- San Antonio de los Cobres
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San Antonio de los Cobres ist die Hauptstadt des Departamento Los Andes in der Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens.
Inhaltsverzeichnis
Landschaftsbild
Die Stadt liegt auf etwa 3775 Meter über dem Meeresspiegel am gleichnamigen Fluss, der etwa 50 Kilometer nördlich in die Salinas Grandes mündet. Über den etwa 25 Kilometer südlich befindlichen Pass Abra del Acay (4895 m) besteht ein Zugang zu den Valles Calchaquíes, der Rio Rosario bietet einen Zugang zum Valle de Lerma. Der Nevado del Acay (5716 m) überragt die Stadt im Südosten, nordwestlich befinden sich die Gipfel der Sierra del Cobre, auf dem Abra de los Chorrillos (4855 m) durchquert die Ruta Nacional 51 (Argentinien) diesen Gebirgszug.
Die Vegetation beschränkt außerhalb der Flussoase auf – typisch für die Puna – Gräser und niedriges Gestrüpp, in der Stadt finden sich auch einige Bäume. Auch die Fauna ist artenarm und extrem an die Höhenlage des Altiplano angepasst.
Geschichte
Bereits in präkolumbianischer Zeit lebten im Gebiet des argentinischen Altiplano nomadisierende Ureinwohner, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter die Oberherrschaft der Inka fielen. Die Zerstörung dieses Reiches führte nicht zur sofortigen Kolonialisierung durch die Spanier, obwohl Diego de Almagro el Viejo auf seinem Zug von Cuzco nach Valparaíso das Gebiet berührt haben dürfte.
Das weitestgehend von nomadisierenden Lamazüchtern bewohnte Hochland wurde nur durch von Salta nach Chile, Bolivien und Peru führende Handelsrouten durchquert, erst im 18. Jahrhundert entstanden entlang der Flussoasen des Rio San Antonio erste Bergbausiedlungen, die das mineralreiche Gestein der Sierra del Cobre förderten. San Antonio wuchs aufgrund seiner Lage an der Kreuzung der Straßen zwischen San Pedro de Atacama und Salta sowie zwischen Bolivien und San Juan sowie Mendoza langsam zu einem Zentrum von regionaler Bedeutung heran.
Die lose Bindung an die Zentralregierungen ihrer Länder zeigt sich in dem Fakt, dass es den Einwohnern der Region bis weit ins 19. Jahrhundert hinein erlaubt war, die Staatsbürgerschaft frei zwischen Bolivien, Chile und Argentinien entsprechend eigener Vorliebe zu wählen!
Kurzzeitig wurde San Antonio de los Cobres von 1899 bis 1943 die Hauptstadt eines argentinischen Territoriums (Territorio Nacional de los Andes), das aus den in der Puna gelegenen Departments der Provinzen Jujuy, Salta und Catamarca bestand.
Bevölkerung
Auf dem ausgedehnten Stadtgebiet leben etwa 3700 Menschen. Diese sind größtenteils Nachfahren des Volks der Quechua-sprechenden Coya (Menschen die zwischen den Hügeln wohnen), der Inka-Ritus von Pachamama wird hier noch praktiziert. Jährlich findet im August ein Fest zu ihren Ehren statt, es ist gleichzeitig ein Erntedankfest und religiöse Zeremonie, in die zahlreiche indigene Bräuche eingebunden sind.
Wirtschaft und Verkehr
Neben in den im Niedergang befindlichen umliegenden Kupferminen finden die Einwohner hauptsächlich im öffentlichen Dienst und im aufstrebenden Tourismus ein Auskommen. Von Bedeutung ist auch heute noch die Herstellung, die Verarbeitung und der Verkauf von Lama- und Alpakawolle.
San Antonio de los Cobres ist heute der Endpunkt des Tren a las Nubes, der einen Passagierservice zwischen Salta und dem nur wenige Kilometer westlich gelegenen Viaducto Polvorilla (4280 m) bietet. Die Ramal C-14 genannte Eisenbahnstrecke führt – ohne Passagierverkehr – weiter nach Antofagasta und Iquique in Chile.
Nahe dem Ort treffen die Ruta Nacional 40 (Argentinien) und die Ruta Nacional 51 (Argentinien) aufeinander, beide sind innerorts streckenweise asphaltiert.
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Dem Ort selbst mangelt es an Sehenswürdigkeiten, er stellt sich als recht schmucklose Bergbausiedlung ohne koloniale Gebäude dar. Allerdings bietet er eine für den weiten Umkreis einzigartige touristische Infrastruktur mit Gästehäusern und Restaurants. In der Umgebung gibt es zahlreiche interessante Ziele:
- Der Nevado de Acay (5716 m) und der Nevado de Chañí (5896 m) stellen bergsteigerische Herausforderungen dar, sie sind ganzjährig schneebedeckt.
- Die Fuentes Termales de Pompeya bieten 10 Kilometer nördlich der Stadt die Möglichkeit eines heilsamen Bades; die Nationalstraße 51 bietet einen Zugang.
- Der Salzsee Salinas Grandes kann über die Nationalstraße 40 erreicht werden, von dort aus kann die Fahrt über die Ruta Nacional 52 (Argentinien) nach Jujuy fortgesetzt werden.
- Das aus Adobe errichtete Dorf Santa Rosa de los Pastos Grandes und die Termas de Incachuli können über die Ruta Provincial 129 besucht werden. Der Nevado de Cueva (6130 m) überragt beide.
Weblinks
-24.225555555556-66.319166666667Koordinaten: 24° 13′ 32″ S, 66° 19′ 9″ WKategorie:- Ort in Salta
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