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Schöckl Der Schöckl von Südosten
Höhe 1.445 m ü. A. Lage Steiermark, Österreich Gebirge Grazer Bergland, Randgebirge östlich der Mur Dominanz 15,6 km ? Rote Wand Schartenhöhe 517 m ? Brandlhof ? Hochlantsch Geographische Lage 47° 12′ 4″ N, 15° 28′ 32″ O47.20111111111115.4755555555561445Koordinaten: 47° 12′ 4″ N, 15° 28′ 32″ O Erschließung 1913 mit Eröffnung der Schöcklstraße Normalweg Wanderung Der Schöckl (häufig auch als Schöckel bezeichnet) ist der südlichste bedeutende Gipfel im Grazer Bergland. Er besteht vorwiegend aus Glimmerschiefern und aus Kalken. Die Besonderheit des Schöckls liegt in seiner exponierten Lage am südlichen Alpenrand und seiner relativen Höhe zum anschließenden Grazer Becken und Leibnitzer Feld.
Der Kalkstock steht auf einem kristallinen Untergrund, dem Radegunder Kristallin. Dazwischen treten daher immer wieder Quellen an die Oberfläche, die die Wasserversorgung der umliegenden Orte darstellen. In dem Kalk sind immer wieder Höhlen und Dolinen. Die bekannteste Höhle ist die Lurgrotte.
Durch seine Lage in unmittelbarer Nähe (ca. 15 km nördlich) der steirischen Landeshauptstadt Graz gilt er als Grazer Hausberg. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Wanderer, Downhill-Mountainbiker, Drachenflieger und Paragleiter.
Der Schöckl wird als Gelände-Teststrecke vom Automobilproduzenten Magna Steyr für Geländefahrzeuge genutzt.
Am Südfuß des Schöckl liegt die Ortschaft Sankt Radegund bei Graz. Von dort kann das Bergplateau mit einer Seilbahn erreicht werden. Am etwa 12 Hektar großen Hochplateau des Berges finden sich neben zwei Gaststätten auch das Stubenberghaus, der Sender Schöckl mit Fernsehsender und verschiedenen Richtfunkantennen sowie eine meteorologische Station. Am Nordhang sind zwei Skilifte installiert (ein dritter wurde 2002 stillgelegt). Etwas abgesetzt findet man auch ein Jahn-Denkmal – der Berg war ab 1927 jährlich Austragungsort eines Sport-Bergfests.
Inhaltsverzeichnis
Sendeturm
Der Sendeturm auf dem Schöckl wurde zwischen 1955 und 1957 errichtet. Ursprünglich war er 74 Meter hoch. Mit der Einführung des UHF-Fernsehens wurde seine Höhe auf 100 Meter verlängert. Der Turm war ursprünglich komplett freistehend. Heute ist er mit zusätzlichen Abspannseilen gesichert.
Historisches
Vereinzelte Spuren weisen auf eine Straße und eine Besiedelung des Schöckls in der Römerzeit hin. Die erste namentliche Erwähnung als mons sekkel stammt aus einer Urkunde des Stifts Seckau aus dem Jahr 1147. Die erste neuzeitliche Unterkunftshütte entstand 1780. Dazwischen erhielt der Berg mehrfach prominenten Besuch, zum Beispiel von Johannes Kepler (1601 zur Bestimmung der Erdkrümmung), Erzherzog Johann, Peter Rosegger und Friedrich Schmiedl.
Die touristische Erschließung begann am 14. September 1890 mit der Eröffnung des Stubenberghauses bzw. 1913 mit Eröffnung der Schöcklstraße, die damals bis auf den Gipfel befahrbar war. 1951 wurde die erste Seilbahn in Betrieb genommen; von 1952 bis 1985 konnte man auch mit einer Sesselbahn („Nordlift“) vom nördlich gelegenen Semriach aus den Gipfel erreichen. 1995 wurde die neu errichtete Seilbahn eröffnet; die Zufahrt auf den Gipfel mit PKW ist aus Umweltschutzgründen jedoch gesperrt.
Im Jahr 1931 startete vom Schöckl der steirische Raketenpionier Friedrich Schmiedl seine erste Postrakete.
Bilder
Weblinks
Commons: Schöckl – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Eintausender
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