- Schweller (Automobilbau)
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Der Schweller ist ein Bereich der selbsttragenden Karosserie eines Automobils. Er befindet sich unterhalb des Türeinstieges, längs auf beiden Seiten des Fahrzeuges, zwischen den Radkästen vorn und hinten.
Funktion
Der Schweller ist ein wichtiges Element einer selbsttragenden Karosserie. Ihm kommt wesentliche Bedeutung bei der Aufnahme von Lastpfaden zu (z. B. bei einem Frontalzusammenstoß). Beim Seitenaufprall ist es wichtig, eine nicht zu hohe Steifigkeit zu erlangen, um die Aufprallenergie gezielt abzubauen und Eindringgeschwindigkeiten zu reduzieren.
Der Schweller ist kein eigenes Bauteil. Er setzt sich in der Regel aus der Seitenwand (Seitenteil), einem Verstärkungsteil, einem Verstärkungs-Stegblech und einem Schwellerinnenteil zusammen, welches den Hohlquerschnitt schließt. An dieses Innenteil ist das Bodenblech gefügt. Ohne hinreichende Hohlraumversiegelung ist der Schwellerbereich aufgrund seiner Lage (Spritzwasser) korrosionsgefährdet. Durch verzinkte Bleche, geschickte Schachtelung der Komponenten und Heißwachsflutung ist die Gefahr der gefürchteten Durchrostungen früherer Tage bei den aktuellen Modellen der meisten Hersteller stark gemindert. Da der Schweller ein tragendes Teil der Karosseriestruktur bildet, werden durchgerostete Schwellerbereiche bei der Hauptuntersuchung als erhebliche Mängel bewertet, worauf häufig eine Plakette verweigert wird.
Nichttragende Plastikteile zur Verbesserung der Aerodynamik und Optik von Sportwagen und getunten Straßenfahrzeugen werden Seitenschweller genannt.
Literatur
- Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 2001, ISBN 3-528-13114-4
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