- Saint-Michel (Aisne)
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Saint-Michel Region Picardie Département Aisne (Präfektur) Arrondissement Vervins Kanton Hirson Gemeindeverband Communauté de communes du Pays des Trois Rivières Koordinaten 49° 55′ N, 4° 8′ O49.9180555555564.1327777777778197Koordinaten: 49° 55′ N, 4° 8′ O Höhe 197 m (172–278 m) Fläche 42,20 km² Einwohner 3.522 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 83 Einw./km² Postleitzahl 02830 INSEE-Code 02684 Saint-Michel ist eine französische Gemeinde mit 3522 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Departement Aisne. Da es mehrere Gemeinden mit dem Namen Saint-Michel gibt, wird meist der inoffizielle Name Saint-Michel-en-Thiérache benutzt. Der Ort liegt am Ufer des Flusses Gland, an der Einmündung seines linken Nebenflusses Petit Gland.
Inhaltsverzeichnis
Politik
Politisch gehört die Gemeinde zum Kanton Hirson (Canton d'Hirson) im Arrondissement Vervins. Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes Communauté de communes du Pays des Trois Rivières.
Geschichte
Es wurden frühzeitliche Gräber entdeckt. Es gibt auch Spuren einer Römerstraße und Spuren einer Eisenhütte aus gallisch-römischer Zeit.
Die Geschichte der Abtei, welche die Ortschaft prägte, geht auf eine Kapelle des heiligen Ursumer zurück, die 667 erbaut und 888 von den Normannen zerstört wurde. An ihrer Stelle wurde durch Heresinde, der Frau des Grafen von Vermandois, ein Kloster gegründet. Auf ihr Geheiß kamen zwei irische Mönche, die nach den Benediktinerregeln den Klosterbetrieb aufnahmen. Im Jahr 1180 wurde die Abtei durch Anhänger von Jacques d'Avesnes zerstört. Die Abtei war aber spätestens 1192 wieder aufgebaut worden. Inzwischen hatte sich ein Dorf mit dem Namen Rochefort forma um die Abtei gebildet, das der Abtei gehörte. Die Abtei ließ die Bewohner 1185 frei. Die Einwohner nannten ihre Dorf nun Rochefort-Ster-Michel. Durch die Grenznähe wurden Dorf und Abtei oft verwüstet, so durch die Engländer im Jahre 1339, durch den Grafen von Hennegau im Jahr 1340 und die deutschen Kaiser in den Jahren 1521, 1536, 1542, 1544. Im Jahr 1557 wurde das Dorf und die Abtei durch die Spanier verwüstet. Das Kloster wurde 1598 wieder aufgebaut, fiel aber 1715 einem Brand zum Opfer und wurde zwischen 1721 und 1766 erneut aufgebaut. Mit der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgelöst. Die Klostergebäude wurden schließlich im Jahr 1865 von Caesar Savart gekauft, welcher darin ein Mädchenwaisenhaus einrichtete. Dieses ging später in eine Stiftung für Schwererziehbare über. Im Jahr 1971 brannte der Klosterkomplex erneut ab, es wird aber am Wiederaufbau gearbeitet. Die Kirche konnte wieder eröffnet werden.
Sehenswürdigkeiten
- Die Abtei von Saint-Michel (Abbaye de Saint-Michel) mit Klosterkirche
- Der Domänenwald (Forêt domaniale)
- Die Schmieden von Sougland (Forges de Sougland) wurden um 1540 gegründet. Hier wurden unter anderem Waffen für Ludwig XIII. und Heinrich IV. hergestellt.
Aktivitäten
- Jährlich findet das Festival de l'Abbaye de Saint-Michel statt.
Weblinks
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