- Schummelzettel
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Ein Spickzettel auch Spicker oder Schummelzettel, ist ein kleiner Zettel, der bei einer Prüfung, Klausur, Abfrage oder einem Test von dem Prüfling in meist verbotener Weise benutzt wird, um die Fragen oder Aufgaben besser beantworten zu können. Neuerdings werden auch technische Hilfsmittel wie MP3-Player mit diktierten Texten verwendet.
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Verwendung von Spickzetteln
Schüler werden zeitweise von Lehrern angehalten, als Lernmethode Spickzettel zu erstellen, um diese als Lernhilfe zu verwenden. Durch das Erstellen eines solchen Zettels soll das Lernen begünstigt werden. Allerdings darf dieser nicht bei der Leistungsprüfung eingesetzt werden.
Spickzettel werden auch als alltägliche Erinnerungshilfen eingesetzt, z. B. für Einkaufslisten, einfache Kochrezepte, Darstellung von Arbeitsabläufen in Einzelschritten und so weiter.
An Universitäten gibt es zuweilen die Erlaubnis, einen Zettel mit selbst gewähltem Inhalt mit in eine Klausur zu nehmen. Dabei kann es sich z. B. um wichtige, aber schwierig zu merkende Formeln oder Skizzen handeln, die zur Lösung einer komplizierteren Aufgabe nötig sind. Ohne gelernt zu haben sind solche Spickzettel fast nutzlos; sie dienen nur dazu, dass untergeordnetes Wissen schnell zur Hand ist, um sich mit der gestellten Aufgabe befassen zu können.
Arten von Spickzetteln
Es gibt viele verschiedene Arten von Spickzetteln, die grundsätzlich alle den Zweck haben, die Informationen möglichst gut zu verstecken, andererseits aber auch gut ablesbar zu halten. Der Druck der Informationen in sehr kleiner Größe ist dabei die wohl meist verwendete Methode. Dabei optimierte der Einsatz von Computer und (Laser-)Drucker die Lesbarkeit stark und machte einige ausgefallene Arten von Spickzetteln möglich. Eine umfangreiche Sammlung zeigt eine Spickzettel-Ausstellung im Berufskolleg St. Michael, Ahlen (Westfalen), die der dortige Schulseelsorger Diakon Johannes Gröger in den Jahren seiner Tätigkeit zusammengetragen hat. Die gesammelten „Schummelzettel“ zeigt die Schule in der Ausstellung VertrauensBlicke.[1]
Berühmte Spickzettel
Ein Spickzettel des ehemaligen Fußballnationaltorwarts Jens Lehmann erreichte internationale Aufmerksamkeit. Am 30. Juni 2006 beim Viertelfinalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 steckte Torwarttrainer Andreas Köpke Lehmann einen handgeschriebenen Spickzettel mit Informationen über die Schützen der argentinischen Mannschaft zu. Lehmann hielt zwei Elfmeter gegen Argentinien und wurde als Matchwinner gefeiert. Er stellte den Zettel später der Aktion Ein Herz für Kinder zur Verfügung. Bei einer Versteigerung erwarb das Unternehmen EnBW den Zettel für eine Million Euro und stiftete ihn dem Haus der Geschichte in Bonn.
Einzelnachweise
Weblinks
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