- Schmelzwasser
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Schmelzwasser ist in Bächen und Flüssen sich nach der Kälteperiode eintretenden Schnee- und Eisschmelze sammelndes Wasser. Der Abfluss des Wassers führt im Frühjahr und Sommer oft, je nach Lage des Einzugsgebietes, eintretenden Temperaturschwankungen und weiteren Niederschlägen, zu Hochwasser oder Überschwemmungen.
Schmelzwasser in engerem Sinne bezeichnet man in der Glaziologie das an Gletschern entstehende Wasser (siehe Gletscherschmelze).
Inhaltsverzeichnis
Untergliederungen
- Intraglaziäres Schmelzwasser entsteht in Gletscherspalten des vereisten Bereichs.
- Subglaziäres Schmelzwasser in Rinnen am Grund des Gletschers. Der gewaltige Druck der Eismassen lässt das Eis schmelzen (siehe Phasendiagramm).
- Supraglaziäres Schmelzwasser entsteht auf der Gletscheroberfläche durch Wärmeeinwirkung der Sonne oder der Umgebungstemperatur am Zungenende. Aus diesem Wasser entstehen auch sogenannten „Rinnenseen“.
- Proglaziäres Schmelzwasser bildet sich am Gletschertor und tritt als Gletscherbach aus.
Auswirkungen
Das Schmelzwasser in Grönland oder in der Antarktis kann zu klimatischen Veränderungen führen. Daneben führt es zur Anhebung des Meeresspiegels. So kann sogar harmloses Schmelzwasser in der Antarktis das Schelfeis sprengen, wie das Schnee- und Eisdatenzentrum (NSIDC) in Boulder (Colorado) feststellte.
Siehe auch
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