Saure Sphingomyelinase

Saure Sphingomyelinase
Sphingomyelinase

Bezeichner
Gen-Namen SMPD1, SMPD2, SMPD3, SMPD4, ENPP7
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 3.1.4.12  Phosphatase
Reaktionsart Hydrolyse der Phosphorsäureester-Bindung in Sphingomyelin
Substrat Sphingomyelin + H2O
Produkte N-Acylsphingosin + Cholinphosphat
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Chordatiere

Bei Sphingomyelinasen (kurz SMasen) handelt es sich um Enzyme. Sie katalysieren die Spaltung der Phosphodiesterbindung von Sphingomyelin, das zur Gruppe der Sphingolipide gehört. Dadurch entsteht aus Sphingomyelin Ceramid und Phosphorylcholin. Aufgrund dieser Funktion werden die Sphingomyelinasen auch als Sphingomyelin-Phosphodiesterasen bezeichnet.

Es wurden bisher in Säugetieren, wozu auch der Mensch gehört, mindestens 5 verschiedene Sphingomyelinasen isoliert: Saure Sphingomyelinase, Zn2+-abhängige saure Sphingomyelinase, alkalische Sphingomyelinase und 2 neutrale Sphingomyelinasen.

Von größerer Bedeutung in der Medizin ist die saure Sphingomyelinase. Eine Mutation in deren kodierendem Gen führt zur Niemann-Pick-Krankheit, bei der es durch Mangel an dem Enzym zur Anreicherung von Sphingomyelin in den Lysosomen kommt.

Die alkalische Sphingomyelinase spielt wahrscheinlich eine Rolle bei der Entstehung einiger Krebsarten.

Quelle

  • Markus Zumbansen (2001): Biochemische und molekularbiologische Studien zur Charakterisierung der murinen neutralen Sphingomyelinase in vitro und in vivo (Dissertation, PDF-Version).

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