Agraffe (Ornament)

Agraffe am Sutton Place in Midtown Manhattan

Eine Agraffe (vom französischen agrafe) bezeichnet in der Architektur einen besonders gestalteten Schlussstein am höchsten Punkt eines Rundbogens.

Beschaffenheit

In J. G. Krünitz Oeconomische Encyclopädie von 1858 heißt es "Agraffe, heißt bei den Bildhauern eine Zierat an dem Schlusse eines Bogens, eines Fensterrahmens, einer Thüre, eines Spiegels, eines Bilderrahmens, u. d. gl.".^[1] Nach Otto Luegers Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften von 1904 handelt es sich um eine "sich in Hakenform um die Bogenglieder schlingende Schlußsteinverzierung der Spätrenaissance in Form eines Medaillons, Schildes u.s.w.".^[2] Agraffen sind oft größer als die übrigen Keilsteine und zeichen sich durch ihre meist aufwendige Verzierung aus. Sie waren besonders auch in der gotischen Baukunst üblich.

Weblinks

 Commons: keystones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

1. ↑ Agraffe bei Krünitz Online
2. ↑ Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 105-106