- Schloss Feldeck (Dietlas)
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Schloss Feldeck Schloss Feldeck (2009)
Entstehungszeit: nach 1270 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Mauerreste und Hauptgebäude erhalten Ständische Stellung: Grafen Ort: Dorndorf Geographische Lage 50° 49′ 1″ N, 10° 4′ 51″ O50.81694444444410.080833333333Koordinaten: 50° 49′ 1″ N, 10° 4′ 51″ O Die ehemalige Wasserburg Schloss Feldeck war eine im Mittelalter errichtete Befestigungsanlage am Eingang des Feldatales bei Dorndorf im Wartburgkreis in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die baulichen Reste der mächtigen Wasserburg befinden sich im Norden der historischen Ortslage von Dietlas, einem Ortsteil, etwa zwei Kilometer südlich von Dorndorf. Die ursprüngliche Anlage befindet sich in einer geschützten Lage inmitten der Talaue der Felda, welche im Mittelalter durch Stauwehre in die Burgbefestigung einbezogen wurde.
Geschichte
Zum Schutz ihrer zahlreichen Besitzungen in Dorndorf wurde im Hochmittelalter durch das Kloster Hersfeld die Burg Feldeck erbaut, diese war eine Schwesterburg der Krayenburg, die sich jenseits der Werra, ebenfalls im Besitz des Klosters Hersfeld befand.[1] Als Burgvögte von Feldeck sind wiederum die Dynasten von Frankenstein zu benennen, diese hatten die Burg an buchonische Ministerialen, die Ritter Dietzel und Johann von Taft in Großentaft übertragen. Mit dem 1330 erfolgten Verkauf ihrer Besitzungen (Frankensteiner Verkaufsbrief) gelangt auch diese Burg an die Grafen von Henneberg, 1376 werden Werner und Wetzilo von Bennhausen als Burgmänner auf Feldeck genannt, ihnen folgt 1423 Ritter Georg von Buchenau, Schwiegersohn des Wetzilo von Bennhausen. Die Familie der Ritter von Buchenau löste sich in einer Fehde, im jahrzehntelangen Streit mit ihrem Lehnsherren, den Grafen von Henneberg und wechselte auf die Seite der Landgrafen von Thüringen. Die Henneberger übergeben deshalb 1487 die Burg an den Ritter von Prasser und 1506 an die Herren von Wechmar. Anfang des 16. Jahrhunderts ihrem Amtmann von Schmalkalden, dem Ritter Rudolph von Boyneburgk auf Schloß Gerstungen überlassen, welcher auch zeitgleich der Pfandbesitzer des angrenzenden Amtes Frauensee mit der Krayenburg war. Während des Bauernkrieges entstand der Werrahaufen und zog 1525 durch das Feldatal vor die Städte Salzungen, Vacha und Kaltennordheim. Die Befehlshaber und Besatzungen der Burgen übergaben diese meist kampflos, so auch bei Schloss Feldeck vermerkt. 1533 werden die Ritter von Hanstein im Besitz (Pfandbesitz?) der Burg genannt, Melchior Rudolf von Boyneburgk verkaufte Schloss Feldeck mit Dietlas im Jahr 1622 an den Amtmann von Lichtenberg, Hans Melchior von Buttlar. Ab 1600 beginnen umfangreiche Erneuerungen und Umbauten, welche das Hauptgebäude des Schlosses, ursprünglich wohl ein quadratischer Wohnturm - verändern. Während des Dreißigjährigen Krieges soll auch Schloss Feldeck ausgeplündert worden sein, das Herrenhaus wurde in Brand gesteckt. Im 17. Jahrhundert wurde das westlich an die Burg angrenzende Gut neu errichtet, der Wassergraben wohl schon damals teilweise verfüllt. Im 19. Jahrhundert war Schloss Feldeck durch Max von Buttlar zu einem Wohnschloss mit zahlreichen Antiquitäten aufgewertet worden. [2] Die Burg blieb bis zur Enteignung im Jahr 1945 im Familienbesitz der Buttlars und wurde nach der Wende von dieser Familie wieder erworben. Schon kurz nach der Enteignung sollen der Bergfried und das Torhaus abgerissen worden sein, das Schloss Feldeck wurde in der DDR-Zeit zum Kindersanatorium umgenutzt, die Wirtschaftsgebäude des Gutes waren dabei ohne Belang und wurden nach und nach abgerissen. [1]
Bauliche Anlage
Die Burganlage bestand bis zum Ende des Krieges aus dem heute noch vorhandenen Schlossgebäuden, einer in Teilen noch vorhandenen Wehrmauer, dem Bergfried (1945 abgerissen), dem Tor mit Zugbrücke (abgerissen), dem Gutshof mit Hof- und Wirtschaftsgebäuden (schrittweise nach Verfall abgerissen). Die Lage der verfüllten Wassergräben ist im Süden noch erkennbar. [3]
Heutige Situation und Nutzung
Die Schlossanlage ist ein ausgewiesenes Bau- und Bodendenkmal der Gemeinde Dorndorf und befindet sich im Privatbesitz. Die Besitzer bieten im Schloss einige Räume als Unterkunft für Feriengäste.
Namensdeutung
Im Tal der Felda gelegen war die Wasserburg Feldeck ein wichtiger Eckstein der Fuldischen Burganlagen dieses Gebietes.
Literatur
- Ludwig Hertel: Schloss Feldeck In: Lehfeldt, Paul/Voss, Georg (Hrsg.):Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Herzogtum Sachsen-Meiningen, Heft XXXV Amtsgerichtsbezirk Salzungen S.45-47 Jena 1909.
- Joachim Käppner Die Familie der Generale Berliner Verlag 2007 416S. ISBN 13:9783827007087
- Thomas Bienert Dorndorf, OT Dietlas, Schloß Feldeck In: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000, S.323, ISBN 3-86134-631-1
Einzelnachweise
- ↑ a b Hans Patze (Hrsg.): Thüringen. In: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 9, Kröner, Stuttgart 1989, ISBN 3-520-31302-2, S. 76–77, 83–84.
- ↑ Paul Lehfeldt/Georg Voss (Hrsg.): Dietlas. In: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Herzogtum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirk Salzungen. Heft XXXV, Jena 1909, S. 44–47.
- ↑ Michael Köhler Feldeck In: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jena 2001, S.100
Weblinks
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