Schnellangriffseinrichtung

Schnellangriffseinrichtung
Schnellangriffseinrichtung mit formstabilem Schlauch
Zwei Feuerwehrleute demonstrieren den Löschangriff mit der Schnellangriffsvorrichtung

Die Schnellangriffseinrichtung, Schnellangriffsvorrichtung oder Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe findet man bei der Feuerwehr auf Tanklöschfahrzeugen und Löschgruppenfahrzeugen.

Sie besteht aus dem im Fahrzeug eingebauten Wassertank, einer Pumpe und einem direkt an die Pumpe angeschlossenen Druckschlauch mit Mehrzweck- oder Hohlstrahlrohr, der auf einer Haspel im Fahrzeugheck aufgerollt ist. Meist ist sie pneumatisch gebremst und kann bei Bremslüftung frei abgezogen werden. Der Schlauch wird entweder per Hand oder mit einem kleinen Elektromotor aufgerollt.

Vorwiegend ist die Schnellangriffsvorrichtung dem formstabilen Hochdruckschlauch vorbehalten. Die Länge beträgt zwischen 20 und 60 m.

Obwohl die Schnellangriffseinrichtung aus verschiedenen Gründen (zu kurzer Schlauch, Schlauch schlecht zu transportieren, geringer Querschnitt, etc.) für Gebäudebrände oder Großbrände ungeeignet ist, bietet sie Vorteile bei kleineren Löscheinsätzen wie Autobränden, Containerbränden usw., da sie sofort einsatzbereit ist. Seitdem es während der Nutzung von Schnellangriffsschläuchen bei der Brandbekämpfung im Innenangriff zu schweren Zwischenfällen gekommen ist, ist man bei der Feuerwehr zu der Einsicht gekommen, zum Eigenschutz bei Innenangriffen auf den Schnellangriffsschlauch zu verzichten.[1]

In Deutschland zählt auch ein in Buchten gelegter Schlauch mit einem angeschlossenen Strahlrohr als sogenannte "Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe", da man den Schlauch nur aus dem Fahrzeug ziehen muss (so auch beim aktuellen Löschgruppenfahrzeug des Katastrophenschutzes[2]). Dies bringt den Vorteil von erheblicher Kosten-, Gewichts- und Platzersparnis im Aufbau des Fahrzeugs, aber Nachteile gegenüber einem formbeständigen Schlauch, da man den gesamten Schlauch verlegen muss. Auch der Nachteil des geringeren Querschnitts entfällt hier.

Pump & Roll

Pump & Roll: Trennung in Schwarzbereich und Brandbereich

Pump & Roll bezeichnet das Löschen während der Fahrt. Oftmals wird dazu die Schnellangriffseinrichtung verwendet. Dazu wird der Schlauch etwa 5m abgerollt und von zwei Feuerwehrangehörigen geführt. Mit laufender Pumpe fährt das (Tank-)Löschfahrzeug mit Schrittgeschwindigkeit im Schwarzbereich (=verbrannter Bereich) den Feuersaum entlang, während das Feuer abgelöscht wird.

Einzelnachweise

  1. Toter Feuerwehrmann bei Kellerbrand (6. März 1996), http://www.atemschutzunfaelle.de
  2. Typenblatt des LF KatS, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge

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