- Sahagleichung
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Die Saha-Gleichung (auch Saha-Ionisierungs-Gleichung, Eggert-Saha-Gleichung oder Saha-Eggert-Gleichung) beschreibt im thermodynamischen Gleichgewicht die Abhängigkeit des Ionisierungsgrades eines Gases von der Temperatur. Sie wurde 1920 vom indischen Astrophysiker Meghnad Saha aus der Boltzmann-Statistik abgeleitet.
Für reine Gase lautet die Saha-Gleichung
mit:
- der Teilchendichte des ionisierten Gases (wobei i die Anzahl der fehlenden Elektronen ist)
- der Entartungsgrad des i-ten Energie-Niveaus
- die Energiemenge, die benötigt wird, um ein weiteres Elektron aus einem Ion zu entfernen (von i zu i+1).
- die Elektronendichte
- die De-Broglie-Wellenlänge (eines Elektrons)
- ist die Masse eines Elektrons (konstant)
- ist die Temperatur des Gases
- ist die Boltzmannkonstante
- Plancksches Wirkungsquantum
Die Saha-Gleichung kann man so lesen, dass gerade diejenigen Atome ionisiert sind, bei denen die Energie der Elektronen gemäß der Boltzmann-Verteilung über der Ionisierungsenergie liegt.
Erreicht der Ionisierungsgrad eine nennenswerte Größenordnung, spricht man nicht mehr von einem Gas, sondern von einem Plasma. Die Eggert-Saha-Gleichung gilt für natürliche Plasmen, etwa in der Stratosphäre, im interplanetaren Raum oder innerhalb von Sternen. Für Laborplasmen ist sie nicht gültig, da sich diese nicht im thermischen Gleichgewicht befinden.
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