- Gent
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Gent Staat Belgien Region Flandern Provinz Ostflandern Bezirk Gent Koordinaten 51° 3′ N, 3° 43′ O51.0538888888893.7216666666667Koordinaten: 51° 3′ N, 3° 43′ O Fläche 156,18 km² Einwohner (Stand) 243.366 Einw. (1. Jan. 2010) Bevölkerungsdichte 1558 Einw./km² Postleitzahl 9000–9052 Vorwahl 09 Bürgermeister Daniël Termont (sp.a) Adresse der
StadtverwaltungBotermarkt 1
9000 GentWebseite www.gent.be Gent (niederländisch [ɣɛnt], französisch Gand [gɑ̃]) ist eine Stadt in Flandern. Sie ist zugleich die Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern und des Arrondissements und Wahlbezirks.
Gent entstand aus keltischen Ansiedlungen im Gebiete des Zusammenflusses von Schelde und Leie. Im Mittelalter wuchs Gent durch den blühenden Tuchhandel zu einer der größten Städte Europas heran. Auch Flachs- und Leinengewerbe und das von der Stadt erworbene Stapelrecht auf Getreide trugen ansehnlich zur Wohlfahrt der Stadt bei. Nach einer kurzen calvinistischen Periode verfiel die Stadt zusehends bis zur erneuten Blüte gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Gent zu einer der ersten industrialisierten Städte auf dem europäischen Festland wurde. Im Hof ten Walle, dem späteren Prinzenhof, wurde am 24. Februar 1500 der spätere Kaiser Karl V. geboren. In der Stadt wurden auch die Pazifikation von Gent (1576) und der Friede von Gent (1814) unterzeichnet.
Gent wird auch die stolze Stadt (de fiere stad) oder Arteveldestadt genannt. Aufgrund ihrer Lage in einem ausgedehnten Gebiet von Blumen- und Pflanzenzüchtungsbetrieben wird Gent darüber hinaus auch Blumenstadt genannt (siehe Genter Floralien).
Patronheilige von Gent sind Sankt Lieven und Pharaïldis. Der Heilige Bavo ist Patronheiliger des Bistums Gent, nach ihm ist die Sankt-Bavo-Abtei benannt.
Geographie
Gent befindet sich inmitten eines urbanen Städtegebiets, Brüssel im Südosten und Antwerpen im Nordosten sind jeweils etwa 50 km entfernt, bis nach Brügge, Kortrijk und Roeselare im Westen sind es etwa 40 km. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Schelde und Leie. Gent ist nach Brüssel und Antwerpen die drittgrößte Stadt Belgiens und hat bei einer Fläche von 156,18 km² 243.366 Einwohner (2010) sowie ein Bevölkerungswachstum von 0,6 %.
Die Metropolregion der Stadt hat eine Fläche von 1205 km². In ihr leben 594,582 Menschen (1. Jan. 2008), so dass die Genter Metropolregion die viertmeistbevölkerte Belgiens ist. Die zentrale Agglomeration weist 278,457 Einwohner auf, die nächste Umgebung (banlieue) erhöht die Zahl auf 423,320. Mit der äußersten Wohn- und Einflusszone (forensenwoonzone) summiert sich die Zahl auf 594.582.[1][2]
Das Stadtzentrum unterteilt sich in mehrere auf frühere Ansiedlungen zurückgehende Kerne, der Unterschied zwischen dem historischen mittelalterlichen Zentrum in der sogenannten „Wanne“ (De Kuip) und dem deutlich höherliegenden Gebiet der ehemaligen Sankt-Peters-Abtei auf dem Blandinberg macht sich besonders bemerkbar.
Stadtgliederung
Gent besteht heute nicht allein aus der historischen, dicht bebauten und bewohnten Innenstadt, bestehend aus dem in der „Wanne“ sitzenden Zentrum und des Abteiviertels auf dem Blandinberg. Wie bei vielen anderen Städten auch liegen rund um das ursprüngliche Stadtgebiet im 19. und 20. Jahrhundert damals als Arbeiterviertel entstandene Viertel, auch hier herrscht eine dichte Bebauung vor. Südlich liegt das Bahnhofsviertel des beginnenden 20. Jahrhunderts. Jenseits von dort beginnt der Stadtrand, dessen Bebauung sich vor allem an den Großen Ausfallswegen entwickelt hat und dabei zunehmend die umliegenden Dorfkerne mit integriert hatte. Die Stadt Gent gliedert sich in 25 Viertel, die vor allem in Zentrum mit historischen Vierteln und Nachbarschaften übereinstimmen. Jenseits davon stimmt die administrative Gliederung in Teilgemeinden mit der soziokulturellen und historischen Gliederung im Wesentlichen überein.
Seit den Gemeindefusionen von 1965 und 1977 besteht Gent aus den folgenden Teilgemeinden:
# Name Fläche
(km²)Einwohnerzahl
1997I Gent 112.831 II Mariakerke 11.558 III Drongen 12.213 IV Wondelgem 12.327 V Sint-Amandsberg 21.567 VI Oostakker 13.457 VII Desteldonk VIII Mendonk IX Sint-Kruis-Winkel X Ledeberg 7.955 XI Gentbrugge 19.812 XII Afsnee XIII Sint-Denijs-Westrem 6.755 XIV Zwijnaarde 6.918 Quelle: Gemeentelijk Structuurplan Gent
Nachbargemeinden
Gent grenzt an folgende Teilgemeinden:
- Wachtebeke (Gemeinde Wachtebeke),
- Zaffelare (Gemeinde Lochristi),
- Lochristi, mit dem Dorf Hijfte (Gemeinde Lochristi)
- Destelbergen (Gemeinde Destelbergen)
- Heusden (Gemeinde Destelbergen)
- Melle (Gemeinde Melle)
- Merelbeke (Gemeinde Merelbeke)
- Zevergem (Gemeinde De Pinte)
- De Pinte (Gemeinde De Pinte)
- Sint-Martens-Latem (Gemeinde Sint-Martens-Latem)
- Sint-Martens-Leerne (Gemeinde Deinze)
- Vosselare (Gemeinde Nevele)
- Landegem (Gemeinde Nevele)
- Merendree (Gemeinde Nevele)
- Vinderhoute (Gemeinde Lovendegem)
- Lovendegem (Gemeinde Lovendegem)
- Evergem, mit den Dörfern Belzele und Wippelgem (Gemeinde Evergem)
- Kluizen (Gemeinde Evergem)
- Ertvelde, met het dorp Rieme (Gemeinde Evergem)
- Zelzate (Gemeinde Zelzate)
Geschichte
Mittlere Steinzeit bis zum Ende der Bronzezeit
Der älteste Fund, der die Anwesenheit von Menschen im Raum Gent belegt, ist ein Faustkeil, der rund 70.000 Jahre alt ist. Danach klafft eine riesige Lücke, die bis zur Ankunft der ersten Bauern auf dem lange gemiedenen, sandigen Boden reicht. Die ersten Überreste dieser frühesten Landbebauer werden auf etwa 2000 bis 1800 v. Chr. datiert. Die lokale Gruppe wird kulturell sowohl mit der Hilversum-Kultur im Norden, als auch mit der nordfranzösischen Eramécourt-Gruppe in der Picardie in Verbindung gebracht. In der späten Bronzezeit folgten Leute der Urnenfelderkultur.
Kelten, Römer, Franken
Um 700 v. Chr. setzte die Eisenzeit ein. In keltischer Zeit, also vor allem während der La-Tène-Kultur ab etwa 500 bis 400 v. Chr., gab es in dem Landstrich, in dem die Flüsse Schelde und Leie zusammenströmen, mehrere Ansiedlungen.[3] Regelmäßig kam es zu Überschwemmungen, sodass der Grund sich weiterhin eher für Schafzucht als für Landbau eignete. Auf dem Gebiet von Gent lässt sich diese Kultur allerdings bis dato nur wahrscheinlich machen. Der Name Gent kommt vom keltischen Gewässernamen Gond, was bei den Germanen zu Ganda wurde, woher sich wiederum das lateinische Gandavum ableitet. Ganda wird oft mit Zusammenfluss, Mündung übersetzt.
Durch die Römer sind uns die um Gent anwesenden Stämme, die Nervier und die Menapier näher bekannt. Zwar wurde das Gebiet um 50 v. Chr. römisch, doch erste Romanisierungsspuren finden sich erst unter Kaiser Claudius. Wegebau, Baumaterialien und -techniken wurden nach und nach von den Römern übernommen. An mehreren Stellen in Gent fanden sich römische Überreste, so am Gravensteen, in der Pekelharingstraat, der Schouwburgstraat, bei der Kathedrale St. Bavo, auf dem Botermarkt, in der St.-Pieters-Abtei, am Hogeweg und in Sint-Denijs-Westrem. Sie stammen überwiegend aus dem 2. und 3. Jahrhundert. Um 400 wurde der Ort von den Franken eingenommen.
Karolinger, Hauptklöster
Im 7. Jahrhundert wurden zwei Abteien gestiftet: eine Kirche, aus der später Sankt Bavo (um 625-650) hervorging, und Blandinium, das spätere Sankt Peter (nach 650). Sie hatten maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Bereits um 800 muss die Stadt so bedeutend gewesen sein, dass Ludwig der Fromme den Karlsbiographen Einhard zum Abt beider Abteien berief.
Karl der Große versuchte vergeblich, die Wikinger durch den Bau einer Flotte abzuwehren. 851 bis 852 und zwischen 879 und 883 verwüsteten sie die Stadt und plünderten das Gebiet um Gent. Sie setzten sich lange Zeit an der Schelde fest (auf der Höhe des heutigen Duivelsteen, Sankt Bavo, Biezekapelstraat, Wijdenaard). Am Ende des 9. Jahrhunderts wurde auf dem Platz des heutigen Gravensteen durch Balduin II. den Kahlen eine Burg errichtet. Die Einwohner gruppierten sich somit neu um diesen Ort und um die Graslei an der Leie. Gent wuchs aus verschiedenen Kernen zu einer größeren Stadt zusammen, die zunächst etwa 7 ha umfasste.
Städtische Autonomie, Textilmetropole
Die älteste Stadtkirche ist seit 949 fassbar. Dort stand ab dem 12. Jahrhundert die erste Schöffenbank. Wahrscheinlich entstand Ende des 10. Jahrhunderts eine erste Stadtumwallung, Gent dehnte sich aus und es entstanden neue Stadtgemeinden, nämlich Sint-Jacob, Sint-Niklaas und später Sint-Michiel. Im 11. Jahrhundert wurde Gent zu einer Metropole der Textilproduktion und zu einer weit ausgreifenden wirtschaftlichen Macht. Die Stadt mit ihrem Mittelpunkt dem Botermarkt, war bis etwa 1550 größte Stadt der Niederlande, außerhalb Italiens war lediglich Paris noch größer. Sie wuchs bis auf 80 ha an, der Grachtengürtel um die Stadt umfasste sogar 644 ha. Schon im 13. Jahrhundert hatte die Stadt fünfzig- bis sechzigtausend Einwohner und mehr und mehr Häuser wurden aus Stein gebaut. Noch 1120 und 1128 war es zu verheerenden Stadtbränden gekommen. Die Befestigungsanlagen wurden vergrößert, die Tore verstärkt - eine Ausbautätigkeit, die erst im 18. Jahrhundert endete. Kaiser Karl V. sagte über Gent « Je mettrai Paris dans mon Gant/-d » (deutsch: „Ich könnte Paris in meinen Handschuh/mein Gent stecken“).
Um 1100 gewährte der Graf von Flandern der Stadt eine eigene Schöffenbank. So wuchs die Stadt langsam zu einer autonomen Macht mit selbstständigen Institutionen heran. Gent war immer eine nach Autonomie strebende, rebellische Stadt. Die Bürger fochten jahrhundertelang gegen ihre jeweiligen Fürsten, um ihre Privilegien oder Freiheiten zu bewahren oder zu vergrößern. Der Adel musste den Kaufmannsfamilien einen großen Teil der Macht abtreten.
Siehe auch: Burggrafschaft GentHerrschaft der 39, Innere Konflikte
Bis 1302 regierte faktisch eine Anzahl begüterter Bürgerfamilien, die sogenannten XXXIX (39 Genter Schöffen), da Politik und Rechtsprechung in ihren Händen lagen. Diese Patrizier formten eine geschlossene Gruppe, reich geworden durch den Handel und die Produktion von Tuch und Leinen, sowie die ökonomische Herrschaft über das Umland. Sie suchten ihre Interessen zu wahren, daher standen sie oft auf Seiten des französischen Königs und gegen ihren direkten Herrn, den Grafen von Flandern, was ihnen den Spottnamen Leliaerts einbrachte.
1297 setzte Graf Guido I. von Flandern den Rat der XXXIX ab. Nach der Niederlage gegen Frankreich in der Schlacht von Veurne konnte er sich nur noch in Gent halten. Er musste 1298 Frieden schließen und 1300 aufgeben. Nach dem Aufstand Brügges gegen den französischen König und dem Erfolg in der Sporenschlacht im Juli 1302 bekamen die Zünfte und kleinen Gewerbe das Recht zur Kooptation von Schöffen, wodurch eine Regierungsform zustande kam, an der die Zünfte größeren Anteil hatten. Auch die neue Regierung wehrte sich gegen die Ansprüche der Fürsten, vor allem gegen deren fiskalische Ansprüche; dies mit Erfolg, zumal der Graf und auch sein Sohn und Nachfolger Robert III. mehrere Jahre in französischer Gefangenschaft verbrachten. Je mehr die Zünfte und Kaufmannsfamilien an Macht und Einfluss gewannen, umso mehr pochten sie auf ihre Selbständigkeit. Gegen die Grafenherrschaft erhoben sich daneben die Bauern unter Führung von Nicolaas Zannekin (bis 1328), die 1325 auch vor Gent zogen, doch scheiterten sie an dessen Mauern.
Rolle im Hundertjährigen Krieg
Während der ersten Phase des hundertjährigen Krieges (1338-1345) optierte Gent, nach anfänglicher Neutralität schließlich für die englische Seite, weil die Stadt vom Import von Rohstoffen für die Textilproduktion abhängig war und die Engländer die Einfuhr blockiert hatten. Jacob van Artevelde, ein reicher Tuchhändler, setzte sich an die Spitze eines Aufstands gegen Ludwig von Nevers, weil dieser auf Seiten des französischen Königs stand.
Mitten auf dem Freitagsmarkt steht ein Standbild des Stadthauptmannes und Kaufmanns Jacob van Artevelde, der auf dem Platz am 26. Januar 1340 König Eduard III. von England empfing und als rechtmäßigen französischen König anerkannte, nachdem sich die Genter Zünfte unter seiner autoritär regierenden Führung mit den Engländern verbündeten, um zusammen gegen den französischen Adel vorzugehen.
Soziale Konflikte blieben jedoch nicht aus, ('den quaden maendach') und fünf Jahre später riefen die Walker zum Aufstand, die die Weber unter Artevelde stürzen wollten. Es kam zu Gefechten auf dem Freitagsmarkt als Vorspiel zum Mord an Jacob van Artevelde, der am 17. Juli 1345 in seiner Wohnung auf dem Kalandeberg ermordet wurde.
Nach dem 'Goede Disendach', dem guten Dienstag, wurde der neue Graf Ludwig van Male anerkannt. Dennoch blieb es unruhig in Gent, das Volk forderte Mitspracherechte und die gut organisierten Zünfte nahmen am politischen Streiten teil. 1369 wurde die Verteilung der Schöffenämter angepasst. Fortan wurden im Schöffenrat drei Repräsentanten von den Poorters, 5 der 53 kleinen Gewerbe und 5 der großen Zünfte neu aufgenommen. Der Graf versuchte beständig die Macht in seine Hände zu bekommen, was zu Aufständen führte, wie 1379-1385 unter Führung von Jan Hyoens, Frans Ackerman und Philipp van Artevelde, dem Sohn von Jacob. Der Aufstand begann durch den Mord am gräflichen Baljuw, der die Genter Privilegien nicht hinreichend respektierte. Verschiedene Male gelang es den Aufständischen, mit Unterstützung der Zünfte in anderen Städten, beinahe die ganze Grafschaft Flandern zu beherrschen. Artevelde, der die Genter gegen das französische Heer unter Führung von König Karl VI. und Ludwig van Male anführte, kam 1382 in der Schlacht bei Westrozebeke ums Leben. (Siehe auch: Schlacht bei Roosebeke).
Dieser erste große Aufstand endete ohne Entscheidung im Dezember 1385 durch den Frieden von Doornik, geschlossen mit dem neuen Grafen Philipp dem Kühnen von Burgund. 1384 kam Gent an das Herzogtum Burgund, weil Herzog Philipp der Kühne die Erbin Margarete von Flandern geheiratet hatte. Die Handhabung der Privilegien änderte sich dadurch nicht, es gab sogar eine Amnestie für jede Form des Aufstands, doch Gent musste sein Bündnis mit England aufgeben und den König von Frankreich anerkennen. Als der Burgunder jedoch die Macht der Zünfte einschränkte, kam es erneut zum Aufstand. Die Kämpfe wurden erbittert geführt, doch schließlich mussten sich die Genter Kaufleute den Burgundern geschlagen geben. Der Streit um Salz- und Getreidesteuern dauerte drei Jahre. 1407 festigte sich in der Stadt der Rat von Flandern, der als Geschäftssprache das Niederländische nutzte.
Burgunder, Habsburger (1453-1477 bzw. ab 1477)
Das Haus von Burgund wurde zum neuen Gegenspieler der Stadt, die sich zunächst auch Philipp dem Guten widersetzte. Am 23. Juli 1453 kam es schließlich zur entscheidenden Schlacht an der Schelde. Die 30.000 Mann des Stadtheeres konnten keinen Sieg erringen. Herzog Philipp der Gute ließ die Ratsherren im Büßerhemd vor die Stadt ziehen und um Gnade bitten. Erst nach dieser Schlacht akzeptierte Gent die Burgunderherrschaft, die allerdings nur bis 1476 dauerte. Mehr als 20 Jahre lang dominierten die Burgunder die nach Oberitalien reichste und größte Städtelandschaft Europas.
1477 erbten die Habsburger Flandern und damit Gent durch die Hochzeit von Maria von Burgund mit dem späteren Kaiser Maximilian. Auch dieses Mal kämpften die Kaufleute energisch um ihre Unabhängigkeit, vor allem ab 1485. Sie mussten jedoch nach der Enthauptung von Jan van Coppenolle am 29. Juli 1492 den Frieden von Kadzand unterzeichnen. Dieser beschnitt die Selbstständigkeit der Stadt stark, ein Zustand, der sich erst nach dem Aufstand von 1540 wieder änderte.
Aufstand, Ende der Autonomie, Calvinismus (1537-1568)
Im sechzehnten Jahrhundert spielte Gent eine wichtige Rolle im Aufstieg des Calvinismus. 1537 weigerte die Stadt sich, der Bitte der Landvögtin Maria von Ungarn zur Unterstützung der Kriege Kaiser Karls V. - der am 24. Februar 1500 im Genter Prinzenhof geboren worden war - gegen Frankreich Folge zu leisten. Der folgende Aufstand wurde durch den Kaiser mit großer Härte niedergeschlagen, die Aufstandsführer wurden 1539 am Gravensteen geköpft. Als die politischen Führer 1540 um Vergebung baten, wurde Gent einem neuen Statut unterworfen, der sogenannten 'Concessio Carolina'. Klokke Roeland, das Sinnbild der Genter Selbstständigkeit, wurde aus dem Belfried entfernt und eine neue Burg, das Spaniardenkastell, sollte fortan darüber wachen, dass die Genter stillhielten.
Die Führer des Aufstands mussten im Büßerkleid mit einer Schlinge um den Hals um Vergebung bitten, was sich im kulturellen Gedächtnis der Stadt als Ausdruck ihrer Entmachtung niederschlug. In den Augen der Fremden teilten alle Einwohner Gents das Los der 'Creesers' (krijsers). Die Genter waren mit diesem Spottnamen jedoch nicht gemeint. Schnell kamen strenge Sanktionen gegen jene, die dieses Wort zu gebrauchen wagten, von einfachen Gesellen ("up u bloot lichaem totten bloede"), bis zum extremen Fall eines Lieutenants der 1578 am Galgen erhängt wurde.
Nachdem Gent Mitte des 16. Jahrhunderts an Karls Sohn Philipp II. von Spanien gefallen war, erhoben sich die protestantischen Bewohner gegen die Katholiken aus Spanien, die ihrerseits mit einem Terrorregime reagierten. Die Hinrichtung des Statthalters von Flandern, Lamoral Graf von Egmont, im Jahre 1568 löste den Befreiungskampf der Niederlande unter Wilhelm von Oranien aus.
Die Genter Republik (1577-1584)
Während des Achtzigjährigen Krieges wurde 1576 durch die versammelten Generalstaaten die Genter Pazifikation geschlossen, ein Konfessionsfrieden zwischen Katholiken und Protestanten. Zwischen 1577 und 1584 bestand Gent als calvinistische Stadtrepublik, unter Führung von Jan van Hembyze und François van Ryhove.
Damals wurde auch die erste Genter (theologische) Universität in „Het Pand“ (heute restauriert und Eigentum der Universität Gent) gestiftet. Nach der Einnahme der Stadt durch den Herzog von Parma Alessandro Farnese am 17. August 1584 flohen die Calvinisten aus dem Lande, vor allem in Richtung der nördlichen Niederlande.
In dieser Zeit wurde eine neue militärische Umwallung gebaut, die auf der Karte von Guicciardini von 1612 im Vergleich mit jener von Braun & Hogenberg von 1576 sehr gut sichtbar ist.
Wirtschaftlicher Niedergang (um 1600 bis 1750)
Vom Ende des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, verfiel Gents Wirtschaft, die Bevölkerung ging von über 50.000 bis 1650 auf 31.000 zurück. Durch den westfälischen Frieden von 1648 verlor die Stadt auch ihren Hafenausgang über die Sassevaart zur Westerschelde. Ein Neuer Kanal zur See wurde mit dem 1623 eröffneten Kanal Gent-Brugge errichtet.
Wirtschaftliche Erholung, Industrialisierung, Napoleon (um 1750 bis 1815)
Die Ansiedlung neuer Gewerbe in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts brachte Gent ökonomisch wieder zur Blüte, sodass es im 18. Jahrhundert wieder zur größten Stadt im heutigen Belgien herangewachsen war. Bis zur Hungersnot von 1845 bis 1848 blieb sie die größte Stadt Belgiens. Am Ende des 18. Jahrhunderts begann in Gent als erster Stadt auf dem europäischen Festland die Industrialisierung, vor allem durch die Einführung mechanischer Leinen- und Baumwollverarbeitung und begünstigt durch den von Lieven Bauwens durchgeführten Schmuggel einer aus England stammenden Spinnmaschine, der Mule Jenny. Von da an war Gent eine wichtige industrielle Textilstadt. Die unter Maria Theresia vorgenommene Aushebung der Coupure (1751-1753), die die Leie mit der Brugse Vaart verband, sorgte zusätzlich für Aufschwung.
1794 eroberten die Franzosen unter Napoleon Bonaparte Flandern und damit auch Gent. Um 1800 hatte Gent bereits wieder 52.000 Einwohner. Dort fand die demokratische Bewegung der Vonckisten bereits ab 1780 Anhänger. Vor allem der Kontinentalsperre verdankte die Stadt ihren verstärkten Aufschwung der Textilindustrie. Zwischen 1801 und 1815 wanderten über 8.000 Menschen nach Gent ein. Seit 1789 siedelten sich Juden in der Stadt an. Ihre Gemeinde wuchs bis 1817 zwar auf 106 Personen an, doch der Klerus, der zunehmend die Stadt beherrschte, schuf ein eher abweisendes Klima, so dass eher aus ländlichen Reichsgemeinden eine Zuwanderung erfolgte, als aus Handelsstädten.[4]
1814 wurde die Rijksuniversiteit gegründet, die 1817 190 Studenten hatte.
Am 28. Dezember 1814 wurde zu Gent zwischen England und den USA der Friede von Gent geschlossen. Während der hunderttägigen Herrschaft Napoleons hielt sich König Ludwig XVIII. geraume Zeit in der Stadt auf.
Teil der Vereinigten Niederlande (1815 bis 1830)
1815 wurde die Stadt niederländisch. Während dieser Zeit wurde Gent 1816/1817 Universitätsstadt und es wurde 1825-1827 der Kanal Gent-Terneuzen, gebaut, um so die Textilindustrie an die großen Märkte anzuschließen.
Bereits 1812 bzw. 1815 erhielten die Straßen von London und Paris eine Gasbeleuchtung. Um 1827 baute auch Gent sein erstes Gaswerk, das erste in Belgien, wodurch die Stadt nach zwei Jahren 700 Straßenfackeln durch sichere Gaslaternen ersetzen konnte. Zum ersten Gaswerk kamen zwei weitere, darunter jenes an der Gasmeterlaan, von dem zwei Metallskelette von Gasbehältern erhalten sind. Sie stehen auf dem Grund des Betriebs De Nieuwe Molens und sind als Industriedenkmale geschützt.
In der niederländischen Periode wurde auch die Zitadelle von Gent zur Verteidigung gegen Frankreich errichtet.
Zweite Stadt in Belgien, Expansion (seit 1830)
1830 hatte Gent 83.843 Einwohner.[5] Inzwischen fanden die Genter Baumwollweber ein großes Absatzgebiet in Niederländisch-Indien, was erklärt, warum die örtlichen Industriellen von der Belgischen Revolution weniger angetan waren. Als 1830 Belgien zum unabhängigen Königreich wurde, blieb ein großer Teil der Genter Bürgerschaft orangistisch gesinnt (Hippolyte Metdepenningen), auch wenn die Oberschicht mehrheitlich eher Französisch sprach. Nach 1848 gingen die Orangisten in der liberalen Partei auf. Gent ist auch die Stadt in der in Belgien erste moderne Gewerkschaften und die belgische sozialistische Bewegung entstand.
1860 wurde das Zollrecht auf in die Stadt eingeführte Güter abgeschafft, die Stadttore wurden abgerissen. Die Industrie festigte sich außerhalb des Zentrums und neue Viertel konnten an Stelle der alten Wallanlagen entstehen. Gent war Gastgeber der Weltausstellung 1913, die im Süden der Stadt stattfand. Das Expogelände wurde nach der Ausstellung zum Miljoenenkwartier. Mit Hinblick auf die Expo wurde in der Nähe der Bahnhof Gent Sint Pieters an der neuen Maria-Hendrikaplein eröffnet.
Während der beiden Weltkriege blieb Gent von Bombardierungen weitgehend verschont, sodass wenige Kriegsopfer zu beklagen waren und zahlreiche historische Gebäude bewahrt blieben.
Durch Eingemeindungen nahm die Stadt 1965 und 1977 ehemalige Nachbargemeinden als Stadtteile auf. Damit wuchs die Fläche der Stadt auf 15.600 ha, die Einwohnerzahl auf 246.171.
Bevölkerungsentwicklung
Gent verlor seit 1977 sehr viele Einwohner an eher residentielle Randgemeinden. Durch den Zufluss von Migranten und durch eine erfolgreiche Stadterneuerung steigt die Anzahl an Einwohnern seit 1999 wieder aufs Neue, damals hatte Gent etwas weniger als 224.000 Einwohner.
- Quellen: Nationaal Instituut voor de Statistiek und Stadt Gent (Teilgemeinde Gent nach 1977) - Anm.:1806 bis einschließlich 1970=Volkszählungen; ab 1977=Einwohnerzahl am 1. Januar
- 1927: Eingliederung von Gebietsteilen von Desteldonk, Ertvelde, Evergem, Kluizen, Mendonk, Oostakker, Sint-Kruis-Winkel en Zelzate (+ 8 km² met 1.250 inwoners)
- 1965: Eingemeindung von Desteldonk, Mendonk und Sint-Kruis-Winkel und Eingliederung von Gebietsteilen von Kluizen, Oostakker, Wachtebeke und Zaffelare. (+ 31,08 km² mit 3.200 Einwohnern)
- 1977: Eingemeindung von Afsnee, Drongen, Gentbrugge, Ledeberg, Mariakerke, Oostakker, Sint-Amandsberg, Sint-Denijs-Westrem, Wondelgem, Zwijnaarde; zzgl. Eingliederung eines Gebietsabschnitts zwischen Gent (Zwijnaarde) und Merelbeke (Vergrößerung um +87,34 km² mit 108.952 Einwohnern)
Politik
Städtische Funktionsträger
Ratskollegium von Bürgermeister und Schöffen Funktion Name Zuständigkeiten Bürgermeister Daniël Termont (sp.a) Erster Schöffe Mathias De Clercq Ökonomie, Jugend, Arbeit und Mittelstand Schöffen Catharina Segers Bevölkerung und Protokoll, und Standesbeamter Christophe Peeters Finanzen, Facility Management, Sport und Hafen Geert Versnick Interkommunales und Vorsitzender OCMW Karin Temmerman Stadtentwicklung, Mobilität und Wohnen Lieven Decaluwe Kultur, Tourismus und Feste Martine De Regge Öffentliche Arbeiten, Stadtwohnungen und rationeller Energiegebrauch (REG) Resul Tapmaz Personalverwaltung, Informatik und Administrative Vereinfachung Rudy Coddens Schul- und Bildungswesen, Erziehung Tom Balthazar Umwelt und soziale Angelegenheiten Stadtsekretär Paul Teerlinck Haupt der Verwaltungsorganisation der Stadt Adjunct-Stadtsekretär Danny Van Campenhout Vertritt den Sekretär bei Abwesenheit oder Verhinderung. Die Bürgermeister der Stadt Gent waren seit der Nachkriegszeit:
- 1944-1946 - Edward Anseele jr. (socialist)
- 1947-1952 - Emile Claeys (CVP)
- 1953-1958 - Laurent Merchiers (PVV)
- 1959-1970 - Emile Claeys (CVP)
- 1971-1976 - Geeraard Van Den Daele (CVP)
- 1977-1982 - Placide De Paepe (CVP)
- 1983-1988 - Jacques Monsaert (CVP)
- 1989-1994 - Gilbert Temmerman (SP)
- 1995-2006 - Frank Beke (SP-sp.a)
- 2007-heute - Daniël Termont (sp.a)
Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1976
Am 1. Januar 1977 fusionierte Gent mit den ehemalig eigenständigen Gemeinden Afsnee, Drongen, Gentbrugge, Ledeberg, Mariakerke, Oostakker, Sint-Amandsberg, Sint-Denijs-Westrem, Wondelgem und Zwijnaarde.
Partei 11. Oktober 1976 53 Zetels
10. Oktober 1982 51 Zetels
9. Oktober 1988 51 Zetels
9. Oktober 1994 51 Zetels
8. Oktober 2000 51 Zetels
8. Oktober 2006 51 Zetels
SP / sp.a-spirit 13 15 16 13 14 17 (14+3) PVV / VLD / VLD-Vivant 14 11 12 13 11 11 VB / VB 2 7 11 9 CVP / CD&V-N-VA 19 17 15 12 10 8 (7+1) VU / VU&ID 7 7 3 1 1 kartel met cd&v Agalev / Groen! 1 3 5 4 6 - Die unterstrichenen Zahlen getallen ergeben die Koalitionsmehrheit.
Der nächste Gemeinderat wird am 14. Oktober 2012 für 6 Jahre gewählt werden.
Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2006 im Detail
Partei Stimmen % Sitze[6] sp.a-spirit 49.265 31,58 VLD-Vivant 32.819 21,04 Vlaams Belang 28.152 18,05 CD&V-N-VA 24.698 15,83 Groen! 18.808 12,06 PVDA 1.570 1,01 / LSP 682 0,44 / 155.994 100 51 gültig 155.994 ? ungültig ? ? ? 100 51 Anmerkung: Es wurden 26 Frauen und 25 Männer gewählt.
Sehenswürdigkeiten
Ein Großteil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bausubstanz ist erhalten: Gent zählt mehr als 9800 registrierte, kulturhistorisch wertvolle Gebäude, die meisten sind gleichzeitig auch denkmalgeschützt. Dabei konkurriert die Stadt als Fremdenverkehrsziel mit dem touristisch bekannteren Brügge.
Die Stadtsilhouette wird durch die drei Türme dominiert. Die in einer Reihe stehenden Türme sind schon seit dem Mittelalter als „de drie torens“ bekannt. Zu ihnen gehören der 95 m hohe Belfried, der Turm der St.-Bavo-Kathedrale (ursprünglich St.-Jans-Kirche, 1300 bis 1538 gebaut). In der Kathedrale befindet sich der von Jan van Eyck gestaltete Genter Altar und der Turm der im Stile der Scheldegotik am Kornmarkt errichteten St.-Niklas-Kirche. In den dreißiger Jahren gesellte sich auf der anderen Seite der Stadt auf dem Blandinberg der Büchterturm hinzu, ein Entwurf von Henry van de Velde, sodass auch manche von den „vier torens“, den vier Türmen sprechen.
Gent weist neben den Sakralbauten große Anzahl historischer Profanbauten auf, beispielsweise an der Gracht des alten Hafens, der Graslei und der Korenlei, vor allem Giebel- bzw. Gildenhäuser und auch andere Gebäude, wie das alte Postamt. Eines der größten und wichtigsten profanen Bauwerke im Zentrum ist jedoch der Gravensteen (Grafenstein), eine aus dem zwölften Jahrhundert stammende und die einzige in Flandern erhaltene mittelalterliche Burg in romanischem Stil, zudem gräfliche Residenz der Grafen von Flandern, mit noch relativ intakten Verteidigungswerken.
Ein anderes Gebäude von historischem Wert ist der Prinzenhof.
Am bereits erwähnten Belfried von Gent, der aus dem 14. Jahrhundert stammt und den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes genießt, befindet sich die 1425 errichtete, (jedoch erst 1890 nach den ursprünglichen Plänen vollendete) Tuchhalle von Gent, die im Mittelalter das Zentrum des Genter Tuchhandels ausmachte. Nahe des Belfried befindet sich auch das spätgotische Rathaus der Stadt. Der Duivelsteen (Teufelsstein) wurde von Geeraard de Duivelsteen im dreizehnten Jahrhundert errichtet, aber er durchlief im Laufe der Jahre zahlreiche Veränderungen. Heute fungiert das Gebäude als Reichsarchiv. Die Genter Oper und der nahe gelegene Justizpalast sind neoklassizistische Meisterstücke.
Von der Stadtmauer sind noch Rabot, ein Schleusentor, das aus zwei runden Türmen und einem gegiebelten Mitteltor besteht und Peperbus erhalten. Zur Verteidigung ihrer Stadt verfügten die Einwohner ab dem sechzehnten Jahrhundert über eine imposante etwa fünf Meter lange Kanone, die Dulle Griet, die sich heute in der Nähe des Freitagsmarkts befindet. Der Freitagsmarkt ist einer der ältesten Plätze der Stadt; hier findet jeden Freitag ein Wochenmarkt statt. Andere nennenswerte (ehemalige) Märkte sind das Große Fleischhaus und die Oude vismijn.
Die Arbeiterbewegung hat mit dem Festlokal Vooruit und ihrem Sitz von 1910 Ons Huis: im eklektischen Stil mit einigen Jugendstilanleihen, ebenfalls Spuren hinterlassen.
Gent verfügt über zahlreiche Sakralbauwerke. Neben der bereits genannten St.-Bavo-Kathedrale und der Kirche St. Niklas sind die St.-Jakobs-Kirche und die St.-Michaels-Kirche zu nennen. Für Letztere war in Plänen des siebzehnten Jahrhunderts ein Turm von rund 130 m Höhe vorgesehen, aber aus finanziellen Gründen wurde dieser Plan nie Wirklichkeit. Die vermutlich älteste Kirche im heutigen Stadtgebiet befindet sich nicht im Zentrum sondern in Ekkergem: die St.-Martins-Kirche, erstmals erwähnt 941. Ebenso außerhalb des Zentrums steht die St.-Anna-Kirche, eine Kirche aus dem 19. Jahrhundert in Rundbogenstil.
Nicht nur Kirchen sondern auch andere religiöse Bauwerke prägen das Bilder der Stadt. Dazu zählen auch die beiden im 7. Jahrhundert gestifteten Abteien St. Bavo und St. Peter. Von den drei Beginenhöfen der Stadt - der Oud Sint-Elisabethbegijnhof, der Nieuw Sint-Elisabethbegijnhof und der Begijnhof O-L-V Ter Hooie - sind die beiden letztgenannten Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Beginenhöfe in Flandern. Het Pand ist ein Dominikanerkloster aus dem 13. Jahrhundert, das sich gegenwärtig im Eigentum der Universität befindet.
Auch die Parks, wie der Südpark und der Zitadellenpark zählen zu den Sehenswürdigkeiten.
Besonders sehenswert ist Gent bei Nacht, da die ganze Innenstadt mit einem ausgeklügelten Illuminationskonzept mit passiver Beleuchtung illuminiert wird. Dafür wurde die Stadt bereits mehrfach prämiert. Für die Konzeption der Stadtillumination Gents erhielt Roland Jéol aus Lyon 2004 den „city.people.light Award 2004“.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ein großer Teil der Genter Innenstadt ist autofrei. Die ersten autofreien Straßen waren der Donkersteeg (1976) und die Langemunt (1982).[8] Im Folgenden wurden durch den sogenannten Mobilitätsplan 1996 die autofreien Bereiche weiter ausgedehnt.[9] Seit diesem letzten Plan wird der Stadtverkehr über eine Parkroute gezielt zu Untergrundparkhäusern geleitet. Die überirdischen Parkplätze werden langsam abgebaut.
Gent liegt am Kreuzungspunkt der E 40 mit der E 17 und ist dadurch direkt mit den anderen Zentrumsstädten (Brüssel, Brügge, Antwerpen, Kortrijk) verbunden. Um die Stadt leiten zwei Ringe R40 und R4 den Verkehr.
Bahn
Mit dem Bahnhof Gent-Sint-Pieters besitzt die Stadt einen der wichtigsten und meistangefahrenen Bahnknotenpunkte des Landes. Hier fahren ca. 605 Züge pro Tag, unter anderem nach Paris, Brügge (-Ostende und Knokke), Antwerpen, Brüssel, Kortrijk, Mechelen, Geraardsbergen, Ronse und De Panne.
Daneben verfügt Gent noch über weitere Bahnhöfe:Gent-Dampoort, Station Gentbrugge, Station Drongen und Wondelgem. Der erste Bahnhof der Stadt war Gent-Zuid oder Zuidstation (Gent-Süd), eröffnet 1837. Dieser Kopfbahnhof wurde 1930 abgerissen, aus dem Gleisfed wurde ein Stadtpark.
Öffentlicher Nahverkehr
Neben einem weitläufigen Busnetzwerk gibt es in Gent auch drei Tramlinien. An bestimmten Tagen gibt es darüber hinaus noch das sogenannte Elektroboot, das zwischen "het Zuid" und dem Stadtzentrum pendelt. Von März 1989 bis Juni 2009 verkehrte in der Stadt außerdem der Oberleitungsbus Gent, der damals letzte Obus-Betrieb Belgiens.
Hafen
Es gibt einen ausgedehnten Hafen, der mit dem Zeekanal Gent-Terneuzen verbunden ist.
Medien
Presse
- De Gentenaar: „Der Genter“ ist die älteste bestehende belgische Tageszeitung, erstmals 1879 herausgegeben durch den Kanoniker Verschueren. Das katholische Blatt kostete damals 1 Cent, dadurch wurde es Massenmedium unter den (ärmeren) Arbeitern. Seit 1959 ist es Tochterblatt von 'Het Niuwsblad' und wird durch die Mediengruppe Corelio herausgegeben.
- Het Volk
- TiensTiens
Radio
- Zen FM (radio)
- Radio Roeland (lokaler Radiosender)
- Urgent.fm (lokaler Jugendsender)
Krankenhäuser
- AZ Sint-Lucas
- AZ Jan Palfijn
- UZ Gent
- AZ Maria Middelares
Sport
- Algemein
- Blaarmeersen
- Watersportbaan
- American Football
- Ghent Gators
- Athletik
- KAA Gent
- Topsporthal Vlaanderen
- Badminton
- BC Gentse
- Baseball
- Gent Knights
- Basketball
- Optima Gent
- Bogenschießen
- Gentse Doelschutters (GDS)
- Cricket
- Arcadians CC
- Handball
- Handbalclub Don Bosco Gent
- Floorball
- Floorball Club Gent
- Fußball
- AA Gent
- KRC Gent-Zeehaven
- Tarket Flanders Soccer Cup
- Korbbal
- Neerlandia Gent
- Ganda KC
- Lacrosse
- Ghent Goblins
- Radsport
- Gent-Wevelgem
- Omloop Het Volk
- Zesdaagse van Vlaanderen-Gent
- Rudern
- Koninklijke Roeivereniging Club Gent (KRCG)
- Koninklijke Roeivereniging Sport Gent (KRSG)
- Studentenroeien Gent (SRG)
- Vereniging Veteranen Roeiers
- Ghent Student Regatta
- Doortocht van Gent
- Rugby
- Gent RFC
- Schach
- Koninklijke Gentse Schaakkring Ruy Lopez (KGSRL)
- Schaakclub Jean Jaurès
- Schießen
- Koninklijke en Ridderlijke Hoofdgilde van Sint-Michiel
- Tischtennis
- TTC Gent
- TTC Rooigem Gent
- HNO Gent
- TTC Oude Bareel Sint-Amandsberg
- TTC Drongen
- Volleybal
- VDK Gent
- Wasserpolo
- Koninklijke Gentse Zwemvereniging
Bildung
Die Universität Gent ist neben der KU Löwen die bedeutendste Universität der flämischen Gemeinschaft und eine der wichtigsten und größten Universitäten des Landes, an der rund 33.000 Studenten eingeschrieben sind. Hinzu kommen noch die Studenten der anderen Institutionen. Dazu gehören die Hochschule Gent (rund 16.000 Studenten), die Artevelde (Kunst-)Hochschule (9.000), die Hochschule der Wissenschaften und Kunst (1.500) und die katholische Hochschule St. Lieven (5.000). Für das akademische Jahr 2009-2010 waren an den Genter Einrichtungen insgesamt etwa 65.000 Studenten eingeschrieben. Damit war Gent die Stadt mit den meisten Studenten in Belgien. Diese massive Steigerung jüngst führte zu einem Mangel an Studierenden-Wohnraum in der Stadt.
Das Universitätsklinikum Gent (Universitair Ziekenhuis Gent) erfüllt zentrale medizinische Funktionen für die gesamte Region und selbst für Teile der Niederlande, besonders für Bewohner aus Seeisch-Flandern (Zeeuws-Vlaanderen), für die Gent wesentlich leichter zu erreichen ist als das Erasmus MC Klinikum von Rotterdam.
Kultur
Museen
Für Museen in Gent gibt es einen speziallen Museumspass. Die meisten Museen sind am Sonntag zwischen 10 und 13 Uhr für Einwohner der Stadt gratis zugänglich.
- Stadsmuseum Gent - Stadtmuseum für die Geschichte der Stadt Gent (STAM) in der ehemaligen Bijlokeabtei
- Stedelijk Museum voor Actuele Kunst - Städtisches Museum für aktuelle Kunst (SMAK) im Citadelpark
- Museum Dr. Guislain
- Museum voor Schone Kunsten - Museum der schönen Künste (MSK) im Citadelpark
- Museum voor Stenen Voorwerpen - Sankt Bavoabtei
- Museum voor Industriële Archeologie en Textiel - Museum industrieller Archäologie und Textilien (MIAT)
- Huis van Alijn - Haus von Alijn, vormals Volksmuseum für Folklore, Alltag und Brauchtum
- Museum voor Gerechtsvoorwerpen en het Wapenmuseum in de burcht Gravensteen - Gerichts- und Waffenmuseum in der Burg Gravensteen (Grafenstein).
- Museum Arnold Vander Haeghen
- Design Museum Gent (vormals: Museum voor Sierkunst - Museum für Zierkunst)
- De Wereld van Kina Het Huis en De Tuin (voorheen: Schoolmuseum Michel Thiery)
- De School van Toen - Die Schule von einst.
- Belfort - Museum im Belfried der Stadt Gent
- Museum van het Groot Begijnhof - Museum des großen Sankt Elisabeth Beginenhofs
- Museum van de Zusters van Liefde van Jezus en Maria - Museum der Schwestern der Liebe Jesu und Mariæ
- Kunsthal Sint-Pietersabdij - Kunsthalle St. Pietersabtei
- Museum voor Geschiedenis van de Geneeskunde - Museum für die Geschichte der Medizin
- Universitäre Museen:
- Museum voor de Geschiedenis van de Wetenschappen - Museum für die Geschichte der Wissenschaften
- Museum voor Dierkunde - Museum für Tierkunde
Veranstaltungen
Die Stadt ist Gastgeber zahlreicher kultureller Ereignisse. Das Festival van Vlaanderen ist ein seit 1958 jährlich an verschiedenen Orten stattfindendes Musikfestival. Auf dem Programm stehen klassische Instrumentalmusik und Kirchenmusik. Die Gentse Feesten sind ein kostenloses zehntägiges Straßen-, Musik- und Kulturfestival, das jährlich im Juli in der ganzen Innenstadt stattfindet. Seit den sechziger Jahren sind sie zu einem der größten Volksfeste Europas herangewachsen. Ganz Gent feiert 'Karneval' mit Musik, Theater und Spektakeln. Jährlich finden auch das Jazzfestival Gent Jazz, das Straßentheaterfestival, das Puppenspieler-Festival und das Festival I Love Techno statt.
Auf filmischem Gebiet findet jedes Jahr das Internationaal Filmfestival van Vlaanderen-Gent statt, in dessen Rahmenprogramm seit 2000 auch die World Soundtrack Awards vergeben werden.
Es gibt einen Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor der Kathedrale. Der königliche Musikverbund organisiert das Christchöre-Festival, an dem eine große Anzahl von Chören in der Stadt auftritt. Jährlich finden eine Jahrmesse und eine Frühlingsmesse statt. Alle fünf Jahre öffnen die Genter Floralien für Liebhaber von Blumen und Pflanzen die Tore.
Der Flikkentag ist ein Tag der offenen Tür der Genter Polizei, der seit 1998 regelmäßig stattfindet. Seit dem Erfolg der flämischen Fernsehserie Flikken wurde die Veranstaltung rund um die Serie herum organisiert und lockte nach einigen Jahren rund hunderttausend Besucher an.
Die Poesieroute ist ein Spazierweg der den Wanderer an 18 Gedichten in der Genter Innenstadt vorbeiführt.
Sprache
In Flandern sind im Gegensatz zum Norden Dialekte noch wesentlich verbreiteter und stärker ausgeprägt. Der in Gent gesprochene eigensinnige niederländische Stadtdialekt weicht besonders stark von den ihn in Ostflandern umgebenden ländlichen Dialekten ab.
Gent war im Mittelalter der erste Ort der Grafschaft Flandern, dessen Sprache unter den Einfluss Brabants kam, wodurch sich das Ostflämische von Gent ausgehend entwickelte. Zuvor sprach man auch hier Dialekte, die man heute als eher Westflämisch identifizieren würde. Viele der sprachlichen Entwicklungen wurden durch die Bedeutung Gents in andere Städte und auf die Landbevölkerung übertragen. Doch ebenso wie einige Neuerungen innerhalb der Stadtmauern verblieben, traten auch später Sprachentwicklungen außerhalb Gents auf, die es ebenso wenig hinter die Stadtmauern schafften, sodass sich Gent mit seinem genuinen Stadtdialekt zunehmend zu einer dialektalen Sprachinsel entwickelte.
Mit dem Wachstum der Stadt Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts in seine Vorstädte hinein, passten sich Sint Amandsberg, Gentbrugge und Ledeberg dem dialektal dominanten bürgerlichen Dialekt des Stadtzentrums vollständig an. In Teilen gilt dies auch für Wondelgem und Mariakerke, in anderen wie Drongen, Evergem Oostakker etc. vollzieht sich dieser Prozess gerade. Die Sprachinsel um Gent vergrößert sich also weiterhin.
Darüber hinaus gibt es neben dem bürgerlichen Dialekt noch den Dialekt der unteren Schichten, der noch weiter von den übrigen Ostflämischen Dialekten abweicht.
Der Wortschatz unterscheidet sich nicht so radikal von den umgebenden Dialekten wie die Phonologie. Gent war nach Brüssel die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert am meisten „verfranste“, also sprachlich französisierte Stadt im niederländischen Sprachgebiet Belgiens, die Bourgeoisie der Stadt war durchweg französischsprachig, daher kennt man auch heute noch im Genterischen wesentlich mehr französische Lehnwörter als im übrigen Ostflandern. Es kann also durchaus sein, dass in Gent ein Wort oder ein Ausdruck Gebrauch findet, der im restlichen Ostflandern unbekannt ist und umgekehrt.
Beispiele für diesen Stadtdialekt finden sich unter anderen in bekannten Genter Liedern wie „'t Vliegerke“ von Walter De Buck, „De sterkste man van Gent“ und „In mijn stroate zijnt allemaol comeeren”
Stroppendragers
Die Einwohner von Gent tragen den Beinamen Stroppen bzw. Stroppendragers (Strickträger). Weil sie gegen Kriegssteuern in Aufstand geraten waren, erniedrigte Kaiser Karl V. die Notablen seiner Geburtsstadt Gent 1539, indem er sie nach seinem Sieg mit einem Strick um den Hals rundgehen ließ. Die Schlinge blieb in der Genter Folklore lebendig. Während der Genter Feste, der Gentse Feesten, kann man jedes Jahr viele Bürger mit schwarz-weißen Stricken um den Hals sehen. Das rührt von den Hauptfarben des Stadtwappens her, dem weißen Löwen auf schwarzem Grunde.
Literatur
Gent nimmt in der niederländischsprachigen Kultur eine wichtigen Platz ein. Genter Autoren, Dichter und Chronisten waren unter anderem Lucas d'Heere, Carel van Mander, Dathenus. Durch den Verfall Gents nach der Reformation geriet das literarische Leben Gents jahrhundertelang in Vergessenheit. Erst nach 1830 spielte Gent auf literarischem Gebiet wieder eine voranstehende Rolle mit Autoren wie Jan-Frans Willems, Julius Vuylsteke, Karel Ledeganck, Karel Van de Woestijne, Richard Minne, Prudens Van Duyse, Hippoliet Van Peene, Achilles Mussche, Maurice Roelants, die Geschwister Virginie en Rosalie Loveling, Cyriel Buysse, Johan Daisne. Es gab auch Autoren die französisch schrieben, wie der Nobelpreisträger Maurice Maeterlinck, Charles Van Lerberghe, Georges Rodenbach und Suzanne Lilar. Unter den Nachkriegsautoren befinden sich Pjeroo Roobjee, Marc Sleen (Comicstripzeichner und Autor) und einige die sich meistens während ihrer Studentenzeit in Gent festigten: Pol Hoste, Geertrui Daem und Herman Brusselmans.
Als Liedautor sei auch Walter De Buck nicht vergessen.
In Gent ist auch die Königlich Flämische Akademiee für Sprach- und Literaturwissenschaften ansässig, im David 't Kindt-Herrenhaus in der Koningstraat am Vlasmarkt.
Malerei
Auf dem Gebiet der Malerei gibt es in Gent weniger bekannte Namen als bei anderen flämischen Städten. Im Mittelalter sind das Hugo van der Goes, Jan van der Asselt und Justus van Gent. Im 19. Jahrhundert waren das vor allem Philippe-Lambert Spruyt, Félix De Vigne, Joseph Paelinck und Pieter Van Hanselaere, die Bekanntheit erwarben. Die berühmte Latemser Schule bestand zu großen Teilen aus Gentern, von denen Gustaaf Van de Woestijne, Frits Van den Berghe, Robert Aerens, Gustaaf und Léon De Smet sowie Albert Servaes die markantesten sind.
Architektur
Bekannte Baumeister waren Louis Roelandt, Louis Minard und Jacob Gustaaf Semey.
Theater
In Gent gibt es das Schauspielhaus NTGent, Minard und das Capitole. Gent beherbergt zusammen mit Antwerpen die flämische Oper. Der Konzertsaal Handelsbörse auf dem Kouter ist für Aufführungen zeitgenössischer oder klassischer Musik belangreich.
Kulinarisches
Waterzooi, stoverij, hutsepot, Genter Mokken, Kletskoppen, Mandelbrot, Tierenteynsenf, Cuberdon (eher bekannt als „Neuzekes“) und Biere, wie das Genter Tripel, Gruut en Stropken. Seit 2009 erprobt die Stadt donnerstags einen wöchentlichen Vegetariertag. Gent hat pro 100.000 Einwohner die meisten vegetarischen Restaurants in Belgien.[10]
Persönlichkeiten
Berühmte, aus Gent stammende Persönlichkeiten sind unter anderem Jacob van Artevelde, Kaiser Karl V., der Astronom Adolphe Quételet, der Politiker und Premierminister Paul de Smet de Naeyer, der Schriftsteller Maurice Maeterlinck, der IOC-Präsident Jacques Rogge, der Raumfahrer Frank De Winne.
Städtepartnerschaften
- Saint-Raphaël, Frankreich, seit 1958
- Wiesbaden, Deutschland, seit 4.September 1969
- Kanazawa, Japan, seit 1971
- Melle, Deutschland, seit 1977 mit Sint-Denijs-Westrem
- Mohammedia, Marokko, seit 1982
- Tallinn, Estland, seit 1982
- Nottingham, Großbritannien, seit 1985
- Burgas, Bulgarien, seit Juni 2009
Gent in Film und Fernsehen
- Fernsehserien: Code 37, Flikken, Telenovela Louislouise
- Film: Aanrijding in Moscou, Ben X, Alias, Man zkt vrouw
Literatur
- Belgien. Karl Baedeker, Ostfildern 1998, ISBN 3-87504-417-7, S. 226–244
- Detlev Arens: Flandern. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2005, ISBN 3-7701-3005-7, S. 105–129
- Reinhard Tiburzy: Belgien. DuMont Reiseverlag, Köln 2004, ISBN 3-7701-6097-5, S. 103–114
Weblinks
Commons: Gent – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Stadt (niederländisch)
- Visit Gent
- Archeoweb Gent
- inventaris onroerend erfgoed
- [1] Koninklijke Academie voor Nederlandse Taal- en Letterkunde
- Geentse Feesten
Einzelnachweise
- ↑ Statistics Belgium; Werkelijke bevolking per gemeente op 1 januari 2008 (excel-file) Population of all municipalities in Belgium, as of 1 January 2008. Abgerufen am 19. Oktober 2008.
- ↑ Statistics Belgium; De Belgische Stadsgewesten 2001 (PDF-Datei) Daten am 19. Oktober 2008 abgerufen.
- ↑ Gent - stadsuitbreidingen tot de 16de-eeuwse omwalling in De Inventaris van het Bouwkundig Erfgoed
- ↑ Cilli Kasper-Holtkotte: Im Westen Neues. Migration und ihre Folgen: Deutsche Juden als Pioniere jüdischen Lebens in Belgien, 18./19. Jahrhundert, Leiden 2003, S. 126f.
- ↑ Cilli Kasper-Holtkotte: Im Westen Neues. Migration und ihre Folgen: Deutsche Juden als Pioniere jüdischen Lebens in Belgien, 18./19. Jahrhundert, Leiden 2003, S. 127.
- ↑ Jaarverslag Gent 2006
- ↑ Stad Gent: Gent im Lichterglanz
- ↑ Langemunt is kwarteeuw autovrij (standaard.be)
- ↑ Mobiliteitsplan binnenstad Gent
- ↑ Filmbeitrag der Deutschen Welle vom 9. Juli 2009.
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gent — 1. (jan) s. f. 1° Au sing. • Nation, race, ô combien lors aura de veuves La gent qui porte le turban !, MALH. III, 1. • Car elle avait appris de la bouche des Parques, Que du haut sang troyen, semence des monarques, Descendrait une gent… … Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré
Gent — 〈[ dʒɛ̣nt] m. 6; veraltet〉 Stutzer, Geck [engl., „feiner Herr“; Abk. für Gentleman] * * * Gẹnt: Stadt in Belgien. * * * Gẹnt [niederländisch xɛnt], französisch Gand [gã], Hauptstadt der Provinz … Universal-Lexikon
Gent — (franz. Gand), Hauptstadt der belg. Provinz Ostflandern, vormals der ganzen Grafschaft Flandern, liegt 5 m ü. M. am Zusammenfluß der Schelde und der Lys und ist mit Antwerpen, Brüssel, Courtrai, Tournai, Ostende, Brügge etc. durch Eisenbahnen,… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Gent — Gent, a. [OF. gent, fr. L. genitus born, or (less prob.) fr. gentilis. See {Genteel}.] [1913 Webster] 1. Gentle; noble; of gentle birth. [Obs.] [1913 Webster] All of a knight [who] was fair and gent. Chaucer. [1913 Webster] 2. Neat; pretty; fine; … The Collaborative International Dictionary of English
Gent — may refer to any of the following:* a shortened form of gentleman * Dutch spelling for the city of Ghent in the Flemish region of Belgium * a model for hyperelastic materials, see Gent (hyperelastic model) * Gent (magazine), a men s magazine *… … Wikipedia
gent — [dʒent] n [Date: 1500 1600; Origin: gentleman] 1.) informal especially BrE a ↑gentleman ▪ a well dressed elderly gent ▪ I ve always prided myself on being a perfect gent. 2.) the gents BrE a public toilet for men Am … Dictionary of contemporary English
Gent [1] — Gent (fr. Gand), 1) Bezirk mit 272,963 Ew. in der belgischen Provinz Ostflandern; 2) Hauptstadt desselben u. der Provinz, ehemalige Hauptstadt der Grafschaft Flandern, an der Schelde, welche hier mit der Lys, Lieve, Moore u.m.a. 26 Inseln bildet … Pierer's Universal-Lexikon
Gent — Gent, Belgiens wichtiger Handelsplatz und Hauptstadt der Provinz Ostflandern, einst die Residenz der Grafen von Flandern und der mächtigen Herzoge von Burgund. Links am Ufer der Schelde von schiffbaren Canälen und Flüssen durchschnitten, erhebt… … Damen Conversations Lexikon
gent — (del fr. «gent», noble; ant.) adv. Gentilmente … Enciclopedia Universal
Gent — [dʒɛnt] der; s, s <aus engl. gent, Kurzform von gentleman, vgl. ↑Gentleman> (iron.) Geck, feiner Mann … Das große Fremdwörterbuch