- Schlussstein
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Als Schlussstein oder Scheitelstein wird der Keilstein am höchsten Punkt (Scheitel) eines Bogens oder der abschließende Stein im Hauptknotenpunkt eines Rippengewölbes bezeichnet. Im Bogen ist der Schlussstein keilförmig, im Gewölbe dagegen rund, meist mit Rippenansätzen; er kann auch als Knauf ausgebildet oder aus mehreren Stücken ringförmig zusammengesetzt sein. Als Sonderform findet man in Gewölben besonders in der Spätgotik den „hängenden Schlussstein“ bzw. Hängeknauf (siehe: Abhängling).
Im Gewölbebau spielt der Schlussstein eine entscheidende Rolle: erst wenn er eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbsttragend, und das Lehrgerüst kann entfernt werden. Aufgrund seiner besonderen Bedeutung und seiner zentralen Position wurde der Schlussstein von Bögen häufig bauplastisch verziert; schon der Schlussstein der Porta all'Arco, einziges gut erhaltenes Tor der Stadtmauer von Volterra aus der Zeit der Etrusker, trägt eine Kopf-Plastik zur Schau. Häufig trägt der Schlussstein die Initialen des Erbauers und das Baujahr des Gebäudes. Reiche Verzierungen am Schlussstein von Gewölben waren besonders in der gotischen Baukunst üblich.
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Seitenportal der Kathedrale von Syrakus / Italien
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Schlussstein des Deckengewölbes der Justinuskirche in Frankfurt-Höchst
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Gewölbeschlussstein des mittleren Jochs mit dem Bildnis Christi, 14. Jahrhundert, Marienburg.
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Abhängling in der Leonhardskirche in Frankfurt-Altstadt
Literatur
- Eintrag Schlußstein. In: Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1973, Band 21, S. 152.
- Wilfried Koch: Baustilkunde; Band 2 - Burg und Palast. Sonderausgabe für Bassermann Verlag; Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1998, ISBN 3-8094-5007-3, S. 482.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Schlussstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien -
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