- Sanremo-Konferenz
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Die Konferenz von Sanremo fand vom 19. bis zum 26. April 1920 im italienischen Sanremo statt. Auf ihr beschlossen Frankreich und Großbritannien eine Neuaufteilung ihrer Einflusssphären im Nahen Osten. Vorangegangen waren das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 und diverse Erklärungen der kriegführenden Mächte über die Gestaltung der Nachkriegsordnung. Die Konferenz fand vor dem Hintergrund eines erstarkten arabischen Nationalismus statt, der eine Beendigung des De-facto-Besatzungszustands im Nahen Osten anstrebte. Den Besatzungsmächten war hingegen an einer Legalisierung ihrer führenden Rolle gelegen, die durch die Vergabe von Völkerbundsmandaten bestätigt werden sollte.
Frankreich erhielt das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon zugesprochen, während Großbritannien Palästina (beiderseits des Jordan) und das Britische Mandat Mesopotamien (Irak) einschließlich des kurdischen Nordirak erhielt. Das später von Jordanien abgetrennte Palästina hätte nach Sykes-Picot unter internationale Verwaltung gestellt werden sollen.
Die Konferenz diente unter anderem auch der Vorbereitung des Friedens von Sèvres (August 1920) mit der Türkei, der jedoch im Vertrag von Lausanne (1923) eine deutliche Revision erfuhr. Die Mandate gingen zunächst vom Alliierten Oberkommando aus, die Ratifizierung durch den Völkerbund erfolgte am 24. Juli 1922.
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