- Schöckl (Gemeinde Sankt Radegund bei Graz)
-
Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Steiermark Politischer Bezirk Graz-Umgebung (GU) Fläche 21,60 km² Koordinaten 47° 11′ N, 15° 29′ O47.18111111111115.489444444444717Koordinaten: 47° 10′ 52″ N, 15° 29′ 22″ O Höhe 717 m ü. A. Einwohner 2.058 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 95 Einwohner je km² Postleitzahl 8061 Vorwahl 03132 Gemeindekennziffer 6 06 42 NUTS-Region AT221 Adresse der
GemeindeverwaltungHauptstraße 10
8061 Sankt Radegund bei GrazOffizielle Website Politik Bürgermeister Alfred Mailänder (SPÖ) Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Sankt Radegund bei Graz
Blick vom Schöckl auf Sankt RadegundSankt Radegund bei Graz (kurz: St. Radegund oder nur Radegund) ist eine Gemeinde in der Steiermark am Fuße des Schöckl rund 15 Kilometer nordöstlich von Graz. Sankt Radegund hat rund 2200 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Sankt Radegrund bei Graz liegt im Grazer Bergland in der Oststeiermark ca. 15 km nördlich der Landeshauptstadt Graz. Die Gemeinde liegt am Fuße des Schöckl (1442 m). Sankt Radegund liegt im Quellgebiet des Rabnitzbaches, eines Nebenflusses der Raab.
Im Gemeindegebiet befinden sich mit dem Zwölferkogel (1192 m), der Erhardhöhe (1049 m) und dem Hohenberg (1048 m) weitere Gipfel über 1000 m.
Gemeindegliederung
St. Radegund umfasst sechs Dörfer: Rinnegg, Ebersdorf, Kickenheim, Willersdorf, Diepoldsberg und Radegund.
Nachbargemeinden
Semriach Stenzengreith Stenzengreith Stattegg Kumberg Stattegg Weinitzen Kumberg Geschichte
St. Radegund wurde im 6. Jahrhundert von den Slawen bevölkert. Im Jahre 1186 scheint in der Chronik ein “Kirchlein” auf, wenige Jahrzehnte später erfolgte auch die Errichtung der Pfarre St. Radegund. In den Urbaren wird die Pfarrgründung aber erst 100 Jahre später zur Kenntnis genommen und auch die Schutzheilige der Kirche wird erst im Jahre 1295 als diese genannt. In einer Urkunde des Jahres 1403 scheint erstmals auch der Name “Radigundtstarff” auf.
St. Radegund als Kurort
Das heilende Klima und die radioaktiven Quellen von St. Radegund waren schon zu Zeiten der Monarchie bekannt, und so entwickelte sich St. Radegund zu einem weit über die Grenzen hinaus bekannten Kaltwasser- und Luftkurort mit einer Kuranstalt. Als offizielles Gründungsdatum gilt das Jahr 1841, in dem der Arzt August Demelius um Genehmigung zur Führung einer Kaltwasserheilanstalt ansuchte.
Wappen
Blasonierung: Erhöht geteilt; oben in Gold zwei schwarze Wolfsköpfe, unten in Rot ein goldenes Holzschaff.
Es sind Wolfsköpfe, da Radegundis nach der Überlieferung Opfer von Wölfen wurde. Das Holzschaff ist ein Hinweis auf den Kurort.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 953 1880 976 1890 1093 1900 1061 1910 1111 1923 1025 1934 1134 1939 1129 1951 1312 1961 1358 1971 1524 1981 1709 1991 1971 2001 2054 Sehenswürdigkeiten
Kalvarienberg
Der St. Radegunder Kalvarienberg gilt als einer der schönsten Volkskalvarienberge Österreichs. Der Weg führt an 22 Stationskapellen, deren Bauplätze erst durch Felssprengungen gewonnen wurden, hinauf zur Kreuzigungsgruppe und Kalvarienbergkirche. Das Gebäude nebenan birgt die "Heilige Stiege", deren 14 Marmorstufen nur auf den Knien erklommen werden dürfen.
Novystein
Hauptartikel: Novystein
Der Novystein ist ein 20 Meter hoher Obelisk, der auf einem 910m hohen Hügel steht. Er wurde im Jahr 1883 für den Kurarzt Dr. Gustav Novy errichtet und trägt die Widmung "Dem Wohltäter vieler Leidenden, dem großen Meister Gustav Novy, von dankbaren Kurgästen".Pfarrkirche
Die heutige Pfarrkirche ist ein spätgotischer Bau aus den Jahren 1490-1513. In ihr befinden sich spätgotische Fresken über den Seitenaltären sowie ein gotisches Netzrippengewölbe an der Decke. Die Kirche ist der heiligen Radegundis von Wellenburg geweiht. Der erste Eindruck der Pfarrkirche lässt vermuten, dass es sich um eine ehemalige Wehranlage handeln kann.
Quellenwege
Die St. Radegunder "Quellenwege" verbinden 22 Quellbrunnen aus dem 19. Jahrhundert. Viele Quellen tragen Vornamen der noblen Damenwelt der Kurgesellschaft, wie z. B. Bertha-, Melanie-, Katharina-Quelle. Das Brunnenheiligtum der "Ungarischen Madonna" wurde von ungarischen Kurgästen aus Dankbarkeit für die vielen Heilerfolge gestiftet und trägt eine Nachbildung der ungarischen Königskrone(Stephanskrone).
Ruine Ehrenfels
Die Burg Ehrenfels wurde 1229 erstmals erwähnt. Sie diente den Ehrenfelsern (aus dem Geschlecht der Herren von Graz)[1] als Wohnsitz und zur Festigung ihrer Besitzungen um Graz. Die Ruine befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Sport
Sankt Radegund und der Schöckl bilden das Naherholungsgebiet von Graz. Im Gemeindegebiet sind zahlreiche Sportmöglichkeiten - vor allem in der Natur - vorhanden: Wandern, Wintersport, Paragliding, Reiten, Mountainbiken, Rodeln, Downhillen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
Bürgermeister ist Helmuth Hauswirth (SPÖ). Vizebürgermeister ist Stefan Engelbrecht (SPÖ).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Sankt Radegund liegt abseits der großen Hauptverkehrsstraßen. Die Weizer Straße (B 72) von Graz nach Weiz ist ca. 5 km entfernt. Von Graz ist Sankt Radegund über eine Landesstraße erreichbar. Die Pyhrn Autobahn (A9) ist ca. 15 km entfernt und über die Anschlussstelle Graz-Nord (175) erreichbar.
In Sankt Radegund befindet sich kein Bahnhof. Der Hauptbahnhof Graz ist ca. 18 km entfernt.
Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt ca. 27 km.
Sonstiges
Am 2. Februar 1931 hat der österreichische Raketenpionier Friedrich Schmiedl auf dem Schöckl die erste Postrakete gestartet und ca. 100 Briefe nach Sankt Radegund transportiert.
Im Gemeindegebiet befindet sich auf 1430 m Höhe das Stubenberghaus der Sektion Graz des Österreichischen Alpenvereins.
Fußnoten
Weblinks
- Gemeindedaten von Sankt Radegund bei Graz bei der Statistik Austria
- Homepage des Kalvarienbergs
- Homepage Geschichte von St.Radegund
- Homepage der Gemeinde St. Radegund
Städte und Gemeinden im Bezirk Graz-UmgebungAttendorf | Brodingberg | Deutschfeistritz | Dobl | Edelsgrub | Eggersdorf bei Graz | Eisbach | Feldkirchen bei Graz | Fernitz | Frohnleiten | Gössendorf | Grambach | Gratkorn | Gratwein | Großstübing | Gschnaidt | Hart bei Graz | Hart-Purgstall | Haselsdorf-Tobelbad | Hausmannstätten | Hitzendorf | Höf-Präbach | Judendorf-Straßengel | Kainbach bei Graz | Kalsdorf bei Graz | Krumegg | Kumberg | Langegg bei Graz | Laßnitzhöhe | Lieboch | Mellach | Nestelbach bei Graz | Peggau | Pirka | Raaba | Röthelstein | Rohrbach-Steinberg | St. Bartholomä | Sankt Marein bei Graz | Sankt Oswald bei Plankenwarth | Sankt Radegund bei Graz | Schrems bei Frohnleiten | Seiersberg | Semriach | Stattegg | Stiwoll | Thal | Tulwitz | Tyrnau | Übelbach | Unterpremstätten | Vasoldsberg | Weinitzen | Werndorf | Wundschuh | Zettling | Zwaring-Pöls
Wikimedia Foundation.