- Schlacht von Tinchebrai
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Bei der Schlacht von Tinchebrai trafen im Jahre 1106 die beiden Söhne des Wilhelms des Eroberers, Robert II., Herzog der Normandie, und Heinrich I., König von England, aufeinander.
Hintergrund
Auf dem Sterbebett teilte Wilhelm der Eroberer im Jahre 1087 seine Besitztümer unter seinen beiden ältesten Söhnen Wilhelm Rufus und Robert auf. Wilhelm bekam England und Robert die Normandie. Sein Sohn Heinrich erhielt dagegen keinen Landbesitz, sondern lediglich eine Abfindung von 5000 Pfund Silber.
Nachdem Wilhelm Rufus 1100 an den Folgen eines "Jagdunfalles" im New Forest starb, erlangte sein Bruder Heinrich die Königswürde. Dies führte zu Konflikten zwischen ihm und seinem älteren Bruder Robert, der sich zu dieser Zeit auf dem Rückweg vom ersten Kreuzzug befand.
Verlauf
Am 28. September 1106 trafen die Armeen von Robert und Heinrich und ihren jeweiligen Lehensmännern aufeinander. Nach nicht einmal einer Stunde verließ Heinrich, dessen Truppen von Ranulf von Bayeux, Robert de Beaumont, Graf von Meulan und William de Warenne geführt wurden, als Sieger das Schlachtfeld.
Folgen
Er ließ seinen Bruder bis zu seinem Tod einkerkern und gliederte das Herzogtum der Normandie als Besitztum Englands ein. Dies führte zu Spannungen zwischen Heinrich, dem neuen Herzog der Normandie, und dem französischen König Ludwig dem VI..
Dieser Konflikt zwischen dem Herzog der Normandie, der in Personalunion auch englischer König war, und dem französischen König wurde erst im Jahre 1444, durch die Ereignisse des Hundertjährigen Krieges, endgültig beigelegt.
Siehe auch: Geschichte Englands, Liste von Schlachten, Liste der Kriege
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