- Scheldegotik
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Die Scheldegotik ist ein regionaler frühgotischer Übergangsstil von der Romanik zur Gotik im Kirchenbau.
Begriff
Die Scheldegotik übernahm ab Anfang des 13. Jahrhunderts den auf der Ile de France und im Burgund entstandenen Stil der Gotik in den Kirchenbau im Becken der Schelde in Flandern. Ausgangspunkt der Entwicklung in Flandern ist die Kathedrale in Tournai, Hauptbaumaterial der graue Kalkstein aus Tournai, in den Küstengebieten Flanderns auch Backstein. Eines der bekannteren Beispiele ist die St. Nikolauskirche in Gent. Sehr typisch ist auch der Kirchturm über der Vierung, anstatt an der Westseite der Kirche, und die Flankiertürme an den Ecken des Schiffs und des Transepts.
Galerie
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Romanisches Hauptschiff der Kathedrale in Tournai mit gotischem Chor
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Gewölbe St. Nikolaus in Gent
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Die St Nikolaus Kirche in Gent, Flandern
Wirkung
Die Scheldegotik ist neben den gotischen Kathedralen Frankreichs für die Entwicklung der Backsteingotik in Norddeutschland und im südlichen Ostseeraum einflussgebend.
Kategorien:- Kirche (Architektur)
- Architekturstil (Gotik)
- Romanik
- Gotik
- Flämische Kultur
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