- Schiavoni
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Als Schiavoni (italienisch „schiavone“, deutsch „Slawe“) wurden zu Zeiten der Republik Venedig Menschen slawischer Abstammung bezeichnet, die aus den damals zu Venedig gehörenden Landesteilen Istrien und Dalmatien stammten. Einen Großteil der Slawen in der Stadt Venedig selbst machten Kroaten aus. Viele dieser Menschen waren versierte Handwerker, die zum Städtebau, Schiffbau, als Soldaten usw. hinzugezogen wurden. Folglich war Venedig auch östlichen Einflüssen unterworfen. Als Beispiel hierfür gelten etwa die Markuskirche oder die orientalischen Tudor-Fenster an den Palästen. Viele dalmatinisch-stämmige Familien trugen den Beinamen Schiavone in ihrem Familiennamen. Die Riva degli Schiavoni in Venedig trägt diesen Namen, weil die Slawen dort einst mit ihren Waren anlegten.[1] Ein berühmter Kroate, der u.a. in Venedig lebte, war der Universalgelehrte Fausto Veranzio (kroat. Faust Vrančić).
Seit 1566 gibt es die römisch-katholische Titelkirche „San Girolamo dei Croati (degli Schiavoni)“ (Heiliger Hieronymus der Kroaten; siehe Liste der römischen Titelkirchen). Heute trägt diesen Kardinalstitel stets der Erzbischof von Zagreb.
Siehe auch: Schiavona (Waffe)Einzelnachweise
- ↑ Norbert Mappes-Niediek. Kroatien. Das Land hinter der Adria-Kulisse (2009). S. 36
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