- Saint-Pourçain
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Das Weinbaugebiet Saint-Pourçain liegt in der Nähe der Gemeinde Moulins, ca. 40 km nördlich von Clermont-Ferrand am linken Ufer des Flusses Allier in Zentralfrankreich. Obwohl mehr als 40 km von der Loire entfernt, gehört das Weinbaugebiet zur großen Weinbauregion Loire. Saint-Pourçain liegt nördlich der Appellation Côtes-d'Auvergne sowie westlich der Appellationen Côtes du Forez und Côte Roannaise.
Seit dem 28. Mai 2009 verfügt das Gebiet über den Status einer AOC [1]. Saint-Pourçain wurde vorher am 20. Dezember 1951 als VDQS eingestuft.
Die Weinberge umfassen zurzeit 543 Hektar Rebfläche in 19 Gemeinden [2]. Die Flächen befinden sich auf einer Höhe von 240 – 320 m ü. NN in den Tälern der Flüsse Sioule, Allier und Bouble und erstrecken sich auf einer Länge von fast 35 km und einer maximalen Breite von 5 - 7km.
Die trockenen Rotweine werden als Verschnitt aus den Rebsorten Gamay (min. 40% Anteil) und Pinot Noir (min. 25% Anteil) gekeltert. Bis in die späten 1960er Jahre war noch der Einsatz der Färbertrauben Gamay de Bouze und Gamay de Chaudenay erlaubt. Die Erntebeschränkung liegt bei 50 Hektoliter / Hektar. Der Mindestalkoholgehalt liegt bei niedrigen 9 Volumenprozent und darf im Falle einer Chaptalisation 12,5% nicht überschreiten. Die rubinroten, fruchtigen Weine sollten innerhalb von 3–5 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 15–17 °C liegen.
Die Roséweine werden sortenrein aus Gamay gekeltert. Deren optimale Trinktemperatur liegt bei 10°C.
Die trockenen Weißweine werden als Verschnitt aus den Rebsorten Chardonnay (min. 50% Anteil) und Tressalier (min. 40% Anteil) gekeltert. Kleine Zusätze von Sauvignon Blanc sind zugelassen. Bis in die späten 1960er Jahre war noch der Einsatz der Sorte Saint-Pierre Doré erlaubt. Die strohgelben Weine sollten innerhalb von 2–3 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 10–12 °C liegen.
Zugelassene Gemeinden
Besson, Bransat, Bresnay, Cesset, Chantelle, Chareil-Cintrat, Châtel-de-Neuvre, Chemilly, Contigny, Deneuille, Fleuriel, Fourilles, Louchy-Montfand, Meillard, Monténay-sur-Allier, Montord, Saint-Pourçain-sur-Sioule, Saulcet, Verneuil-en-Bourbonnais.
Einzelnachweise
- ↑ Publikation der Institution INAO (in französischer Sprache)
- ↑ Le guide Hachette des vins 2010, ISBN 9782012375147, Seite 1035.
Literatur
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Lavoisier, Paris, 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Solar, Paris, 2002, ISBN 2-263-03242-8.
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