- Sauerstoffkonzentrator
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Ein Sauerstoffkonzentrator ist ein Gerät, das über eine Filtermembran aus der Umgebungsluft Sauerstoff gewinnt.
Sauerstoffkonzentratoren werden in der Medizin bei Patienten eingesetzt, die regelmäßig auf Sauerstoffgaben angewiesen sind (Sauerstoff-Langzeittherapie). Daneben kommt noch der Einsatz von Flüssigsauerstoff und besonders in der Notfallbehandlung Sauerstoff in Druckgasflaschen zur Anwendung. Bei anderen Einsatzgebieten (Gesundheitsvorsorge, Kosmetik, Wellness, Stressabbau) ist eine gesundheitliche Wirkung nicht belegt. Patienten, die krankheitsbedingt auf eine regelmäßige Sauerstoff-Zufuhr angewiesen sind, können mit Hilfe von Sauerstoff-Konzentratoren den notwendigen Sauerstoff erzeugen und sind nicht auf Druckgasflaschen oder Flüssigsauerstoff-Systeme angewiesen.
Funktionsweise
Alle Sauerstoffkonzentratoren arbeiten im Wesentlichen nach dem selben Prinzip: Sie saugen die Umgebungsluft mit rund 21 % Sauerstoff an, verdichten sie und entziehen ihr dann mit Hilfe einer Filtermembran oder eines Molekularsiebes den Stickstoff. Es bleiben dann etwa 96 % reiner Sauerstoff. Weitere Filter im Sauerstoff-Konzentrator sorgen dafür, dass die eingeatmete Luft frei von Bakterien und Staubteilchen ist.
Über einen Druckminderer wird der Sauerstoff dann über eine Sauerstoffmaske oder eine Nasenbrille zum Patienten geleitet. Der Sauerstofffluss (Flow) kann individuell je nach den Bedürfnissen des Patienten eingestellt werden, in der Regel werden Durchflussmengen von 0 bis 5 Liter pro Minute angeboten.
Um zu vermeiden, dass die Schleimhäute austrocknen, sollte man darauf achten, dass das Atemgas mit Sterilwasser befeuchtet wird, sofern man den Sauerstoff-Konzentrator täglich länger als eine Stunde nutzt.
Literatur
- H. Magnussen, G. Goeckenjahn, D. Köhler, H. Matthys, H. Morr, H. Worth, H. Wuthe: DGP-Leitlinien zur Langzeit-Sauerstofftherapie, aus Pneumologie 55: 454-464, 2001
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