Samtfusskrempling

Samtfusskrempling
Samtfußkrempling
Samtfußkrempling (Paxillus atrotomentosa)

Samtfußkrempling (Paxillus atrotomentosa)

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Röhrenpilze (Boletales)
Familie: Kremplingsartige (Paxillaceae)
Gattung: Paxillus
Art: Samtfußkrempling
Wissenschaftlicher Name
Paxillus atrotomentosa
(Batsch) Šutara
Samtfußkrempling (Paxillus atrotomentosa)

Der Samtfußkrempling (Paxillus atrotomentosus) wächst gerne auf Baumstümpfen von Nadelhölzern, aber auch auf dem Boden. Er kommt einzeln oder in Gruppen vor. In den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel ist er ein häufig vorkommender Pilz.

Oft ist er von oben als solcher nicht zu identifizieren. Man könnte ihn dann für seinen gefährlichen Doppelgänger, den Kahlen Krempling (Paxillus involutus) halten. Erst wenn man den Pilz umdreht und seinen samtigen Stiel sieht, ist er eindeutig als solcher zu erkennen.

Der Samtfußkrempling ist sehr dickfleischig und enthält bei Regenwetter viel Wasser. Er lässt sich dann ausdrücken wie ein Schwamm. Man könnte ihn zwar für Speisezwecke sammeln, doch da er nicht besonders wohlschmeckend ist, halten ihn die meisten für ungenießbar. Sein Fleisch kann übrigens zum Färben von Wolle verwendet werden.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

  • Hut: 2-7(-20) cm breit, halbrund, muschel- oder zungenförmig, dickfleischig, fest; Oberfläche jung feinfilzig, braunsamtig, alt kahl, rissig; Rand lange eingerollt.
  • Lamellen: Gedrängt, am Stiel herablaufend, schmal, oft gegabelt und durch Querwände verbunden, ablösbar, blassgelb bis hellocker, an Druckstellen langsam bräunend.
  • Stiel: 8 cm lang, 2-4 cm breit, bauchig; Oberfläche samtig-filzig, dunkelbraun-braunschwarz, deutlich von den Lamellen abgesetzt.
  • Fleisch: Dick, weich, weißlich bis blassgelblich.
  • Geruch säuerlich, Geschmack bitterlich.
  • Sporenpulver: Gelbbraun.

Mikroskopische Merkmale

  • Die Sporen sind 5-6(7)/3,5-4,5 µm groß.
  • Die Basidien sind zylindrisch bis schmal keulig.

Vorkommen

Juli bis November einzeln bis gesellig an morschen Stümpfen und Wurzeln von Nadelbäumen.Verwendung:Ganz jung essbar,später ungenießbar.

Verwechslung mit Giftpilzen

Wissenswertes

Der blaue Sud aus dem Fruchtfleisch kann zum Färben von Textilien verwendet werden.

Speisewert

Obwohl er nicht als wertvoller Speisepilz gilt, ist er gekocht durchaus genießbar. Der Geschmack des vollen, plastischen Fleisches wechselt beim Kochen von säuerlich nach schwach herb und bitter und kann beispielsweise für Pilzsalate verwendet werden.

Literatur

  • F. Gröger: Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil 1. In: Regensburger Mykologische Schriften. 13, Regensburg 2006, ISSN 09442820
  • Krieglsteiner, G.J.: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3531-0

Weblinks


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