- Schlafmütze
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Eine Schlafmütze, auch Nachtmütze genannt, ist ursprünglich eine Kopfbedeckung, die aus hygienischen Gründen im Bett getragen wurde. Dadurch verringerte sich das Risiko, Läuse zu bekommen. Auch waren die Schlafzimmer früher nicht so gut beheizt wie heute, wenn überhaupt.
Während die Schlafmütze der Männer einer Zipfelmütze entsprach, trugen die Frauen eine Schlafhaube in runder Form, deren Stoff in Falten gelegt war.
Im übertragenen Sinn, bereits seit dem 18. Jahrhundert, versteht man unter Schlafmütze oder Schlafhaube einen langsamen, schwerfälligen, unaufmerksamen oder faulen Menschen bzw. Langschläfer. Das Wort „Schlafmütze“ wird in diesem übertragenen Sinn zumeist scherzhaft gebraucht.
In der Literatur ist die Schlafmütze durch die Maikäfer-Episode aus Max und Moritz von Wilhelm Busch und in der Kunst vor allem durch das Bild des „Armen Poeten“ von Carl Spitzweg bekannt, das einen verträumten und daher verarmten Schriftsteller in seiner ärmlichen Behausung darstellt.
In der politischen Ikonografie ist die Schlafmütze Attribut des Deutschen Michel.
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Schlafmütze – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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