Schlammtöpfe

Schlammtöpfe
Schlammtopf im Lassen Volcanic National Park in Kalifornien, USA. Die Gasblasen erscheinen im Abstand weniger Sekunden
Blick in einen Schlammtopf im Yellowstone Nationalpark

Ein Schlammtopf (auch Schlammsprudel, engl.: mud pot), ist eine heiße Quelle, die sich in geothermal aktiven Gebieten bei schwachem Grundwasserzufluss bildet.

Grundwasser speist die Quelle; ein großer Teil davon verdampft, das restliche Wasser steigt zusammen mit überhitztem Wasserdampf und vulkanischen Gasen an einer Stelle zur Oberfläche auf, wo der Boden reich an Vulkanischer Asche, Ton oder anderen feinen Partikeln ist, die sich mit Wasser zu Schlamm vermischen. Schlammtöpfe stellen somit besondere Erscheinungsformen der Solfataren dar und sind Anzeichen für eine geringe, abklingende vulkanische Tätigkeit (Postvulkanismus). Die vulkanischen Exhalation von Fumarolen enthalten im Vergleich zu denen von Schlammtöpfen geringere Mengen an Wasserdampf, es kommt daher nicht zur Bildung von Schlamm.

Der Schlamm nimmt die Gestalt einer zähflüssigen, durch den Wasserdampf häufig blubbernd kochenden Suspension an. Der Vulkanschlamm ist im Allgemeinen von weißer bis grauer Färbung (Schwefelverbindungen), mitunter treten durch Beimengungen von Eisen auch rote oder rosa gefärbte Anteile auf. Quellen mit solchen bunten Farben werden auch paint pots (Farbtöpfe) genannt. Der Schlamm kann unter bestimmten Bedingungen einen vulkanförmigen Kegel von gewöhnlich nicht mehr als ein bis zwei Meter Höhe bilden, der als „Schlammvulkan“ bezeichnet wird. Z.B. in den geothermal aktiven Gebieten des Yellowstone-Nationalparks im Norden der USA oder im Gebiet des Sees Mývatn in Island finden sich einige bemerkenswerte Beispiele für Schlammtöpfe.

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