- Salustios aus Emesa
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Salustios aus Emesa (* wohl um 430) war ein römischer Philosoph.
Sein Vater Basileides war Syrer, seine Mutter Theoklea stammte aus Emesa. Salustios studierte Rechtswissenschaften und erhielt eine Rhetorik-Ausbildung bei dem Sophisten Eunoios. Salustios entschied sich für ein Leben als Sophist, ging nach Athen und von dort - in Begleitung des Neuplatonikers Isidoros - nach Alexandria, wo er die Rhetorikschulen besuchte. Später (er war 30 bis 40 Jahre alt) reiste er zu Marcellinus, dem Machthaber von Dalmatien.
Salustios hatte wohl auch zu Neuplatonikern Kontakte, wandte sich aber dem Kynismus zu und praktizierte eine für das 5. Jahrhundert recht altertümliche Askese. Er soll unter anderem eine Begabung zur Weissagung des gewaltsamen Todes von Menschen besessen haben, denen er begegnete.
Salustios behauptete, dass Philosophie für den Menschen nicht nur schwierig, sondern ganz unmöglich sei; er brachte mit Erfolg junge Leute von der Philosophie ab, unter anderem Athenodoros aus dem Kreis um Proklos und stritt mit Proklos selbst. Schriften von ihm sind nicht bekannt.
Literatur
- Heinrich Dörrie: Salustios (4). In: Der Kleine Pauly, Band 4, Sp. 1523–1524
Kategorien:- Philosoph (5. Jahrhundert)
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