fußballspieler
- Safi Al Din (1252-1334), Geistlicher
- Yahya Golmohammadi (*1971), Fußballspieler
- Hossein Reza Zadeh (*1978), Gewichtheber und Olympiasieger
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ World Gazetteer: Bevölkerungsdaten
Weblinks
Commons: Ardabil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag Ardabīl in der Encyclopædia Iranica. (englisch, inkl. Literaturangaben)
- Virtueller Rundgang durch die Grabstätte des Safi Al Din (englisch)
Kategorie:- Ort im Iran
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