Schnittmangold

Schnittmangold
Mangold
Mangoldblätter

Mangoldblätter

Systematik
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Unterfamilie: Gänsefußgewächse (Chenopodioideae)
Gattung: Rüben (Beta)
Art: Rübe (Beta vulgaris)
Unterart: Beta vulgaris subsp. vulgaris
Varietät: Mangold
Wissenschaftlicher Name
Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris
gelber und roter Mangold

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) ist eine Gemüsepflanze. Sie ist eine Kulturform der Rübe, genauer der an Küstensäumen wachsenden Pflanze See-Mangold Beta vulgaris subsp. maritima, und ist verwandt mit der Zuckerrübe, der Futterrübe und der Roten Rübe. Sie gehört zur Unterfamilie der Gänsefußgewächse (Chenopodioideae) in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Mangold kann auch als Ersatz für Speiserüben wie Rübstiel bzw. Stielmus gezogen werden.

Der Mangold ergibt mit seinen langgestielten, bis 30 cm langen Blättern ein spinatartiges Gemüse. Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlicher Blattfarbe (bleich, gelb, hell- bis dunkelgrün), die Blätter können runzelig oder glatt sein. Es werden die Blätter und die Stiele verzehrt, nicht jedoch die Wurzeln.

Inhaltsverzeichnis

Kulturformen

Es gibt zwei grundsätzliche Kulturformen des Mangolds (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris):

  • Stiel- oder Rippen-Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris convar. flavescens), vor allem in der Schweiz auch Krautstiel genannt, zeichnet sich durch stark hervortretende Mittelrippen der Blätter aus. Diese werden samt den langen Stielen (daher der Name Stielmangold) als spargelartiges Gemüse gegessen. Die Rippen können weiß oder auch rötlich sein. Letztere haben stärker aromatischen Geschmack. Die verächtliche Bezeichnung „Spargel des armen Mannes“ ist völlig unberechtigt, da Mangold entsprechend zubereitet ein köstliches Sommer- und Herbstgemüse ergibt. Im zeitigen Frühjahr versorgen die frisch treibenden Blätter mit erstem Grün-Gemüse.
  • Schnitt- oder Blatt-Mangold, Beißkohl oder Römischer Kohl (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris convar. vulgaris) (Syn.: f. hortensis) treiben nach Schnitt wieder neue Blätter aus, die wieder geerntet werden können. Er ist winterhart, treibt im Frühling wieder aus und kann sofort geerntet werden.

Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält außerordentlich viel Vitamin K, außerdem Vitamin A und Vitamin E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, der in früheren Zeiten durch Auskochen gewonnen wurde. Später löste die Zuckergewinnung aus Zuckerrüben dieses Verfahren ab. Die Mangoldblätter zählen zu den Lebensmitteln mit sehr hohem Oxalsäuregehalt, was von Nierenkranken (Oxalatsteine) zu beachten ist. Des Weiteren sollte Mangold wegen des hohen Oxalsäuregehalts nicht roh verzehrt werden (dieser wird beim Kochen reduziert).

Anbau

Allgemeines

Die Pflanze wird zweijährig gezogen, d.h., dass sie erst in der zweiten Vegetationsperiode blüht und Saatgut produziert. Sie blüht erst, wenn sie mindestens einen Monat lang winterlichen Temperaturen ausgesetzt war. Mangold wird in Deutschland von Juni bis August geerntet.

Nachbarn in der Mischkultur

Pflanzen vertragen sich mit unterschiedlichen Nachbarn, die direkt angrenzend wachsen, unterschiedlich gut. Ein wichtiger Faktor für dieses Phänomen ist die Allelopathie. Für Mangold sind:

Fotos

Quellen

  • Udo Pini: „Das Gourmet-Handbuch.“. Könemann, Köln. 2000. ISBN 3-8290-1443-0
  • Udelgard Körber-Grohne: „Nutzpflanzen in Deutschland - Kulturgeschichte und Biologie“. Theiss, Stuttgart. 1988. ISBN 3-8062-0481-0
  • Wolfgang Franke: „Nutzpflanzenkunde“. Thieme, Stuttgart. 1997. ISBN 3-13-530406-X

Weblinks


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