Schloss Waxenberg

Schloss Waxenberg
Das Schloss unterhalb der Burg, Kupferstich von G. M. Vischer um 1674

Das Schloss Waxenberg liegt im Ortszentrums von Waxenberg in der Gemeinde Oberneukirchen im Mühlviertel in Oberösterreich. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert unterhalb der Burg Waxenberg errichtet und diente zwischen 1756 und 1848 als Sitz der Herrschaft Waxenberg. 1910 wurde das Schloss erweitert und wird heute für Veranstaltungen verwendet. Das Schloss ist im Besitz der Familie Starhemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schloss wurde vermutlich im 17. Jahrhundert von den Herren von Gera errichtet. Ihnen gehörte auch die Burg Waxenberg und sie errichteten das Schloss rund 200 Meter entfernt, unterhalb der Burg. Als die Burg 1756 nach einem Blitzschlag zerstört wurde, übersiedelte die Familie Starhemberg in das Schloss und bauten es aus. Die Schlosskapelle dient seit 1784 als Pfarrkirche des Ortes. Zwischen 1908 und 1910 erfolgte ein weiterer Ausbau des Schlosses, das neue Schloss wurde nördlich des Alten errichtet.

In der Zwischenkriegszeit (1918 - 1938) nutzte Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg das Schloss als Stützpunkt für die Heimwehr, deren Leiter er war. 1938 wurde das Schloss von den Nationalsozialisten enteignet und der Volksfürsorge zur Verfügung gestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss den Starhembergs zurückgegeben. Zwischen 1948 und 1968 wurde das Gebäude vom Verband der Kriegsblinden genutzt, danach wurde das Schloss öfters renoviert und wird heute für Veranstaltungen verwendet.

Bau

Das Schloss besteht aus zwei Teilen, dem Alten und Neuen Schloss. Das ältere Schloss ist ein zweistöckiges, hufeisenförmiges Gebäude das nach Süden hin offen ist und wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Im Innenhof steht ein achteckiger Brunnen, der aus dem 17. Jahrhundert stammt. Die Südseite im Westtrakt ist von Wappenbildern der Familie Starhemberg, Jörger, Gera und Turzo von Bethlen-Falva geschmückt. Die Schlosskapelle ist dem Heiligen Josef geweiht und liegt an der Südostecke des Schlosses. Die Kapelle ist im Inneren reich ausgestattet und der Hochaltar stammt von Ferdinand Stuflesser von 1892. Der Großteil der Ausstattung stammt aus dem späten 19. Jahrhundert.

Das neue Schloss ist ebenfalls ein hufeisenförmiges Gebäude, das in Richtung Osten offen ist. Das zwei- bis dreigeschoßige Schloss liegt nördlich des alten Schlosses und wurde um 1910 errichtet. Der Rittersaal im obersten Geschoß besitzt eine geschnitzte Balkendecke aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, die vom Schloss Eschelberg stammt.

Siehe auch

Literatur

  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich, Wilhelm Ennsthaler, 2. Auflage 1992, Steyr, ISBN 3850683230

Weblinks

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