Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

Das Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst befindet sich in Hannover. Das Museum ist im Georgenpalais untergebracht, einem um 1780 erbautem Palais im Georgengarten. Trägerin des Museums ist die Wilhelm-Busch-Gesellschaft.

Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst mit Sitz im Georgenpalais, Rückseite

Inhaltsverzeichnis

Gründung und Beschreibung

Die Gründung des Museums geht auf das Jahr 1937 zurück, als die 1930 ins Leben gerufene Wilhelm-Busch-Gesellschaft im Stadtzentrum von Hannover das erste Museum für den niedersächsischen Künstler Wilhelm Busch eröffnete. Bei den Luftangriffen auf Hannover wurde das Museum 1943 zerstört. Die Kunstbestände waren zuvor ausgelagert worden. 1950 erfolgte der Neubeginn im Wallmodenpalais mit einer umfangreichen Präsentation der Werke Wilhelm Buschs und der ersten Karikaturenausstellung.

Das Museum wird von der Wilhelm-Busch-Gesellschaft getragen. Ihr gehören heute (2010) rund 2500 Mitglieder im In- und Ausland an. Seit 2002 wird das Museum durch den Verein der Freunde und Förderer unterstützt. Die Stadt Hannover, die das Gebäude mit Ausstellungsräumen in historischer Architektur unentgeltlich zur Verfügung stellt, gewährt dem Museum einen jährlichen Förderungsbetrag. Seit dem Sommer 2000 bietet das Museum nach umfangreicher Renovierung in Verbindung mit dem ebenfalls neu gestalteten Palaisgarten ein ehrenamtlich betriebenes Café für Besucher.

Bestand

Das Museum besitzt eine einzigartige Wilhelm-Busch-Sammlung und eine international bedeutende Sammlung satirischer Kunst aus vier Jahrhunderten mit Werken von Künstlern wie William Hogarth, James Gillray, Francisco de Goya und Honoré Daumier sowie Thomas Theodor Heine, A. Paul Weber, Tomi Ungerer, Jean-Jacques Sempé und Ronald Searle. Seit etwa dem Jahre 2000 konnte die Sammlung bedeutende und umfangreiche Zuwächse verzeichnen, darunter eine über 700 Blätter zählende Sammlung von Napoleon-Karikaturen, Arbeiten des österreichischen Karikaturisten Erich Sokol, die Nachlässe der Zeichner Volker Kriegel und jüngst Friedrich Karl Waechter.

Ausstellungen

Straßenseite des Museums

Im Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst gibt es regelmäßig, meist im dreimonatigem Rhythmus Ausstellungen mit historischen und zeitgenössischen Karikaturen und kritischer Grafik, Cartoons und Comics. Viele Ausstellungen werden im Anschluss an andere Museum vorwiegend im deutschsprachigen Raum, verschiedentlich aber auch ins europäische Ausland weitergegeben.

Das Museum veranstaltet regelmäßige Wechselausstellungen zum Thema Karikatur und kritische Grafik. Seit 1950 wurden in rund 150 Ausstellungen bedeutende Künstler in umfassenden Werkschauen vorgestellt. Gezeigt wurden unter anderem Werke von William Hogarth, Honoré Daumier, Grandville, Winsor McCay, Carl Barks, Walt Disney, Hergé, Tomi Ungerer, Paul Flora, Ronald Searle, Manfred Deix, Gottfried Helnwein, Roland Topor, Wolf-Rüdiger Marunde und Friedrich Karl Waechter.

  • 2011: Heinrich Kley - Meister der Zeichenfeder im Kontext seiner Zeit

Sammlungen

Im Besitz des Museums finden sich unter anderem Nachlässe und Stiftungen folgender Künstler:

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst - Wilhelm Busch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Uwe Janssen: Das Ronald-Searle-Museum, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 27. Februar 2010, S. 7
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