- Schmalblättrige Ölweide
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Schmalblättrige Ölweide Schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia) in Oblast Saratow, Russland.
Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) Gattung: Ölweiden (Elaeagnus) Art: Schmalblättrige Ölweide Wissenschaftlicher Name Elaeagnus angustifolia L. Die Schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia) ist eine Pflanzenart in der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Habitus
Diese Art ist ein sommergrüner, dicht sparrig verzweigter und bedornter Strauch oder kleiner Baum mit meist breiter Krone, der eine Wuchshöhe von zwei bis fünf Metern, selten bis zu sieben Metern erreicht; in Ausnahmefällen auch höher. Die jungen Zweige und Knospen sind dicht mit silbrigen Schildhaaren besetzt, die wie ein silbriger, abwischbarer Überzug wirken. Die Zweige und Äste sind dünn berindet, rötlich braun mit verdornten Kurzsprossen.
Blätter
Die wechselständigen, gestielten Laubblätter sind schmal lanzettlich, ledrig und werden 4 bis 8 Zentimeter lang. Sie sind vorn spitz oder stumpf gerundet, am Grund keilförmig, oberseits graugrün und kahl, unterseits silbergrau, dicht mit weißlichen Sternhaaren besetzt.
Blüten
Die Blüten sind kurz gestielt und stehen einzeln oder zu jeweils zwei bis vier in den Blattachseln im unteren Bereich der Zweige. Die zwittrigen oder rein männlichen Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 1 Zentimeter. Kronblätter fehlen. Die Kelchblätter sind innen hellgelb, außen silbrig behaart und duften angenehm nach Leder. Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Früchte
Die hellgelben Früchte werden 1 bis 2 cm lang und sind oval bis zylindrische Scheinbeeren. Diese sind geschmacklich sehr aromatisch und essbar. Die Fruchtreife beginnt ab Juli. In Mitteleuropa werden allerdings eher selten Früchte gebildet.
Standort und Ökologie
Als Standort werden Ufergehölze an Seen und Flüssen, Waldsäume, Gebüsche in sonniger Lage auf lockeren, etwas feuchten Böden bevorzugt. Die Schmalblättrige Ölweide lebt in Symbiose (der sogenannten Aktinorrhiza) mit Luftstickstoff bindenden Frankia-Bakterien [1] [2].
Verbreitung
Diese Art ist im zentralen Asien heimisch und wurde im 17. Jahrhundert in den Mittelmeerraum eingeführt und ist heute dort weit verbreitet. In Mitteleuropa wird die Schmalblättrige Ölweide oft als Ziergehölz kultiviert und ist stellenweise verwildert.
Diese Art wurde um 1800 in Nordamerika eingeführt und verwilderte stellenweise, wodurch wie in Europa diese Art auch dort als Neophyt gilt.
Nutzung
Diese Art erträgt formenden Schnitt und bildet dann sehr dichte Hecken und eignet sich so hervorragend als Windschutz. Ebenso wird sie zur Böschungsbefestigung und -begrünung sowie als Rutschhemmer auf Sanddünen gepflanzt. Sie gilt nicht nur als wenig empfindlich gegenüber Luftverunreinigung, sondern erträgt auch recht hohe Konzentrationen von Salzen aller Art im Boden. Insbesondere ist sie gegen Streusalz widerstandsfähig. Allerdings verträgt sie keine strengen Fröste, besonders nicht im späten Frühling.
Für Bienen und andere Hautflügler sind die Blüten eine ergiebige Tracht.
Im Orient werden die getrockneten, nussartig schmeckenden Früchte als Nahrungsmittel verzehrt.
Quellen
- Aichele, Schwelger: Kosmos Naturführer Welcher Baum ist das?, ISBN 3-440-06570-7
Referenzen
- ↑ David R. Benson: Frankia und Elaeagnaceae.
- ↑ Forest Service Fire Ecology
Weblinks
Commons: Schmalblättrige Ölweide – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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