Schleißweiler

Schleißweiler
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sulzbach an der Murr
Sulzbach an der Murr
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sulzbach an der Murr hervorgehoben
49.0044444444449.5055555555556273Koordinaten: 49° 0′ N, 9° 30′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Rems-Murr-Kreis
Höhe: 273 m ü. NN
Fläche: 40,11 km²
Einwohner: 5432 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner je km²
Postleitzahl: 71560
Vorwahl: 07193
Kfz-Kennzeichen: WN
Gemeindeschlüssel: 08 1 19 075
Adresse der Gemeindeverwaltung: Bahnhofstraße 3
71560 Sulzbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Dieter Zahn
Lage der Gemeinde Sulzbach an der Murr im Rems-Murr-Kreis
Allmersbach im Tal Allmersbach im Tal Althütte Auenwald Backnang Backnang Burgstetten Fellbach Großerlach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kaisersbach Kirchberg an der Murr Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Leutenbach (Württemberg) Murrhardt Oppenweiler Plüderhausen Plüderhausen Plüderhausen Rudersberg Schorndorf Schwaikheim Spiegelberg Sulzbach an der Murr Waiblingen Waiblingen Waiblingen Weissach im Tal Welzheim Winnenden Winterbach (Remstal) Aspach (bei Backnang) Berglen Berglen Weinstadt Kernen im Remstal Urbach (Rems) Alfdorf Alfdorf Korb (Württemberg) RemshaldenKarte
Über dieses Bild

Sulzbach an der Murr ist eine Gemeinde im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der staatlich anerkannte Erholungsort Sulzbach an der Murr liegt im Murrtal in 268 bis 520 Meter Höhe.

Wo das anmutige, frischgrüne Murrtal beim Einmünden des südwestwärts heranziehenden Lautertales und des gerade von Norden kommenden Fischbachtälchen eine ziemliche Weitung erhält, liegt in dem von stolzen Pappelgruppen malerisch besetzten Talgrund der große städtisch aussehende Ort ... Mit diesen Worten beginnt die Beschreibung der Gemeinde Sulzbach an der Murr in der Oberamtsbeschreibung des Jahres 1871.

Sulzbach liegt ca. 40 km nordöstlich von Stuttgart inmitten des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald zwischen den Löwensteiner Bergen und dem Murrhardter Wald.

Gemeindegliederung

Neben dem eigentlichen, von Wiesen und weiten Wäldern umgebenen Hauptort Sulzbach liegen in der flächenmäßig großen Gemarkung Sulzbachs noch 17 zum Teil weit verstreute Weiler und Häuser; die Weiler Bartenbach, Berwinkel, Bushof, Eschelhof, Eschenstruet, Hager, Harrenberg, Ittenberg, Kleinhöchberg, Lautern, Liemannsklinge, Schleißweiler, Siebersbach und Zwerenberg und die Wohnplätze Gronbachmühle, Hammer und Haselbachmühle, sowie die abgegangenen Ortschaften Einsiedel, Wüste Mühl und Alte Sägmühle.[2] Von der südlichen bis zur nördlichen Gemarkungsgrenze sind es in der Luftlinie fast 10 km; von den Ortsteilen Hammer im Westen bis Harrenberg im Osten sind es auf kürzester Linie ebenfalls gut 7 km.

Geschichte

Das 1225 erstmalig erwähnte Sulzbach liegt an teilweise schon in der Römerzeit genutzten wichtigen Straßenverbindungen. In seinem Ursprung ist Sulzbach deshalb wohl wesentlich älter. Einst stand der Ort unter der Lehnsabhängigkeit des benachbarten Klosters Murrhardt. Der Ortsname ist aus „Sülze“ oder „Sulz“ abzuleiten, was so viel wie „morastige Stelle“ oder „sulziges Wasser“ bedeutet. Im Ortswappen erinnert noch heute der Löwe an die Grafen von Löwenstein als einstige Grundherren der Gemeinde, der Fisch an den namengebenden Fischbach. Über letzterem hochwassersicher gelegen, befinden sich die ältesten Teile des Ortskerns mit den Resten der einstigen Wehrkirchenanlage rund um die markante Ulrichskirche. 1504 kam Sulzbach als Teil der Grafschaft Löwenstein unter württembergische Oberhoheit, blieb jedoch weiterhin Sitz des Amtes Sulzbach-Fornsbach.

1573 erhielt die Gemeinde das Marktrecht, welches bis zum heutigen Tage in Form von drei Jahrmärkten und einem Wochenmarkt ausgeübt wird. Am 29. Mai 1753 vernichtete ein großer Brand zwei Drittel des damaligen Gebäudebestandes nebst Kirche und Rathaus. Lediglich 62 Gebäude blieben vom Brand verschont. 1756 wird die neue evangelische Kirche eingeweiht. Rund 50 Jahre später fiel Sulzbach vollends an Württemberg. 1844 erfolgte die Abtrennung von Fornsbach. Mit dem Verkauf des Schlosses Lautereck im Jahr 1867 gaben die Grafen von Löwenstein ihren Besitz auf.

Eine römisch-katholische Kirche entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg nördlich der Landesstraße 1066.

Gemeindeverwaltungsverband Sulzbach, Spiegelberg & Großerlach

Die Gemeindereform von 1970 führte zur Bildung des Gemeindeverwaltungsverbandes Sulzbach, dem auch die Gemeinden Spiegelberg und Großerlach angehören.

Religionen

In Sulzbach gibt es eine katholische, eine evangelische und eine neuapostolische Kirche. Die evangelische St.-Ulrichs-Kirche bildet den Ortskern und diente in der Vergangenheit als Wehrkirche.

Schloss Lautereck in Sulzbach


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Schloss Lautereck ist ein gräflich-löwensteinisches Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert. Das gut erhaltene Schloss war früher von einer Ringmauer mit Wassergraben umgeben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Sulzbach an der Murr ist mit einer Regionalexpress-Verbindung an den öffentlichen Personennahverkehr der Landeshauptstadt Stuttgart angeschlossen. Neben der Bahnstation an der Murrbahn Stuttgart–BacknangCrailsheimNürnberg bestehen Busverbindungen von Sulzbach aus nach Murrhardt, Schwäbisch Hall, Wüstenrot, Backnang, Stuttgart und Heilbronn. Sulzbach liegt am Knotenpunkt der B 14 (Stuttgart–Nürnberg) mit der L 1066 (Gaildorf–Murrhardt–Löwenstein), wobei letztere hier ein Teilstück der Idyllischen Straße bildet.


Bildungseinrichtungen

Sulzbach verfügt über eine Förderschule, Realschule sowie eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Der Rems-Murr-Kreis unterhält eine Außenstelle der Sprachheilschule mit Sprachheilkindergarten.

Freizeit- und Sportanlagen

Es gibt in Sulzbach eine mehrmals ausgezeichnete[3], 1984 erbaute, Sporthalle, einen Rasen- und Kunstrasenplatz mit Laufbahn und leichtathletische Anlagen.


Weblinks

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 552–554
  3. Webseite über die Sporthalle in Sulzbach bei archINFORM

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