- Schäferstündchen
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Schäferstündchen (französisch heure du berger) ist ein auf die Bukolische Dichtung bzw. Schäferdichtung des 18. Jahrhunderts zurückgehender Ausdruck für eine intime erotische Begegnung. Das erste Vorkommen von Schäferstunde im Deutschen wird auf 1711 datiert, während in der Schäfer- bzw. Hirtendichtung selbst der Ausdruck ab etwa 1740 vorkommt. Die heute übliche Variante Schäferstündchen kam später auf.
In Gemälden wird das Schäferstündchen oft als Idylle dargestellt.
„Leierklang aus Paradieses Fernen,
Harfenschwung aus angenehmern Sternen
Ras' ich in mein trunknes Ohr zu ziehn;
Meine Muse fühlt die Schäferstunde,
Wenn von deinem wollustheißen Munde
Silbertöne ungern fliehn.“– Friedrich Schiller: Die Entzückung an Laura
Siehe auch
L'heure du berger war auch der Name der französischen Fregatte, welche 1767 erstmals die Insel Tristan da Cunha erkundete, die als der abgelegenste Ort der Welt gilt.
Quellen
- Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: SCHÄFERSTUNDE, f. – SCHAFFENSFÜLLE, f. (Band 14, Sp. 2011–2032), in: Deutsches Wörterbuch, S. Hirzel, Leipzig 1854–1960, Quellenverzeichnis 1971
Weblinks
Wiktionary: Schäferstündchen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenSiehe Gerhard Müller, Schäferstündchen (2011), unter www.muellers-lesezelt.de/miszellen/schaeferstuendchen.pdf
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