- Schlacht von Timor
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Schlacht um Timor Teil von: Zweiter Weltkrieg; Pazifikkrieg
Australisches Küstengeschütz bei Kalapa Lima/WesttimorDatum 19./20. Februar 1942–10. Februar 1943 Ort Timor Ausgang Rückzug der Alliierten, aber übermäßige Bindung militärischer Kräfte Japans Konfliktparteien Australien
Niederlande
timoresische und portugiesische Partisanen (Creados)Japan
timoresische Freischärler (Colunas Negras)Befehlshaber William Leggatt;
William Veale;
Alexander Spence;
Bernard CallinanSadashichi Doi (Invasion);
Yuichi Tsuchihashi (später)Truppenstärke etwa 2.050 (Februar 1942); etwa 1.000 (Oktober 1942) etwa 12.000 (Ende 1942 bis Anfang 1943) Verluste Niederlande: etwa 300 Tote;
Australien: 151 Tote der Sparrow Force;
Großbritannien: 5 Toteetwa 2.000 Tote Bevölkerung Portugiesisch-Timor:
40.000–70.000 tote ZivilistenDie Schlacht um Timor (Battle of Timor) fand im Pazifikkrieg 1942 bis 1943 während des Zweiten Weltkrieges statt. Auf der südostasiatischen Insel Timor kämpften die Alliierten, hauptsächlich australische und niederländische Truppen, in einem Guerillakrieg gegen die japanischen Invasoren. Viele Einheimische und portugiesische Kolonisten unterstützten die Alliierten als creados (Guerilleros), versorgten sie mit Lebensmitteln oder boten Obdach.
Die Versorgung der alliierten Truppen erfolgte durch Flugzeuge und Boote, die in Darwin, 650 Kilometer jenseits der Timorsee, stationiert waren. Durch die Kämpfe wurde eine komplette japanische Division für mehr als sechs Monate auf Timor gebunden. Die Kommandoaktionen der Alliierten wurden am 10. Februar 1943 beendet, als der letzte australische Soldat Timor im Zuge der Evakuierung verließ. Die Timoresen führten den Widerstand weiter. Den Vergeltungsmaßnahmen der Japaner fielen Zehntausende von Timoresen zum Opfer.
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitungen
Westtimor war 1941 Teil Niederländisch-Indiens, während der Osten die Kolonie Portugiesisch-Timor bildete. Portugal hatte sich im Zweiten Weltkrieg für neutral erklärt.
Eine australische Armeeeinheit mit 1.400 Mann, die Sparrow Force, erreichte am 12. Dezember 1941 Kupang, die Hauptstadt des niederländischen Westteils der Insel. Die aus dem 2/40th Battalion der Australian 8th Division (aus Tasmanien) und der 2/2nd Australian Army Independent Company (Westaustralien) bestehende Einheit wurde von Lieutenant Colonel William Leggatt kommandiert. Zu der Sparrow Force kamen noch 650 Mann der Königlichen Niederländisch-Indienlegion (Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger KNIL) unter Lt. Col. Nico van Straten inklusive des Timor und Dependenzen Garnisonsbataillon, einer Kompanie des VIII. Infanteriebataillon, einer Reserveinfanteriekompanie, einem Maschinengewehrzug des XIII. Infanteriebataillons und einer Artilleriebatterie. Die Landstreitkräfte wurden durch 12 leichte Bomber vom Typ Lockheed Hudson des No. 2 Squadron der Royal Australian Air Force (RAAF) und einem 189 Mann starken Kontingent der britischen 79th Light Anti-Aircraft Battery der Royal Artillery ergänzt, die bereits bei der Luftschlacht um England gekämpft hatten. Die alliierten Truppen waren um das strategisch wichtige Flugfeld von Penfui stationiert. Einige Einheiten waren auch in Klapalima, Usapa Besar, Babau stationiert. Die Versorgungsbasis der Sparrow Force lag weiter östlich in Champlong.
Portugal hatte bis zu diesem Zeitpunkt jegliche Zusammenarbeit mit den Alliierten abgelehnt und plante, 800 seiner Soldaten aus Mosambik nach Portugiesisch-Timor zu bringen, um die Kolonie gegen eine mögliche japanische Invasion zu schützen. Die Alliierten sahen dadurch ihre Flanke gefährdet und besetzten daher mit einer 400 Mann starken Streitmacht aus Australiern und Holländern Portugiesisch-Timor. Der Gouverneur Portugiesisch-Timors Manuel de Abreu Ferreira de Carvalho erklärte sich selbst zum Gefangenen, um das Erscheinungsbild der Neutralität zu wahren, während Portugals Diktator António de Oliveira Salazar gegen die Besetzung bei den alliierten Regierungen protestierte. Die 500 Soldaten der portugiesischen Armee leisteten keinen Widerstand gegen die Alliierten. Lokale Behörden kooperierten sogar heimlich mit ihnen. Der Großteil der niederländischen Truppen unter van Straten und die gesamte 2/2nd Independent Company wurde nach Portugiesisch-Timor verlegt. Dort wurden sie in kleinere Einheiten auf das Territorium verteilt. Im Januar 1942 bildeten die Truppen auf Timor eine Schlüsselposition in der sogenannten Malay Barrier unter dem American-British-Dutch-Australian Command. Weitere australische Unterstützungseinheiten erreichten Kupang am 12. Februar. Mit dabei war Brigadier William Veale, der Kommandierender Offizier (CO) der alliierten Truppen auf Timor wurde. Zu diesem Zeitpunkt litten viele Mitglieder der Sparrow Force unter den tropischen Bedingungen und Krankheiten wie Malaria.
Am 26. Januar kam es zu ersten Angriffen durch japanische Flugzeuge auf die alliierten Truppen in Westtimor. Neben der britischen Flak setzte man auch 11 Curtiss P-40 der 33rd Pursuit Squadron der United States Army Air Forces von Darwin aus gegen die Angreifer ein.
Am 16. Februar geriet ein alliierter Schiffskonvoi mit Nachschub und Truppen für Kupang in einen schweren japanischen Luftangriff und musste daher umkehren. Unter den Schiffen des Konvois waren der schwere Kreuzer USS Houston, der Zerstörer USS Peary, und die Sloops HMAS Swan und HMAS Warrego. An Bord befand sich unter anderem ein australisches Pionierbataillon und ein Artilleriebataillon der US Army.
Der japanische Angriff
Portugiesisch-Timor
In der Nacht vom 19. zum 20. Februar begann das 228. Infanterieregiment der Kaiserlichen Japanischen Armee mit der Landung auf Timor. Zuerst tauchten japanische Schiffe vor Dili auf, der Hauptstadt Portugiesisch-Timors. Fälschlicherweise hielten die Alliierten diese Schiffe für die erwartete portugiesische Verstärkung, so dass sie vom Angriff vollkommen überrascht wurden. Trotzdem konnte sich die Garnison geordnet zurückziehen. Ein Kommando aus 18 australischen Soldaten tötete am Flugfeld Dilis in den ersten Stunden der Schlacht etwa 200 Japaner.[1] Das Fukumi Butai Corps wird beschuldigt, 16 australische Soldaten am Tag der Landung der Japaner in Dili ermordet zu haben. Nach Gefangennahme der Australier an einer japanischen Straßensperre wurden vier sofort erschossen, die zwölf mit dem Schwert hingerichtet. Ein Soldat überlebte die Bajonettstiche, die ihn töten sollten.
Die Australier zogen sich nach Süden in die Berge zurück und etwa 200 niederländische Soldaten zogen unter van Straten nach Südwesten in Richtung Grenze.
Niederländisch-Timor
In derselben Nacht gerieten die alliierten Truppen in Westtimor unter schwere Luftangriffe, die die RAAF zum Rückzug nach Australien zwang. Dem Bombardement folgte die Landung der Hauptmacht des 228. Regimentes im nicht verteidigten Südwesten der Insel am Pahafluss. Leichte Panzer unterstützten die japanische Infanterie auf ihrem Weg nach Norden, wo sie die holländischen Stellungen im Westen abschnitten und das 2/40th Battalion in Penfui angriffen. Lt. Col. Legatt befahl die Zerstörung des Flugfeldes und die sofortige Verlegung des Sparrow-Force-Hauptquartiers nach Osten Richtung Champlong, aber ein Vorstoß nach Nordost durch 500 japanische Fallschirmjäger der 3. Yokosuka Marine-Speziallandungtruppe, einer Fallschirmjägereinheit der Marineinfanterie, hielt den alliierten Rückzug bei Usua auf.
Das Hauptquartier der Sparrow Force wurde weiter nach Osten verlegt und Legatts Männer begannen einen verlustreichen und verheerenden Sturmangriff auf die Fallschirmjäger, der in einen Nahkampf mit Bajonetten gipfelte. Als am Morgen des 23. Februars das 2/40th Battalion alle gegnerischen Fallschirmjäger bis auf 78 getötet hatte, wurden die Alliierten von der japanischen Hauptmacht von der anderen Seite aus angegriffen. Nachdem die Munition knapp wurde, ergaben sich Legatt und seine Männer in Usua. 132 Australier waren in den Kämpfen verletzt worden, 84 im Kampf gefallen. Innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre starben doppelt so viele als Kriegsgefangene.[1] Veale und das Sparrow Force-Hauptquartier zog mit 250 australischen und niederländischen Soldaten weiter Richtung Osten zur Grenze nach Portugiesisch-Timor, um sich mit der 2/2nd Company zu treffen.
Die Kommandoaktionen
Ende Februar kontrollierte Japan den Großteil Westtimors und das Gebiet um Dili im Nordosten. Der Süden und der Osten blieb aber für die Japaner ein gefährliches Gebiet, da die 2/2nd Independent Company in den Bergen Portugiesisch-Timors damit begonnen hatte, Angriffe auf die Japaner auszuführen. Unterstützt wurden die Australier durch timoresische Führer. Timoresische Bergponys wurden als Lasttiere verwendet.
Der japanische Kommandeur Doi schickte den australischen Honorarkonsul und Qantasvertreter David Ross in die Berge, um die Kommandos zur Aufgabe zu überreden. Die Antwort Spences war eindeutig:„Surrender? Surrender be fucked!“. Ross nutzte die Gelegenheit, den Kommandos Informationen über die Aufstellung der japanischen Streitkräfte zu geben und übergab auch eine Urkunde auf Portugiesisch, die jenen, die die Alliierten unterstützen, Erstattung von der australischen Regierung versprach.
Im frühen März vereinigten sich Veale und van Straten mit ihren Truppen mit der 2/2nd Company. Eine Funkverbindung mit Darwin konnte aufgebaut werden, der die Australier den Spitznamen „Winnie the War Winner“ gaben. Ende März gelangen sogar Einfälle und Hinterhalte in Dili aufgrund japanischer Truppenrotation. Ab Mai warfen australische Flugzeuge Versorgungsgüter für die Kommandos und ihre Verbündeten ab.
Der „Tiger von Singapur“, ein japanischer Major, dessen wirklicher Name unbekannt ist, wurde nach Timor geschickt. Er war ein hoch geachteter Veteran des malaiischen Feldzuges und der Schlacht um Singapur. Am 22. Mai führte der „Tiger“ auf einem weißen Pferd eine japanische Einheit nach Remexio, zehn Kilometer südöstlich von Dili. Dort gerieten sie in zwei Hinterhalte einer australischen Patrouille und ihrer portugiesischen und timoresischen Helfer. Neben 24 anderen japanischen Soldaten fiel auch der „Tiger“ einem australischen Scharfschützen zum Opfer. Der Schimmel und die Orden des Japaners hatten ihn zu einem attraktiven Ziel gemacht. Die japanische Einheit musste sich nach Dili zurückziehen.
Am 24. Mai wurden Veale und van Straten an der Südostküste mit einer RAAF-Catalina ausgeflogen. Spence wurde zum Lieutenant Colonel befördert und zum neuen Oberbefehlshaber aller alliierten Truppen auf Timor. Am 27. Mai führte das Landungsboot der Royal Australian Navy HMAS Kuru erstmals eine Versorgungsmission von Darwin nach Betano in Osttimor aus. Kleine Schiffe und Korvetten fuhren nun immer wieder zur Versorgung der Alliierten diese Route. Allein die Kuru steuerte Betano bis zum 1. Dezember 1942 neunmal an. [2]
Im Juni erhielt General Douglas MacArthur, der alliierte Oberbefehlshaber im Südwestpazifik, einen Bericht von seinem australischen Kollegen General Thomas Blamey. Darin betonte dieser, dass eine alliierte Offensive auf Timor eine große amphibische Landungsaktion mit mindestens einer kompletten Infanteriedivision (etwa 10.000 Mann) benötigen werde. Allerdings waren die dafür benötigten Truppen in die Rückeroberung Neuguineas und die bevorstehende Salomonen-Operationen gebunden. Daher entschied sich Blamey, die Kommandoaktionen auf Timor in dem bisherigen Rahmen weiterzuführen, obwohl MacArthur deren Sinnhaftigkeit stets anzweifelte.
Der japanische Kommandeur Doi schickte David Ross ein weiteres Mal zur Sparrow Force um sie zur Aufgabe zu überreden. Doi zog Vergleiche mit den Leistungen der Kommandos der Afrikaner im Zweiten Burenkrieg und schloss daraus, dass die Alliierten zehnmal so viele Männer bräuchten, um zu siegen. Doi kündigte an, er erwarte Verstärkung und werde nötigenfalls weitere Einheiten aufstellen. Dieses Mal kehrte Ross nicht nach Dili zurück, sondern wurde am 16. Juli nach Australien abkommandiert.
Die japanische Offensive
Im August 1942 begannen japanische Streitkräfte timoresische Dörfer, die unter dem Verdacht standen, die Alliierten zu unterstützen, zu bombardieren und niederzubrennen. Eine große Zahl ziviler Opfer war die Folge. Der Kommandant der 48. japanischen Division, Generalleutnant Yuichi Tsuchihashi, übernahm die Kontrolle über die Operationen auf Timor. Starke japanische Verbände stießen nach Süden vor, zwei von Dili, eine von Manatuto aus. Ein weiterer Verband griff von Westtimor aus niederländische Stellungen im südlichen Zentrum der Insel an. Die Offensive endete am 19. August. Die Japaner hatten nun den Bergort Maubisse im Zentrum Timors und den südlichen Hafen Beco unter ihre Kontrolle gebracht.
Im September 1942 trafen die Hauptkräfte der 48. japanischen Division ein und übernahmen in Timor die führende Rolle. Auch Australien wollte seine Truppen auffrischen. Am 23. September 1942 sollte die 2/2nd Independent Company durch die 2/4th Independent Company ersetzt werden. Der Zerstörer HMAS Voyager brachte 450 Soldaten nach Betano und sollte 600 Mann aufnehmen. Durch starke Strömung lief die Voyager aber am Strand auf Grund. Die Bergung war unmöglich. Nachdem ein japanisches Flugzeug abgeschossen wurde und Bomber am nächsten Tag angriffen, wurde die Besatzung der Voyager in der Nacht darauf an Bord der Korvetten HMAS Kalgoorlie und HMAS Warrnambool gebracht. Die Voyager wurde gesprengt. Ihre Überreste liegen noch heute bei Betano. Ein Vorstoß der Japaner von Dili aus erreichte am 27. September Betano, konnte dort aber nichts mehr ausrichten.
Im November drehten der Filmemacher Damien Parer und Kriegsberichtserstatter Bill Marien den Film Men of Timor, der viel Aufsehen in den verbündeten Ländern erregte. Lt. Col. Spence wurde am 11. November abkommandiert und der Kommandant der 2/2nd, Major Bernard Callinan wurde zum Kommandeur der Alliierten auf Timor. In der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember führte die australische Marine eine Landungsaktion bei Betano durch. Frische niederländische Truppen sollten an Land gesetzt und 190 niederländische Soldaten und 150 portugiesische Zivilisten in Sicherheit gebracht werden. Das Landungsboot Kuru diente als Fähre zwischen dem Ufer und den beiden Korvetten HMAS Armidale und HMAS Castlemaine. Die Armidale wurde dabei von japanischen Flugzeugen bei Betano versenkt. 40 australische Besatzungsmitglieder und 60 Soldaten der Niederländischen Ostindienarmee starben dabei. Insgesamt wurden während des Krieges 300 portugiesische Frauen und Kinder von der alliierten Marine von Timor nach Australien gebracht.
Die Letzten der ursprünglichen Sparrow Force wurden, bis auf einige wenige Offiziere, zusammen mit portugiesischen Zivilisten am 11. und 12. Dezember durch den niederländischen Zerstörer Hr. Ms. Tjerk Hiddes in Sicherheit gebracht. Damit gab es für die Alliierten keine Möglichkeit mehr, Timor zurückzuerobern. Die Japaner hatten alle Ankerplätze an Nord- und Südküste Timors, inklusive Betano, unter ihre Kontrolle gebracht. Inzwischen waren 12.000 japanische Soldaten auf der Insel stationiert. Die alliierten Kommandos gerieten immer häufiger in Feindkontakt. Mit der Fertigstellung des Flugfeldes in Vila de Aviz (heute Fuiloro) konnte Japan nun seine Luftüberwachung bis nach Australien ausdehnen.
In der Nacht vom 9. zum 10. Januar wurde der Großteil der 2/4th, zusammen mit 50 Portugiesen vom Zerstörer HMAS Arunta von Kicras in Sicherheit gebracht. Nur ein kleines Aufklärungsteam, die S Force, wurde zurückgelassen, wurde aber schnell von den Japanern entdeckt. Zusammen mit den Letzten der Lancer Force schaffte die S Force es, sich bis zur Ostspitze Timors durchzuschlagen, wo auch die australisch-britische Z Special Unit operierte. Die verbliebenen alliierten Truppen wurden schließlich am 10. Februar durch das amerikanische U-Boot USS Gudgeon von Timor gebracht.
Die portugiesische Kolonialverwaltung und die timoresische Bevölkerung
Portugal blieb während des Kriegs weiterhin neutral, und die portugiesischen Behörden waren bis zum 9. August 1942 für die Zivilverwaltung in ihrer Kolonie zuständig.[3] Jedoch sympathisierten Portugiesen und Timoresen mit den Alliierten. Über das lokale Telefonnetz wurden Verbindungen gehalten und Informationen über japanische Truppenbewegungen weitergegeben. Weitere Verbindungen zur Außenwelt bestanden für die alliierten Truppen aufgrund des Mangels an funktionierenden Funkgeräten nicht. Andere nahmen direkt an den Kämpfen teil, so die Internationale Brigade, eine antifaschistische Gruppe aus Deportierten oder die Red Brigade, die aus ehemaligen Zeitungsredakteuren, Armeeoffizieren, Kommunisten, Sozialisten und sogar Liberalen bestand. Ein bekanntes Beispiel für einheimische Widerständler war der portugiesische Deportierte Manuel Viegas Carrascalão, der wegen seines Kampfes gegen die Japaner zwei Jahre in ein Gefangenenlager kam. Zur Belohnung erhielt Carrascalão nach dem Krieg eine Kaffeeplantage, die heute noch im Familienbesitz ist.
In der australischen Militärmythologie wurde die Neutralität des portugiesischen Gouverneurs Manuel de Abreu Ferreira de Carvalho oft in Frage gestellt. Die Japaner machten sich aber gar nicht erst lange Gedanken über die Neutralität des Gouverneurs. Sie entmachteten ihn einfach, indem seine Autorität umgangen und die Telegrafenleitung nach Lissabon unterbrochen wurde. Ein japanischer Aktenvermerk vom Juni 1942 beschreibt Gouverneur Ferreira de Carvalho als stur und kompromisslos, da er sich weigerte, auf Forderung der Japaner portugiesische Beamte und timoresische Dienstboten zu bestrafen, und weil er die „Invasionsarmee“ unterstützte, wie die Japaner die Alliierteneinheiten bezeichneten. Der Gouverneur wurde zusammenfassend als großes Hindernis beim Luftkrieg und der Verteidigungsoperationen der Japaner angesehen. Am 24. Juni brachten solche Behinderungen Tokio dazu, sich bei Portugals Diktator Salazar zu beschweren, inklusive einer Liste der feindlichen Akte, die von portugiesischen Offiziellen und Timoresen verübt worden seien. Doch auch zwei Monate später konnte die lokale japanische Verwaltung keine Veränderung der Situation feststellen. [3]
Australische Quellen geben an, dass Japan Anfang August 1942 damit begann, die portugiesische Herrschaft über Osttimor zu zerstören. Portugiesische Posten wurden systematisch bombardiert, mit Japan verbündete Timoresen aus Westtimor wurden ins Land gebracht und trainiert, Propaganda bei der einheimischen Bevölkerung wurde betrieben, pro-australische portugiesische Beamte und Timoresen wurden getötet, eigenes Papiergeld wurde ausgegeben und die Kolonialverwaltung eliminiert.[3] In den Schulen wurde Unterricht auf Japanisch eingeführt. Einige Liurai verloren ihre soziale Stellung, andere wurden verfolgt, ebenso die chinesische Minderheit auf Timor. 60 Chinesen wurden getötet, 200 starben aufgrund von Hunger und Misshandlungen. Kollaboration mit den Japanern wurde unterstützt. Beispielsweise erhielten einige Mitglieder der arabischen Gemeinde von Dili Verwaltungsposten oder Anstellungen bei der japanischen Militärpolizei (Kempeitai)[3]
Timoresen wurden zum Bau von Straßen oder Großprojekten, wie dem Flugfeld von Lautém herangezogen. Chinesen wurden getrennt von den Timoresen zur Arbeit geschickt. Unter den Arbeitern waren auch Bewohner der heute indonesischen Insel Kisar. Frauen von Kisar mussten in einem so genannten „japanischen Restaurant“ in Lautém arbeiten. Zeugen berichten, dass auch timoresische Liurai dazu gezwungen wurden, Mädchen für japanische Bordelle zur Verfügung zu stellen. Ebenso wurden viele Chinesinnen zur Prostitution gezwungen. Ein portugiesischer Arzt, der Zeuge war, berichtete im Juni 1946: „Ich kenne viele Orte, wo die Japaner die Chefs der Gebiete zwangen, Mädchen für die Bordelle zu schicken. Sie erpressten die Chefs, indem sie drohten, weibliche Verwandte des Chefs in die Bordelle zu schicken, falls diese nicht kooperieren.“ [4]
Ende August kam es zu Angriffen durch Timoresen auf Portugiesen. Einige Portugiesen und Chinesen wurden dabei getötet, was zu Unruhe unter der portugiesischen Bevölkerung führte. Japan schob die Vorfälle auf eine „Gruppe Westtimoresen“, die für die Japaner kämpfen und sich im Osten neu ansiedeln wollen. Sie seien aufgrund vorhergehender Misshandlungen gegen die Portugiesen vorgegangen. Vielmehr wurde der Angriff auf Aileu (damals Vila General Carmona) am 31. August 1942, der den Tod von fünf portugiesischen Soldaten, mehreren Beamten und Missionaren forderte, von den Colunas Negras (die schwarzen Säulen) ausgeführt. Sie bestanden aus unzufriedenen Timoresen, die von den Japanern rekrutiert und bewaffnet worden waren, um Angst und Schrecken unter der Bevölkerung zu verbreiten. Sie terrorisierten die Zivilbevölkerung bis zum Ende der japanischen Besatzung und versorgten die Japaner auch mit Informationen über alliierte Truppenbewegungen. Japan nutzte alte Wunden, die zuvor durch die von den Portugiesen 1912 niedergeschlagene Rebellion von Manufahi entstanden waren.
Auch innertimoresische Rivalitäten wurden durch die Besatzer geschürt. So kam es im August 1942 zur Rebellion von Maubisse, in der die dort ansässige nicht-christliche Bevölkerung sich gegen die Portugiesen und christianisierten, pro-portugiesischen Timoresen von Ainaro und Same, und hier gegen Dom Aleixo Corte-Real, Liurai von Soro, wandte. Dom Aleixo war der Neffe von Nai-Cau, dem Verräter-Liurai, der während der Manufahi-Rebellion auf der Seite Portugals stand. Ein Krieg im Krieg brach aus. Dom Aleixo führte mit seinen Söhnen und Anhängern seinerseits eine große Revolte gegen die Japaner an. Schließlich wurde Dom Aleixo im Mai 1943 von den Colunas Negras und regulären japanischen Truppen eingekesselt und, als die Munition zu Ende war, gefangen genommen. Kurz darauf wurden Dom Aleixo und seine gesamte Familie erschossen. Dom Aleixo wird heute in Osttimor als Volksheld verehrt.
Die Kemak von Atsabe leisteten passiven Widerstand, indem sie sich weigerten, Zwangsarbeit zu leisten oder Lebensmittel an die Japaner zu liefern. Die Besatzer inhaftierten daher den Liurai Dom Siprianu und sechs seiner Verwandte, die in Erbfolge zu ihm standen. Waren die Besatzer mit dem Verhalten der Bevölkerung unzufrieden, wurden die Geiseln an einen Baum im Dorf angebunden und eine hingerichtet. Alle sieben Geiseln fanden auf diese Weise den Tod. Trotzdem widersetzten sich die Bewohner Atsabes weiterhin und versteckten zum Beispiel auch australische Soldaten.[5]
Aufgrund der Ereignisse schickte Gouverneur Ferreira de Carvalho eine Nachricht nach Lissabon mit der Bitte, die portugiesischstämmige Bevölkerung zur vorgelagerten Insel Atauro evakuieren zu dürfen. Doch das Schiff mit der Antwort kam nie auf Timor an, und so wurde der Plan nicht umgesetzt.[3] Im Oktober war es den Japanern gelungen, eine größere Zahl von Timoresen zu rekrutieren. Die timoresischen Hilfstruppen erlitten schwere Verluste im Kampf, da sie oft in vorderster Linie eingesetzt wurden. Auch die Portugiesen wurden immer mehr zur Zusammenarbeit mit Japan gezwungen. Mindestens 26 portugiesische Zivilisten wurden bereits in den ersten sechs Monaten der Besatzung getötet. Darunter örtliche Beamte und ein katholischer Priester.[6]
Am 24. Oktober 1942 wurden portugiesische Beamte und ihre Familien (etwa 600 Personen) in Liquiça und Maubara in Lagern interniert. Nur dem Gouverneur und dem Bürgermeister von Dili wurde eine Gnadenfrist eingeräumt. Die letzten Portugiesen wurden entwaffnet. Die Bedingungen in dem Camp waren schlecht, Nahrungsmittel knapp und die Hygienebedingungen aufgrund von Wassermangel unzureichend. Zwar gab es einen portugiesischen Arzt, dem später zwei japanische Ärzte zugeteilt wurden, aber es fehlte an Medikamenten, weswegen viele Portugiesen starben. Im ersten Jahr bewachten japanische Soldaten das Lager, später japanische Kempeitai zusammen mit timoresischen Wachen und Spionen.[3]
Erst am 1. November überlegte das Alliierte Oberkommando, ob man portugiesische Beamte bewaffnen solle. Dies war zuvor nur inoffiziell geschehen. Ab dem 15. November ordneten die Japaner an, dass alle portugiesischen Zivilisten in neutrale Zonen ziehen sollten. Jene, die sich weigerten, wurden als Verbündete der Alliierten betrachtet. Folge war, dass die Portugiesen verstärkt mit den Alliierten zusammenarbeiteten.
Während in Portugiesisch-Timor die einheimische Bevölkerung in Unterstützer für Japan und Unterstützer für Australien und Portugal tief gespalten war, beklagten australische Quellen, in Westtimor seien die Alliierten nicht unterstützt und sogar verraten worden. Dies scheint mit ein Grund für den alliierten Rückzug aus dem Westteil der Insel gewesen zu sein. Im Westen wurden die Japaner oft als Befreier von der holländischen Kolonialherrschaft empfangen.[3]
Kriegsende
Japan befürchtete, dass im Falle eines Verlustes von Timor die Alliierten die Insel strategisch nutzen könnten. Spekulationen wurden betrieben, dass die Alliierten im Falle eines japanischen Abzugs Portugal die Kolonie nicht mehr zurückgeben würden. Doch erst kurz vor der Kapitulation begann Japan die Souveränität Portugals über seine Kolonie wieder herzustellen, um alliierte Vorteile zu verhindern. Anfang 1945 wurde Portugal mitgeteilt, Japan werde in den südlichen Gebieten zuerst das Hinterland räumen. Frontgebiete, wie Timor, würden erst zuletzt aufgegeben. Dieses rationale Vorgehen führte aber gleichzeitig zu äußerst schwierigen Operationen.
Am 16. Mai 1945 stimmte Japans Premierminister Hideki Tojo Verhandlungen mit Portugal über die Wege eines Rückzugs aus Portugiesisch-Timor zu. Die Bedingungen waren, dass Portugal neutral bleiben, die Kolonie nicht erneut durch die Alliierten besetzt werden und Portugal für die Sicherheit der sich zurückziehenden japanischen Soldaten garantieren solle. Am 28. Mai meldeten die japanischen Diplomaten nach Tokio, dass Salazar beabsichtige, neutral zu bleiben, und beide Parteien vereinbarten, dass der japanische Rückzug nicht vor Eintreffen portugiesischer Streitkräfte auf Timor stattfinden werde. Zwar befürchtete Tojo, dass es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen japanischen und portugiesischen Soldaten kommen könne, doch Japan hoffte, dass ein portugiesisches Kontingent die Gefahr einer alliierten Invasion abwenden könne.
Am 6. und 9. August wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Am 15. August folgte die Bekanntgabe der Kapitulation Japans. Am selben Tag teilte Tokio seinen Diplomaten in Lissabon mit, dass Japan nun die Kontrolle über Portugiesisch-Timor an Portugal zurückgeben wolle. Am 1. September trafen sich japanische Vertreter mit Gouverneur Ferreira de Carvalho, um ein Ende der Feindseligkeiten zu vereinbaren. Am 5. September, drei Tage nach der Kapitulationszeremonie auf dem Schlachtschiff USS Missouri, erklärte Japan offiziell die Rückgabe der Kolonie. Ferreira de Carvalho erhielt die Befehlsgewalt über ein bewaffnetes japanisches Kontingent, um die Ordnung weiter aufrecht zu erhalten. Die Waffen der japanischen Soldaten wurden an Portugal übergeben. Die Weitergabe der Waffen an die Alliierten sollte nicht in Tokio, sondern in Lissabon verhandelt werden. Das japanische Militär- und Zivilpersonal sollte in Sammellagern der Vereinten Nationen oder zu Häfen, die die Alliierten auswählten, gebracht werden. Die Telegraphenverbindung von Lissabon nach Dili wurde am 12. September wieder hergestellt.
Portugal forderte von den Alliierten aufgrund der vorangegangenen Besetzung Portugiesisch-Timors durch Australier und Holländer, dass sie die Kriegsschäden beseitigen sollten. Die Alliierten und vor allem Australien wichen indes der Frage der Rückgabe der Souveränität aus. Die USA nutzten angeblich die Timorfrage als Ass bei den Verhandlungen über die Erhaltung amerikanischer Stützpunkte auf den Azoren. Obwohl sie über die Machtübergabe am 10. September informiert wurden, erklärten sie Timor erneut zum von Japan besetzten Gebiet, bevor das portugiesische Kontingent eintraf. Australien bot Portugal eine Entsendung australischer Truppen nach Osttimor an, doch Lissabon lehnte das Angebot bereits zwei Tage später ab. Nur unter massivem Druck ließ Ferreira de Carvalho zu, dass eine australische Militärmission, unterstützt von einem portugiesischen Beamten, die Kapitulationsbedingungen mit den Japanern aushandelte. Es schien, als ob Portugals angebliches Entgegenkommen bei japanischen Forderungen bestraft werden sollte. Streit entbrannte, wer die Kapitulationserklärung der Japaner auf Timor entgegennehmen solle. Waren ursprünglich zwei Zeremonien, jeweils in Dili und Kupang, geplant, forderte Australien nun eine einzige Zeremonie, in der die Erklärung nur an einen australischen Vertreter übergeben werden sollte. Dies sollte demonstrieren, dass nur die Australier den Japanern Widerstand geleistet und die Portugiesen, die mit ihrer „Neutralität“ den Japanern ermöglichten, Timor zu einer Basis zu machen, keinen Anteil an dem Kriegsende gehabt hätten. Bereits am 28. August verlangte Canberra von Großbritannien, Portugal keine Unterstützung zur Rückerlangung der Kontrolle über Portugiesisch-Timor zu gewähren. Großbritannien lehnte dies, ebenso wie eine zweite Besetzung Timors durch australische Truppen, aufgrund seiner guten Beziehungen zu Portugal ab. Unabhängig davon hätten portugiesische Kriegsschiffe nicht davon abgehalten werden können, von Mosambik oder Ceylon aus Richtung Timor auszulaufen.
Als Auftakt der Kapitulationszeremonien nahm Brigadegeneral Lewis Dyke am 11. September 1945 für Australien die Erklärung der Japaner in Westtimor auf der australischen HMAS Moresby entgegen. Vertreter der Niederlande wurden zu der Zeremonie, sehr zu ihrem Missfallen, nicht zugelassen. Am 19. September stimmte das australische Kabinett einer getrennten Kapitulationszeremonie für Osttimor in Dili zu. Das australische Kontingent verließ daraufhin Kupang in Richtung Dili. Dyke gratulierte am 23. September Ferreira de Carvalho zur Wiederherstellung der portugiesischen Herrschaft. Am 26. September fand dazu die offizielle Zeremonie in Dili statt. Bereits am nächsten Tag trafen die langerwarteten portugiesischen Schiffe Bartolomeu Dias und Zarco in Dili ein. Nochmal zwei Tage später erreichten portugiesische Truppentransporter mit über 2.000 Soldaten (Infanterie, Pioniere und Artillerie) die Kolonie. Mit an Bord waren Nahrungsmittel und Baumaterial. Die Ankunft der Schiffe wurde in Dili gefeiert. Anwesend waren die meisten der in der Kolonie verbliebenen Portugiesen, viele Timoresen, die Kommandanten von Baucau (damals Vila Salazar) und Manatuto und loyale Liurai und Dorfchefs. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur noch 200 japanische Soldaten in der portugiesischen Kolonie. Das Verhalten Australiens gegenüber Portugal und den Niederlanden bei der Abwicklung der Kapitulation Japans wurde allgemein kritisiert. [3]
Die Folgen des Zweiten Weltkrieges auf Timor
Den Alliierten war es zusammen mit ihren timoresischen Verbündeten gelungen, eine komplette japanische Division zu binden, so dass sie nicht auf Neuguinea eingesetzt werden konnte. Der Preis dafür war hoch. Insgesamt verloren im Zweiten Weltkrieg zwischen 40.000 und 70.000 Timoresen ihr Leben. Die Bevölkerungszahl Portugiesisch-Timors betrug vor dem Krieg etwa 450.000. [7]
Der Zusammenbruch der Landwirtschaft und der traditionellen Gesellschaftsstrukturen führte zu Hungersnöten und Seuchen. Die Brutalität, mit der japanische Soldaten gegen Unterstützer der Australier vorgingen, ist den Osttimoresen noch immer in Erinnerung. Von Folter, Hinrichtungen, systematischen Vergewaltigungen, Prügelstrafen und Zwangsarbeit durch die Japaner wird berichtet. Nahe Kupang wurde ein Massengrab mit 24 exekutierten Australiern und anderen Alliierten gefunden. Ebenfalls nahe Kupang befand sich das Oesapa Besar Lager für Kriegsgefangene, bis es August/September 1942 nach Java verlegt wurde.
Portugiesische Quellen listen die Namen von 75 Portugiesen und ihren Verwandten auf, die durch die Besatzung starben. Mindestens zehn starben im Gefecht, 37 wurden ermordet, weitere acht starben in Gefangenschaft. Viele von ihnen waren ehemalige Deportierte, die meisten aber Beamte der portugiesischen Verwaltung. Zur Erinnerung an die Verbrechen gegen die Portugiesen wurde in Aileu ein Steinmonument errichtet. Auch in Dili erinnert ein Denkmal an die Opfer der japanischen Besatzung. Zwar wurden viele Zeugenaussagen betreffs japanischer Verbrechen gegen Portugiesen, Chinesen und Timoresen gesammelt, aber es kam zu keinen Gerichtsverhandlungen. Die Kriegsverbrechen gegen Chinesen und Timoresen waren aus Sicht der australischen Ermittler von geringerem Interesse. Es waren jedoch gerade die einfachen Timoresen, die am meisten unter japanischen Repressalien und Zwangsarbeit leiden mussten.[3]
Timoresische Zivilisten wurden auch Opfer von Luftangriffen beider Seiten. So bombardierten ab Ende 1942 einmal pro Woche zwei bis drei alliierte Flugzeuge Dili, ab November sogar täglich, was sowohl japanische, als auch timoresische und chinesische Opfer forderte. Hauptziele waren das japanische Konsulat (November 1942), die Radiostation (März 1943), ein portugiesisches Schiff und das Krankenhaus (Februar 1944). Die Bevölkerung hatte bereits im Juni 1942 die Stadt verlassen. 1944 wurde Lautém (damals Vila Nova de Malaca) von der australischen Luftwaffe bombardiert. Weitere Ziele waren Aileu und Lahane. Im Gegensatz zu anderen Gebieten in Südostasien bekam Portugiesisch-Timor keine Entschädigungszahlungen aus Japan.
Mit Ende des Krieges übernahm Portugal 1945 wieder die Kontrolle über seine Kolonie. Während Westtimor mit Indonesien 1949 seine Unabhängigkeit von der Kolonialmacht erhielt, wurde Osttimor 1951 nur der Status eines portugiesischen Überseegebietes zugesprochen. 300 bis 400 Timoresen, die mit Japan kollaboriert hatten, wurden nach Kriegsende von den Portugiesen kurze Zeit auf der Insel Atauro interniert.
Siehe auch
- Portal:Pazifikkrieg
- Geschichte Osttimors
Weblinks
- ETAN - Sexual Violence Against East Timorese Women During the Japanese Occupation
- Australian War Memorial, 2005, „Fighting in Timor 1942“. Mit Bildern
- Australian Department of Veterans Affairs, 2005, „Fall of Timor“
- L. Klemen, 1999-2000, „The fightings on the Portuguese East Timor Island, 1942“
- L. Klemen, 1999-2000, „The East Timor Island, March 1942-December 1942“
- L. Klemen, 1999-2000, „Dutch West Timor Island in 1942“
- The Japan Times, 28. April 2007, East Timor former sex slaves start speaking out
- ABC news, 1. August 2008, Trek remembers E Timor's help to WWII diggers
Literatur
- Bernard J. Callinan: Independent Company. The 2/2 and 2/4 Australian Independent Companies in Portugese Timor 1941–1943, William Heinemann Ltd, London (u.a.) 1953.
- Archie Campbell: The double reds of Timor, John Burridge Military Antiques, Swanbourne 1995. ISBN 0-646-25825-7
- Colin D. Doig: A history of the 2nd Independent Company and 2/2 Commando Squadron, Selbstverlag, Perth 1986. ISBN 0-7316-0668-X
- Christopher C.H. Wray: Timor 1942. Australian commandos at war with the Japanese, Hutchinson Australia, Hawthorn 1987. ISBN 0-09-157480-3
Quellen
- ↑ a b Australian War Memorial Transcript
- ↑ Australian War Memorial, 2002 History Conference - Remembering 1942
- ↑ a b c d e f g h i Universidade Técnica de Lisboa
- ↑ Donga, 23. April 2007, Testimony Shows Comfort Women Were Forcibly Sent to Brothels
- ↑ Andrea K. Molnar: Died in the service of Portugal
- ↑ L. Klemen, 1999-2000, „The fightings on the Portuguese East Timor Island, 1942“
- ↑ Australisches Verteidigungsministerium
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