Schlacht bei Dresden

Schlacht bei Dresden
Schlacht von Dresden
Teil von: Befreiungskriege
Die Schlacht von Dresden. Kupferstich von Edme Bovinet.
Die Schlacht von Dresden. Kupferstich von Edme Bovinet.
Datum 26.-27. August 1813
Ort Dresden im Königreich Sachsen
Ausgang Französischer Sieg
Konfliktparteien
Frankreich
einige Rheinbundstaaten
Österreich
Preußen
Russisches Reich
Befehlshaber
Napoléon Bonaparte Karl Philipp zu Schwarzenberg
Friedrich Wilhelm III.
Alexander I.
Truppenstärke
ca. 96.000–150.000 Mann ca. 175.000–225.000 Mann
Verluste
10.000 Tote
10.000 Verwundete
15.000 Tote
15.000 Verwundete
20.000 Kriegsgefangene

Die Schlacht bei Dresden fand am 26. und 27. August 1813 zwischen den Franzosen unter Napoleon und dem Hauptheer der Verbündeten unter Fürst Schwarzenberg statt. Napoleon errang hier seinen letzten Sieg auf deutschem Boden. Das Moreau-Denkmal in Dresden-Zschertnitz auf der Räcknitzhöhe erinnert an dieses Gefecht.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Am 13. März rückte der Marschall Davout mit 12.000 Mann von Meißen nach Dresden vor und übernahm dort auch den Oberbefehl. Da vor der Neustadt bereits Scharmützel mit Kosaken stattgefunden hatten, ließ der Marschall am 19. März einen Pfeiler und zwei Bogen der Elbbrücke sprengen und zog mit seinen Truppen ab, worauf die Russen am 22. März Dresden besetzten. Nach der Schlacht bei Großgörschen wurde die Stadt von den Russen geräumt, und am 12. Mai kehrte der sächsische König wieder nach Dresden zurück. Die Franzosen befestigten nun die Neustadt. Am 28. Juni 1813 traf sich der österreichische Reichskanzler Fürst von Metternich im Palais Brühl-Marcolini in der Dresdner Friedrichstadt mit Kaiser Napoleon, der zu diesem Zeitpunkt Quartier genommen hatte. Als Ergebnis dieser Unterredung schloss sich die Donau-Monarchie den antinapoleonischen Verbündeten an, weil Napoleon die österreichischen Forderungen für einen Friedensvertrag nicht annahm.

Schlachtverlauf

Als im August nach der Kriegserklärung Österreichs an Frankreich und dem Ende des Waffenstillstandes der Krieg von neuem ausbrach, blieb Dresden der Mittelpunkt der Bewegungen der französischen Armee. Der kommandierende französische Marschall St. Cyr ordnete deshalb den Bau von Verteidigungsanlagen um die Stadt an.

Am 22. August überschritt die böhmische Hauptarmee unter Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg mit ca. 200.000 Mann die böhmische Grenze und erreichte am 23./24. August Dresden.

Am 24. August hatten die Truppen der Verbündeten weite Teile der Stadt eingeschlossen. Jedoch begannen die Angriffe auf die Stadt erst am folgenden Tag. Der Schwerpunkt der Kämpfe lag in den südlichen Vororten von Dresden, wo die Befehlshaber der Verbündeten schon am Abend Quartier nahmen.

Am 26. und 27. August wurden die Angriffe der verbündeten Armeen auf die französischen Truppen in Dresden fortgesetzt. Da aber der Hauptangriff auf die nur mit 30.000 Mann besetzte Stadt nicht am 25., sondern erst am 26. erfolgte, hatte Napoleon Zeit gehabt, von seinem Zug nach Schlesien gegen Blücher rechtzeitig zurückzukehren und größere Truppenmassen in der Stadt zu positionieren sowie selbst die Leitung der Verteidigungsoperationen zu übernehmen. So war für die Verbündeten der günstigste Moment verpasst und die Franzosen konnten sich retten.

Sämtliche französischen Garden und die Reiterei unter Latour-Maubourg hatten die Elbe passiert, als am 26. August, nachmittags um 4 Uhr, die Verbündeten in sechs Heeresteilen unter fortwährendem Geschützdonner vor die Stadt rückten. Nach 6 Uhr waren die Preußen bis in die Pirnaische Vorstadt eingedrungen. Die Schanze vor dem Freiberger Schlag war von den Österreichern genommen und das weit stärkere Werk vor dem Moczinskischen Garten von einem ungarischen Regiment erstürmt worden. Nun unternahmen die Franzosen einen allgemeinen Angriff. Aus dem Rückhalt stürmten die Garden mit 16 Kanonen hervor und trieben die Preußen aus der Vorstadt zurück. Auch das Werk vor Moczinskis Garten war gegen 7 Uhr wieder genommen. Bei Einbruch der Nacht zogen die Verbündeten in ihre vorige Stellung auf die Anhöhen zurück, während sich die Franzosen vor den Schlägen und in den Vorstädten lagerten.

Vergebens griff am Morgen des 27. August Napoleon wiederholt das Mitteltreffen der Verbündeten auf den Höhen von Zschertnitz und Räcknitz an, wo Moreau tödlich verwundet wurde. Gegen 10 Uhr wandte er sich gegen den rechten Flügel, welcher aus Russen und Preußen bestand.

Endlich gelang es dem Joachim Murat, den linken österreichischen Flügel der Verbündeten, der sich von Dölzschen an der westlichen Talwand des Plauenschen Grundes bis gegen Dresden-Gorbitz an der Heerstraße nach Freiberg ausdehnte, völlig zu umgehen, indem er mit dem Armeekorps Victors und der Reiterei unter Latour-Maubourg gegen Mittag aus dem Engpass von Cotta und dem Zschonergrund bei Pennrich hervorbrach und die Verbündeten zum Rückzug zwang.

Ende der Schlacht und Ergebnisse

Auf die Nachricht, dass Vandamme, der am 25. bei Königstein über die Elbe gegangen sei, gegen Pirna vordringe und die Verbindung mit Böhmen bedrohe, traten die Alliierten in der Nacht vom 27. auf den 28. August den Rückweg an.

Der Plan Napoleons die Verbündeten einzukesseln wurde durch die Niederlage von General Vandamme bei der Schlacht bei Kulm vereitelt.

Napoleon konnte sein Ziel die Verbündeten entscheidend zu schlagen nicht verwirklichen. Außerdem veränderte sich das Kräfteverhältnis durch den Eintritt Österreichs entscheidend zu seinen Ungunsten. So wurde er dann folgerichtig auch im Oktober 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig entscheidend geschlagen. Die südlichen Vororte von Dresden wurden teilweise schwer zerstört und Dresden selbst glich durch die große Anzahl von Verwundeten einem großen Feldlazarett.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schlacht von Dresden — Teil von: Befreiungskriege Die Schlacht von Dresden. Kupferstich von Edme Bovin …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Kesselsdorf — Teil von: 2. Schlesischer Krieg Schematische Darstellung der Schlacht …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Gefrees — Teil von: Fünfter Koalitionskrieg Datum 8. Juli 1809 Ort Gefrees, Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Auerstedt — Schlacht bei Jena und Auerstedt Teil von: Vierter Koalitionskrieg Karte der Schlacht …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Jena — und Auerstedt Teil von: Vierter Koalitionskrieg Karte der Schlacht …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Jena und Auerstädt — Schlacht bei Jena und Auerstedt Teil von: Vierter Koalitionskrieg Karte der Schlacht …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Bautzen — Teil von: Befreiungskriege Napoleon und …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Arcis-sur-Aube — Schlacht von Arcis sur Aube Teil von: Befreiungskriege Datum 20. bis 21. März 1814 Ort Arcis sur Aube, Frankreich …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Kulm — Teil von: Befreiungskriege …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Wartenburg — Teil von: Befreiungskriege Datum 3. Oktober 1813 Ort Wartenburg, Königreich Sachsen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”