Schraffen

Beispiel einer Karte mit Schraffen

Beispiel einer Karte mit Schraffen

Schraffe ist ein Strich einer Schraffur. Der Singular ist recht ungebräuchlich. Sehr häufig wird mit Schraffen ein Schraffurverfahren bezeichnet, das dazu dient, auf Karten Geländeformen darzustellen.

Dabei werden Linien je nach Neigung und Richtung eines Gefälles in der Falllinie in unterschiedlicher Stärke, Dichte und Richtung in die Karte gezeichnet. Je stärker das Gefälle ist, desto stärker und dichter werden die Schraffen gezeichnet.

Schraffen sind vereinzelt seit 1617 in Gebrauch und wurden auf Karten des 19. Jahrhunderts sehr häufig verwendet.

Schraffen ergeben ein äußerst plastisches Bild des Geländes, haben jedoch auch Nachteile:

• Exakte Höhenangaben sind nicht lesbar, sie müssen durch Höhenpunkte gesondert dargestellt werden.
• In schraffierten Gebieten lassen sich weitere Informationen (Wege, Bebauung) nur schwer unterbringen.
• Gefälle werden auf den Karten zu stark betont, dadurch entsteht ein stufenförmiger Eindruck des Geländes.

Wegen dieser Nachteile werden sie in großmaßstäbigen Karten im Verlaufe des 19. und 20. Jahrhunderts durch Höhenlinien oder Schummerung oder die Kombination von beiden abgelöst. In kleinmaßstäbigen Karten wird die Schraffendarstellung oft durch eine kolorierte Höhenstufendarstellung ersetzt.

Siehe auch

• Gelände (Kartografie)
• Topographische Karte der Schweiz
• Schraffieren