- Sagrantino
-
Sagrantino ist eine der besten autochthonen italienischen Rotwein-Rebsorten.
Sie stammt aus Umbrien und liefert schwere, kräftige Rotweine mit reichlich Tannin und Extrakt. Das wichtigste Anbaugebiet des Sagrantino erstreckt sich von Collemancio (Ortsteil von Cannara) im Norden über Assisi, Montefalco bis Spoleto im Süden. In den 1990er Jahren wurden fast 157 Hektar bestockter Rebfläche erhoben. Empfohlen ist ihr Anbau in der Provinz Perugia.
Die wichtigsten Weine sind der einfachere, kräftige Rosso di Montefalco und der komplexe, ausgezeichnet lagerfähige, manchmal in der Jugend stark tanninhaltige Sagrantino di Montefalco. Beste Qualitäten können bis zu 25 Jahren gereift und gelagert werden, bevor sie vermarktet werden.
Außerdem gibt es noch eine Süßwein-Variante, den Sagrantino Passito, der mit einer dezenten Restsüße und Alkoholgradationen von mindestens 14 Volumenprozent etwas an gereifte Portweine erinnert. Dazu werden die Trauben auf Holzgestellen rosinenartig eingetrocknet.
Führende Erzeuger sind Arnaldo Caprai in Montefalco, Còlpetrone in Gualdo Cattaneo und die Fattoria Colle Allodole in Bevagna.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Italien sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: Sagrantino di Montefalco, Sagrantino rosso
Abstammung: alte Rebsorte, angeblich von Mönchen aus Kleinasien nach Italien gebracht.
Weblinks
- Sagrantino in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof.
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-0123633-18.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Kategorie:- Rote Rebsorte
Wikimedia Foundation.