- Schwellensohle
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Schwellensohlen bezeichnen eine unterseitig an Bahnschwellen angeordnete elastische Schicht, die so genannte Schwellenbesohlung (engl. Undersleeperpad, Abk. USP). Diese unterseitigen Beschichtungen können im Fertigungsverfahren beim Betonieren im Frischbeton aufgelegt oder nachträglich an den Unterseiten von Bahnschwellen aufgeklebt werden.
In einigen technischen Parametern konnte die Betonschwelle bisher nicht die Vorteile der Holzschwelle aufwiegen. Mit unterseitigen elastischen Kunststoffbeschichtungen von Betonschwellen sind jedoch in der Kontaktfläche zwischen Schwelle und Schotter Lagerqualitäten der Holzschwelle erreichbar.
Bei allen Materialien von unterseitigen Schwellenbeschichtungen ist eine Oberflächenfestigkeit der Materialien erforderlich, die ein Eindringen der Schotterspitzen in diese Besohlung ausschließt.
Für Schwellenbesohlungen werden international von den Bahngesellschaften unterschiedliche technische Anforderungen definiert. Neben diesen Vorgaben der Gebrauchstauglichkeit werden Anforderungen an die Systemredundanz, die Betriebsfestigkeit und gem. KrW-/AbfG auch an das Recycling der Sohlenmaterialien und an die Recyclingfähigkeit des verbleibenden Betonkörpers der Schwellen gestellt.
Besohlte Schwellen reduzieren infolge der geringeren Schotterbeanspruchung die Wartungszyklen von Gleisen und Weichen bis auf ca. 25 %, mindern die Körperschallemission von Gleisanlagen und ermöglichen eine Reduzierung der Schotterstärke.
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