Schottenring (U-Bahn-Station)

Schottenring (U-Bahn-Station)
Rolltreppenanlagen in der Station Schottenring
Zugang zu den U2-Bahnsteigen
Ausgang im 2. Bezirk auf den Treppelweg entlang des Donaukanals

Die Station Schottenring ist ein unterirdischer Kreuzungsbahnhof der Linien U2 und U4 zwischen dem 1. und dem 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt. Namensgeber ist der Schottenring, der an das im Mittelalter von irischen Benediktinermönchen gegründete Schottenkloster erinnert. In unmittelbarer Nähe befindet sich der von Erich Boltenstern entworfene Ringturm, die Augartenbrücke sowie das Szenelokal Flex.

Inhaltsverzeichnis

Die Anlage

Die parallel zum und unter dem Donaukanal liegende Station verfügt über einen Mittel- sowie zwei Seitenbahnsteige. Die Anlangen der U4 liegen in der Galeriestrecke längs zum Donaukanal, jene der U2 etwa 23 Meter unterhalb des Donaukanals. Die beiden Bereiche sind mittels Rolltreppen (siehe Bild), fester Stiegen und Aufzugsanlagen miteinander verbunden. Die U2 verfügt in zwei getrennten Tunnelröhren über Seitenbahnsteige. Ausgänge führen mittels fester Stiegen und Rolltreppen auf den Schottenring. Dort besteht die Möglichkeit, auf die Straßenbahnlinien 1 in Richtung Prater Hauptallee und 31 in Richtung Stammersdorf sowie zur Stadtbuslinie 3A umzusteigen. Mit der Verlängerung der U2 zum Stadion wurden auch auf der Leopoldstädter Seite neue Ausgänge geschaffen: einer führt neben der Staustufe Kaiserbad direkt auf den auf den Treppelweg entlang des Donaukanals, ein weiterer Ausgang unterquert die stark befahrene Obere Donaustraße und führt in die Herminengasse, eine verkehrsberuhigte Straße im 2. Bezirk.

Geschichte

Der Bahnhof wurde zum ersten Mal am 6. August 1901 als Teil der Donaukanallinie der Stadtbahn von Otto Wagner eröffnet.[1] 1918 wurde er geschlossen und am 20. Oktober 1925 im Rahmen der elektrifizierten Stadtbahn wiedereröffnet. Das ursprüngliche Aufnahmegebäude gegenüber der ebenfalls von Otto Wagner entworfenen Staustufe Kaiserbad überstand zwar die schweren Artilleriegefechte längs des Donaukanals während der Schlacht um Wien 1945, wurde aber in den 1970er Jahren im Zuge des Umbaus der Donaukanal- und Wientalinie zur Linie U4 abgetragen und durch einen Neubau ersetzt. Das erfolgte vor allem aufgrund des fehlenden Denkmalschutzes. Begründet wurde dieser Schritt mit dem wegen der Verknüpfung mit der U2 nötigen Umbau des Bahnhofs von zwei- auf viergleisigen Betrieb[2].

Am 3. April 1978 wurde die umgebaute Station als U4-Bahnhof wiedereröffnet. Am 30. August 1980 erreichte die U2 die Station Schottenring. 1982 wurde versucht, mittels einer Linie U2/4 einen U-Bahn-Ring um den 1. Bezirk zu schließen, was aber wegen des dadurch verursachten Chaos aber nach zwei Wochen Versuchsbetrieb wieder fallengelassen wurde.[3] Seit 1980 ist die Station Schottenring der Endbahnhof der Linie U2. Zwischen 2002 und 2008 erfolgte ein vollständiger Umbau. In dieser Zeit kam provisorisch, die sogenannte Spanische Lösung zur Anwendung: der Züge der U2 konnten beidseitig verlassen werden. Dabei wurde unter dem Donaukanal ein völlig neuer Bahnhof der Linie U2 geschaffen, der am 10. Mai 2008 eröffnet wurde. Der Bau erfolgte in geschlossener Bauweise.

Einzelnachweise

  1. Linie U4 Heiligenstadt - Hütteldorf
  2. Wien bekommt doch eine U-Bahn - Denkmalschutz wird Pflicht
  3. U2/4 Karlsplatz-Hütteldorf via Schottenring

Weblinks

48.21694444444416.3713888888897Koordinaten: 48° 13′ 1″ N, 16° 22′ 17″ O

Vorherige Station U-Bahn Wien Nächste Station
Taborstraße
← Stadion
  U2   Schottentor
Karlsplatz →
Schwedenplatz
← Hütteldorf
  U4   Roßauer Lände
Heiligenstadt →

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