- Schnepfe
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Schnepfenvögel Systematik Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata) Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Schnepfenvögel Wissenschaftlicher Name Scolopacidae Vigors, 1825 Die Schnepfenvögel (Scolopacidae) sind eine große Familie aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Sie enthält neben den typischen Gattungen Strandläufer und Wasserläufer auch die Tringa und viele mehr. Sie sind auf der Nordhalbkugel verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Schnepfenvögel leben an Ufern, Küsten und Feuchtgebieten, wenige Arten sind an trockenere Lebensräume angepasst. Kennzeichen sind im Allgemeinen recht lange Beine und oft mittellange bis lange Schnäbel, mit denen die Vögel im Watt, Schlamm, Seetang oder unter Steinen nach Nahrung suchen. Sie ernähren sich von Würmern, Mollusken, Krebstieren, kleinen Fischen, Insekten und Insektenlarven, und teilweise auch von Pflanzen.
Viele Arten brüten in offenem Gelände und in der arktischen Tundra von Nordeuropa und Sibirien, und sind im Rest Europas nur zur Zugzeit und im Winter in dichten Schwärmen an Küsten und Feuchtgebieten anzutreffen. Die meisten Arten legen ihre Eier in eine Bodenmulde, wo sie durch ihre Sprenkelung gut getarnt sind. Die Jungen verlassen sehr schnell das Nest und suchen selbstständig nach Nahrung, wobei sie von einem oder beiden Elternteilen beaufsichtigt und gewärmt werden. Viele Schnepfenvögelarten überwintern in Afrika, manche auch in Südeuropa oder Asien. Teilweise sind erstaunliche Zugleistungen bekannt, zum Beispiel beim Knutt. Einige Arten ziehen Nachts, und geben dabei typische Rufe ab.
Als „Schnepfe“ bezeichnet man verschiedene Vertreter der Familie der Schnepfenvögel. Die „Schnepfe“ der Jäger ist die Waldschnepfe (Scolopax rusticola).
Arten
- Eigentliche Schnepfen (Scolopax)
- Waldschnepfe (S. rusticola)
- Amamiwaldschnepfe (S. mira)
- Neuguineawaldschnepfe (S. rosenbergii)
- Javawaldschnepfe (S. saturata)
- Celebeswaldschnepfe (S. celebensis)
- Bukidnonwaldschnepfe (S. bukidnonensis)
- Molukkenwaldschnepfe (S. rochussenii)
- Kanadaschnepfe (S. minor)
- Coenocorypha
- Chathamschnepfe (C. pusilla)
- Aucklandschnepfe (C. aucklandica)
- Lymnocryptes
- Zwergschnepfe (L. minimus)
- Bekassinen (Gallinago)
- Tibetbekassine (G. solitaria)
- Japanbekassine (G. hardwickii)
- Nepalbekassine (G. nemoricola)
- Spießbekassine (G. stenura)
- Waldbekassine (G. megala)
- Afrikanische Bekassine (G. nigripennis)
- Madagaskarbekassine (G. macrodactyla)
- Doppelschnepfe (G. media)
- Bekassine (G. gallinago)
- Wilson-Bekassine (G. delicata)
- Azarabekassine (G. paraguaiae)
- Nobelbekassine (G. nobilis)
- Riesenbekassine (G. undulata)
- Kordillerenbekassine (G. stricklandii)
- Punabekassine (G. andina)
- Andenbekassine (G. jamesoni)
- Kaiserbekassine (G. imperialis)
- Schlammläufer (Limnodromus)
- Kleiner Schlammläufer (L. griseus)
- Großer Schlammläufer (L. scolopaceus)
- Steppenschlammläufer (L. semipalmatus)
- Pfuhlschnepfen (Limosa)
- Uferschnepfe (L. limosa) (laut Roter Liste (2003) als Brutvögel in Deutschland vom Aussterben bedroht)
- Hudsonschnepfe (L. haemastica)
- Pfuhlschnepfe (L. lapponica)
- Amerikanische Pfuhlschnepfe (L. fedoa)
- Brachvögel (Numenius)
- Zwergbrachvogel (N. minutus)
- Eskimo-Brachvogel (N. borealis), vermutlich ausgestorben
- Regenbrachvogel (N. phaeopus)
- Borstenbrachvogel (N. tahitiensis)
- Dünnschnabel-Brachvogel (N. tenuirostris)
- Großer Brachvogel (N. arquata)
- Amerikanischer Brachvogel oder Rostbrachvogel (N. americanus)
- Isabellbrachvogel (N. madagascariensis)
- Bartramia
- Prärieläufer (B. longicauda)
- Wasserläufer (Tringa)
- Dunkler Wasserläufer (T. erythropus)
- Rotschenkel (T. totanus)
- Teichwasserläufer (T. stagnatilis)
- Grünschenkel (T. nebularia)
- Tüpfelgrünschenkel (T. guttifer)
- Großer Gelbschenkel (T. melanoleuca)
- Kleiner Gelbschenkel (T. flavipes)
- Einsamer Wasserläufer (T. solitaria)
- Waldwasserläufer (T. ochropus)
- Bruchwasserläufer (T. glareola)
- Xenus
- Terekwasserläufer (X. cinereus)
- Actitis
- Flussuferläufer (A. hypoleucos)
- Drosseluferläufer (A. macularius)
- Heteroscelus
- Grauschwanzwasserläufer (H. brevipes)
- Wanderwasserläufer (H. incanus)
- Catoptrophorus
- Schlammtreter (C. semipalmatus)
- Prosobonia
- Weißflügelsüdseeläufer (P. ellisi), ausgestorben
- Südseeläufer (P. cancellata)
- Gesellschaftsläufer (P. leucoptera), ausgestorben
- Steinwälzer (Arenaria)
- Steinwälzer (A. interpres)
- Schwarzkopf-Steinwälzer (A. melanocephala)
- Aphriza
- Gischtläufer (A. virgata)
- Strandläufer (Calidris)
- Großer Knutt (C. tenuirostris)
- Knutt (C. canutus)
- Sanderling (C. alba)
- Sandstrandläufer (C. pusilla)
- Bergstrandläufer (C. mauri)
- Zwergstrandläufer (C. minuta)
- Rotkehlstrandläufer (C. ruficollis)
- Temminckstrandläufer (C.temminckii)
- Langzehenstrandläufer (C. subminuta)
- Wiesenstrandläufer (C. minutilla)
- Weißbürzelstrandläufer (C. fuscicollis)
- Bairdstrandläufer (C. bairdii)
- Graubruststrandläufer (C. melanotos)
- Spitzschwanzstrandläufer (C. acuminata)
- Meerstrandläufer (C. maritima)
- Beringstrandläufer (C. ptilocnemis)
- Alpenstrandläufer (C. alpina)
- Sichelstrandläufer (C. ferruginea)
- Bindenstrandläufer (C. himantopus)
- Eurynorhynchus
- Löffelstrandläufer (E. pygmeus)
- Limicola
- Sumpfläufer (L. falcinellus)
- Tryngites
- Grasläufer (T. subruficollis)
- Philomachus
- Kampfläufer (P. pugnax)
- Steganopus
- Wilson-Wassertreter (S. tricolor)
- Wassertreter (Phalaropus)
- Odinshühnchen (P. lobatus)
- Thorshühnchen (P. fulicarius)
Literatur
Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström; Der neue Kosmos Vogelführer: Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Stuttgart: Kosmos 1999. ISBN 3-440-07720-9
Siehe auch
Wikilink
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