- Schleifmühle
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Als Schleifmühle wird eine wasser- oder windgetriebene Mühle bezeichnet, die zum Schleifen von Werkstoffen dient. Schleifmühlen entstanden zum Sägen und Schleifen von Natursteinen aber auch zum Glasschleifen.
Die seit dem 12. Jahrhundert in Mitteldeutschland weit verbreiteten Wassermühlen wurden mit der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnenden Industrialisierung genutzt, um mit Hilfe von Transmissionsriemen Kräfte zu übertragen. Die ältere technische Lösung war die Kraftübertragung durch ein so genanntes Stockgetriebe. Dadurch wurde der Betrieb von Steinsägen und Schleifrädern ermöglicht.
Der häufigste Standort von Schleifmühlen war naturgemäß an Wasserläufen in bergiger Landschaft. Aber auch Windmühlen wurden als Schleifmühlen eingesetzt, wenn der Standort ausreichend Windkraft bot. Eine solche Windmühle ist mit der Scheuermühle Jordhamn auf Öland erhalten geblieben.
Eine noch als Schauanlage funktionstüchtige Schleifmühle mit Stockgetriebe steht in Schwerin am Faulen See. Hier wird das Schleifen und Trennen von Steinen gezeigt. Die Schauanlage wurde 1985 nach historischem Vorbildern des 18. Jahrhunderts rekonstruiert.
Eine kleine Schleifmühle nennt man Schleifkotte oder Schleifkotten
Literatur
- Grewe, Klaus: "Die Reliefdarstellung einer antiken Steinsägemaschine aus Hierapolis in Phrygien und ihre Bedeutung für die Technikgeschichte. Internationale Konferenz 13.−16. Juni 2007 in Istanbul", in: Bachmann, Martin (Hrsg.): Bautechnik im antiken und vorantiken Kleinasien, Byzas, Bd. 9, Istanbul 2009, ISBN 978-975-807-223-1, S. 429–454
Historische Standorte
- in Berlin vor dem Oranienburger Tor
- in Schwerin am Schlossgarten
Kategorie:- Mühlentyp nach Produkt
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