Schloss Wilbringen

Schloss Wilbringen
Haus Wilbring ca. 1977

Das Haus Wilbring (auch: "Wilbringen") befindet sich in der Stadt Waltrop im Kreis Recklinghausen. Die Gebäude auf der Vorburg sind bewohnt, das Haupthaus ist seit dem Ersten Weltkrieg Ruine.


Inhaltsverzeichnis

Besitzer

Wilbring (1321 Wilbrachtink, 1469 Wilbrenynck) war zeitweilig eine kurkölnische Landesburg. 1608 wurde Wilbring von Vincenz Rensing zu Horneburg gekauft, der später Statthalter des Vests Recklinghausen wurde. 1695 kam Wilbring an die Familie Horst, war 1773 bis 1856 in Besitz der Familie von Papen und blieb dann bis 1902 im Besitz der Familie von Frydag zu Buddenburg. Wilbring ging im Erbgang an die Familie von Rüxleben über, die es vor dem Ersten Weltkrieg wegen des Baus des Datteln-Hamm-Kanals an die preußische Kanalbauverwaltung verkaufte.

Bauten

Vorburg und Haupthaus stehen auf zwei durch Brücken verbundenen Inseln.

Das Haupthaus wurde ab 1609 von Vincenz Rensing neu errichtet, 1718 soll ein Umbau erfolgt sein. Ein weiterer Umbau begann 1866. Dabei erhielt das Haupthaus seine letzte äußere Form, blieb aber seitdem unbewohnt. Nach dem Erwerb durch die preußische Kanalbauverwaltung begann der Abriss, der jedoch im März 1918 eingestellt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits das Dach abgetragen, und 1916 war der Südgiebel eingestürzt. Im Mai 1940 brach die Nordwestecke des Gebäudes zusammen, das Mauerwerk stürzte in die Gräfte. In den 1980er und 1990er Jahren wurden die Reste des Haupthauses von Efeu überwuchert.

Die Gebäude der Vorburg stammen im Kern aus dem 18. Jahrhundert.

Nördlich des Schlosses befand sich bis zum Anfang der 1970er Jahre ein Gartenhaus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neben dem Gartenhaus stand bis ca. 1980 eine mächtige Edelkastanie.

Besichtigung

Die Vorburg befindet sich in Privatbesitz und wird landwirtschaftlich genutzt. Der Zugang zur Ruine des Haupthauses ist nicht gestattet, jedoch werden beim Tag des offenen Denkmals regelmäßig Führungen angeboten.

Literatur

  • J. Körner und A. Weskamp: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Band 39: Landkreis Recklinghausen Münster 1928, S. 444f., 453ff. (Photomechanischer Nachdruck 1995 ISBN 3-922032-79-6)
  • Heimatbuch des Amtes Waltrop, Waltrop 1974.

51.6157437.4520127Koordinaten: 51° 36′ 57″ N, 7° 27′ 7″ O


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